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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rottbusch (MS-009)

Objektbezeichnung:

NSG Rottbusch

Kennung:

MS-009

Ort: Muenster
Kreis: Muenster
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 15,91 ha
Offizielle Fläche: 15,90 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1994
Inkraft: 1998
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Schutzausweisung ist erforderlich nach § 20 a) und c) LG.
Sie dient insbesondere der Erhaltung einer reichen, feuchten Eichen-Hainbuchenwaldgesellschaft
in typischer Ausprägung mit besonders reich ausgebildeter Krautschicht.
Darüber hinaus dient die Festsetzung der Erhaltung der morphologischen Kleinstrukturen in Form
von Wällen und periodisch wasserführenden Graeben.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-3911-0055
Kennung:

BK-3911-0055

Objektbezeichnung:

NSG Rottbusch und angrenzende Waldparzellen

Link zur Karte: BK-3911-0055
Objektbeschreibung: Großflächiger Eichen-Hainbuchenwald aus überwiegend mittlerem bis starken Baumholz auf nährstoffreichem, frisch-feuchtem Untergrund (Wiesentonmergel, Bodentyp: Pseudogley-Gley). Überwiegend dichter Kronenschluss mit einzelnen lichteren Eschenanpflanzungen. Einbezogen wurden auch kleinere Pappelanpflanzungen sowie eine Eichen-Hainbuchen-Aufforstung, die zum Lückenschluss der kompakten Waldfläche beiträgt. Strauch- und Feldschicht sind uneinheitlich verteilt: An lichteren Stellen dominieren Strauch- oder Feldschicht jeweils fleckenhaft, dichte Gebüsche aus Hasel und strauchfreie Bereiche mit der typischen Krautschicht der Eichen-Hainbuchenwälder wechseln ab. Der Wald ist totholzreich, jedoch fehlt es vor allem an stehendem Totholz größerer Dimensionen. Geophytereichtum wurde zu einer geeigneteren Jahreszeit festgestellt, für den Spätsommeraspekt kann eine mittlere Diversität und Biomasse an Großpilzen vermerkt werden. Der Waldmantel ist stellenweise mit Clematis gut ausgebildet. Die artenreiche und typische Ausbildung des Lebensraumtyps Sternmieren-Hainbuchenwald macht die Schutzwürdigkeit dieses Biotops aus. Die Arrondierung der Fläche durch die Aufforstung wird die Störungen durch Randeinflüsse zunehmend verringern. Diese und die beiden anderen Teilflächen, die bislang außerhalb der NSG-Abgrenzung liegen, sollten in diesen Schutz einbezogen werden. Der Rottbusch ist eine der Kernflächen eines Waldbiotopverbundes für mobile Waldarten, der vom Vorbergshügel über kleinere Feldgehölze bis in den Kreis Steinfurt reicht. Der Rottbusch ist überdies hinreichend groß für die Erhaltung stabiler Populationen von Binnenwaldarten wie z.B. Buschwindröschen, Lungenkraut, Waldhyacinthe. Bemühungen, den Biotop weiter auszudehnen, sollten dennoch verfolgt werden, nördlich könnte der Anschluss im Gewann Olde Brook an das nächste Waldstück gesucht werden, im Süden könnte die Lücke zur südlichen Teilfläche geschlossen werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (1,51 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (16,79 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Sonstiger Laubmischwald einheimischer Arten (ohne dominante Art) <AG2> (16,10 ha)
  • Eichen-Hainbuchenmischwald <AQ1> (2,20 ha)
  • Aufforstung, Pionierwald <AU0> (1,61 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Breitblättrige Stendelwurz Sa. (Epipactis helleborine agg.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gefleckter Aronstab Sa. (Arum maculatum agg.)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Klette (Arctium lappa)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kratzbeere (Rubus caesius)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarz-Pappel-Hybride (Populus nigra-Hybride)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Sa.) (Quercus petraea agg.)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wiesen Knäuelgras Sa. (Dactylis glomerata agg.)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Feldhase (Lepus europaeus)
  • Weinbergschnecke (Helix pomatia)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Ausdehnung des geschlossenen Waldbereiches als Kernfläche für den Schutz von wenig mobilen Waldarten und für einen regionalen Biotopverbund
Gefährdungen:
  • Entwaesserungsgraeben
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (Hybridpappeln)
  • Wegebau (Aufschüttungen)
Maßnahmen:
  • Begruendung eines Laubwaldes durch Erstaufforstung
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Kahlschlag
  • keine Entwaesserung
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