Inhalt:
Naturschutzgebiet Waldnaturschutzgebiet Knechtsteden (NE-014)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Waldnaturschutzgebiet Knechtsteden |
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Kennung: |
NE-014 |
Ort: | Dormagen |
Kreis: | Rhein-Kreis Neuss |
Bezirksregierung: | Düsseldorf |
Digitalisierte Fläche: | 746,27 ha |
Offizielle Fläche: | 746,41 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1998 |
Inkraft: | 2001 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als NSG erfolgt gemaess Paragraph 20a), b) und c) LG NW insbesondere
- Zur Erhaltung, Foerderung und Wiederherstellung der Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten von seltenen und gefaehrdeten sowie landschaftsraumtypischen Tier- und Pflanzenarten in einem grossen, zusammenhaengenden und weitgehend unzerschnittenen Waldgebiet. Schuetzenswert sind in ihrer natuerlichen Vergesellschaftung insbesondere die Traubenkirschen-Erlen-Eschenwaelder, die Eichen-Hainbuchenwaelder, die Hainsimsen-Buchenwaelder, die Waldmeister-Buchenwaelder sowie die naturnahen Fliessgewaesserabschnitte und die naturnahen Kleingewaesser.Schuetzenswert ist desweiteren die natuerliche Artenvielfalt der Schnecken, Insekten, Reptilien, Amphibien, Voegel und Fledermaeuse im Gebiet sowie das Vorkommen vieler gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4806-500 |
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Objektbezeichnung: |
Geplantes Naturschutzgebiet Knechtsteden |
Link zur Karte: | BK-4806-500 |
Objektbeschreibung: | Das Naturschutzgebiet "Knechtsteden" umfasst den gesamten Waldzug zwischen Rosellerheide und Delhoven. Der Muehlenbusch bildet den noerdlichen Teil dieses sehr grossen, zusammenhaengenden Waldgebietes. Im Sueden des Gebietes befindet sich der westlich von Straberg liegende Knechtstedener Busch. Der Muehlenbusch ist ein strukturreicher, alters- und baumartenheterogener Wald. Er wird zwischen Nievenheim und Gohr von der L 35 gequert. Noerdlich der Landstrasse wird der Wald von aelteren Buchen(misch)waeldern, Stieleichen- und Stieleichen-Hainbuchenwaeldern mit einem z.T. dichten Bewuchs aus Fruehjahrsbluehern sowie einigen Nadelholzparzellen (meist Kiefern und Fichten, seltener auch Laerchen) gepraegt. Zur Zeit werden die Nadelholzbestaende teilweise in Laubholz (Eiche und Buche) ueberfuehrt. Daneben finden sich auch Eschen-, Roteichen-, Pappel-, Vogelkirschen-, Birken- und Bergahornbestaende, die teilweise noch Stangenholzcharakter aufweisen. Suedlich der L 35 stocken z.T. naturnahe Stieleichen-, Stieleichen-Hainbuchen- und Buchen(misch)waelder mit ebenfalls reichem Geophytenvorkommen. Eingestreut finden sich aeltere Pappelbestaende sowie juengere Bergahorn- und Roteichenaufforstungen. Von untergeordneter Bedeutung sind Eschen-, Erlen- und Nadelholzbestaende sowie Schlagflaechen. In aelteren, staerker verlichteten Buchen- und Eichen-Buchenbestaenden gelangt im Unterwuchs die Brombeere zur Vorherrschaft. Am Westrand des Muehlenbuschs verlaeuft der infolge von Grundwasserabsenkungen trockengefallene Hauptkanal. Der gesamte Wald ist durch grossflaechigen Grundwasserentzug beeintraechtigt. Er stellt vor allem an den Wochenenden ein beliebtes Naherholungsgebiet dar (zahlreiche, z.T. befestigte Wege). Oestlich des Kulturdenkmals Neuenberg befindet sich eine groessere Flaeche, die mit Suempfungswasser gespeist wird und groesstenteils unter Wasser steht. Auf der Flaeche waechst eine artenreiche Hochstaudenflur, in der neben der dominierenden Brennessel auch viele Feuchtezeiger vorkommen. An Gehoelzen finden sich vor allem Weiden, Holunder und Erlenjungwuchs (Koordinaten: R 255219 H 566603). Suedlich grenzt ein Eschenbestand an. Die Baeume sind bis ueber 25 m hoch. Der Stammdurchmesser betraegt bis ueber 80 cm. Lokal sind die Eschen mit Buchen unterbaut, teilweise ist der Ahorn stark vertreten. Die Eschen weisen z.T. Stelzwurzeln auf. Die Krautschicht ist meist gut entwickelt. Der sich suedlich an den Muehlenbusch anschliessende Knechtstedener Busch ist zu einem grossen Teil mit Pappeln bestockt. Vor allem westlich und suedlich des Klosters Knechtsteden finden sich in den Niederungen der ehemaligen Altrheinschlinge ausgedehnte Pappelforste mit einer dichten Krautschicht und einigen Naessezeigern, wie z.B. Schilf, Sumpfsegge, Wasserdost, Blutweiderich, Gelbe Schwertlilie und anderen. Diese Forste sind ueberaltert, stark aufgelichtet und lassen bereits eine Naturverjuengung mit Erlen- und Eschenjungwuchs erkennen. In Teilbereichen bilden die Pappeln Mischbestaende mit Schwarzerlen, die den ehemaligen Bruchwaldcharakter noch erkennen lassen. Neben den Pappelwaeldern dominieren im Knechtstedener Busch vor allem Eschenmischwaelder mit reicher Krautschicht (z.T. gut ausgebildete Traubenkirschen-Erlen-Eschenwaelder). Stellenweise sind Erlen unterbaut, lokal sind auch Flatterulmen beigemischt. Im noerdlichen Bereich des Knechtstedener Buschs wachsen juengere Buchen- und Eichen-Buchenwaelder. Noerdlich und suedlich des Klosters sind einzelne Nadelholzparzellen (Fichte, Kiefer, Laerche) eingestreut. Westlich der Gaertnersiedlung Blechhof bei Delhoven finden sich neben Buchen- und Fichtenwaldparzellen auch groessere Ahornmischwaelder. Das Gebiet wird in Sued-Nord-Richtung von mehreren Graeben durchzogen. Der Norf-Stommelner Hauptkanal (Stommelner Bach, Norfbach) fuehrt durch Wassereinspeisung (Rheinbraun) an der Westgrenze des Plangebietes an der L 280 im seinem gesamten noerdlichen Abschnitt Wasser. Der Graben verlaeuft fast schurgerade und ist etwa 2 - 3 m tief. Er wird von nitrophilen Uferhochstauden gesaeumt, denen als Relikte vereinzelt noch Schilf und Seggen beigemischt sind. In den Knechtstedener Graben wird nordwestlich des Kruchenhofes am Waldrand ebenfalls Wasser eingespeist, so dass auch er in seinem noerdlichen Teil Wasser fuehrt. Bedingt durch das geringe Gefaelle fliesst das Wasser hier nur sehr langsam. Zwischen der Einleitungsstelle und dem Kloster wurden einige kleinere Aufweitungen angelegt, so dass der Bach hier etwas naturnaher erscheint. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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