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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kalkbuchenwald Selschede (NSG-HSK-00007)

Objektbezeichnung:

NSG Kalkbuchenwald Selschede

Kennung:

NSG-HSK-00007

Ort:
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 16,79 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2019
Inkraft: 2019
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4614-0001
  • BK-4614-0014
Kennung:

BK-4614-0001

Objektbezeichnung:

Kalkbuchenwald zwischen Röhre und Westenfeld südlich Sundern

Link zur Karte: BK-4614-0001
Objektbeschreibung: 1,2 km langer und 135m breiter, in Ost-Westrichtung gestreckter und bewaldeter Kalkrücken am Ortsrand von Sundern. Das nach Norden zu stärker abfallende Gelände ist mit einem verschiedenaltrigen Waldmeister-Buchenwald, der durch Fichtenbestände und die Trasse einer Hochspannungsleitung in 4 Teilflächen gegliedert wird, bestockt. Lokal kommen bis ca. 90cm durchmessende Buchen, Buchen-Totholz sowie Eichen vor, einige zumeist alte Buchen sind mit Wurzelteller durch Sturm geworfen. Auch tritt Buchen- oder starke Eschen-Naturverjüngung auf. Am Ostrand grenzt ein noch in Betrieb befindlicher Kalksteinbruch an, entlang dessen Abbruchkante sich vor allem Brennessel, Himbeere und Ackerkratzdistel ausbreiten. Die besonders artenreiche Krautschicht des Buchenwaldes ist dicht bis geschlossen ausgebildet, vor allem auf der Kuppenlage bildet das Perlgras einen geschlossenen Pflanzenteppich (Faciesbildung). Auch in den teilweise durch Sturm aufgelichteten Fichtenbeständen kommen sowohl randlich als auch innerhalb des Bestandes die typischen Arten des Waldmeister-Buchenwaldes vor. Hervorzuheben ist ein größerer Bestand des Stattlichen Knabenkrautes im Westen des Gebietes. Neben einige hervortretenden Felsrippen kommen noch ehemalige Handbagrabungen sowie Geröllablagerungen im Gebiet vor.Stark verbissene Stechpalmen weisen auf einen hohen Wildbestand hin.
Kennung:

BK-4614-0014

Objektbezeichnung:

Hecke östlich von Niederröhre

Link zur Karte: BK-4614-0014
Objektbeschreibung: Knapp 150 m lange und um 4 m tiefe, gehölzartenreiche Naturhecke östlich von Niederröhre zwischen einem aufgelassenen Wirtschaftsweg (angrenzend Acker) und einer aufgelassenen Weihnachtsbaumkultur. Die hochwüchsige Hecke stellt einen bedeutsamen Vernetzungsbiotop und Rückzugsraum für Tiere der Agrarlandschaft dar.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (4,40 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (10,55 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,05 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (10,55 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (4,40 ha)
  • Hecke <BD0> (0,05 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Breitblättrige Stendelwurz Sa. (Epipactis helleborine agg.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Christophskraut (Actaea spicata)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gefleckter Aronstab Sa. (Arum maculatum agg.)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Goldschopf-Hahnenfuss Sa. (Ranunculus-auricomus-Gruppe)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Habichtskraut (unbestimmt) (Hieracium spec.)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Klette (unbestimmt) (Arctium spec.)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Nestwurz (Neottia nidus-avis)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Seidelbast (Daphne mezereum)
  • Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stink-Storchschnabel Sa. (Geranium robertianum agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Ehrenpreis (Veronica officinalis)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weisse Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
  • Baumfalke (Falco subbuteo)
  • Braune Mulmnadel (Acicula fusca)
  • Glatte Schliessmundschnecke (Cochlodina laminata)
  • Goldammer (Emberiza citrinella)
  • Kleine Turmschnecke (Merdigera obscura)
  • Maskenschnecke (Isognomostoma isognomostomos)
  • Rote Wegschnecke (Arion rufus)
  • Schwarzer Schnegel (Limax cinereoniger)
  • Schwarzspecht (Dryocopus martius)
  • Zweizähnige Schliessmundschnecke (Clausilia bidentata)
  • Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus)
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierung eines artenreichen Kalkbuchenwaldes.
  • Erhalt geschlossener Hecken als bedeutsamen Bernetzungsbiopop und Lebensraum u.a. für heckenbrütende Vogelarten
Gefährdungen:
  • Abbau Gesteine
  • Hochspannungsleitung
  • Muellablagerung, Gartenabfall
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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