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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bremke und Hermessiepen (NSG-HSK-00010)

Objektbezeichnung:

NSG Bremke und Hermessiepen

Kennung:

NSG-HSK-00010

Ort:
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 17,97 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2019
Inkraft: 2019
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4613-0291
  • BK-4613-0319
  • BK-4613-0320
Kennung:

BK-4613-0320

Objektbezeichnung:

Bremkesiepen und Hermessiepen

Link zur Karte: BK-4613-0320
Objektbeschreibung: Die zwei Siepentäler Bremkesiepen und Hermessiepen erstrecken sich westlich von Sundern-Settmecke - die Einmündung des Hermessiepen in den Bremkesiepen bildet in etwa die östliche Objektgrenze. Umgeben sind die zwei Siepentäler überwiegend von Nadelholzforsten. Bremkesiepen und Hermessiepen zeichnen sich durch ihre in großen Teilbereichen naturnah erhaltenen Mittelgebirgs-Bachauen aus. Zum einen sind beide Bachoberläufe auf langer Fließstrecke einschließlich ihrer verschiedenen Quellbäche und einiger Sickerquellen kaum beeinträchtigt. Ebenso bemerkenswert sind die bachbegleitenden Erlen-Auenwälder mit Niederwaldnutzungs-Merkmalen vor allem des Bremkesiepen: Es handelt sich um quellig-durchsickerte Bach-Erlen-Eschenwälder (Carici remotae-Fraxinetum) nahezu ohne Beteiligung der Esche, von Oberdorfer (1992) als Carex remota-Alnus glutinosa-Gesellschaft beschrieben. Immer wieder fallen darin kleine Milzkrautfluren und Torfmoospolster auf. Die Quellbäche beider Siepen sowie auch der Unterlauf des Hermessiepen sowie eines weiteren, namenlosen Quellbaches werden allerdings von Fichten-Hochwäldern begleitet, wobei trotz der Fichtenbestockung immer wieder die typischen "Quellflur-Fragmente" des Bach-Erlen-Eschenwaldes ausgebildet sind. In Teilbereichen sind kürzlich standortgerechte Gehölze wie Erle, Esche, Ahorn untergepflanzt worden, jedoch spielt überall auch Fichten-Naturverjüngung eine große Rolle. Neben der Fichtenbestockung der Bachauen sind die diversen Forstwegequerungen der Bäche, die z. T. die Fließgewässer leicht aufstauen, als wesentliche Beeinträchtigungen zu nennen. Dem Talkomplex kommt durch seine Siedlungsnähe eine nicht unerhebliche Funktion für die landschaftsgebundene Naherholung zu.
Kennung:

BK-4613-0291

Objektbezeichnung:

Buchenwälder "Auf"m Stück"

Link zur Karte: BK-4613-0291
Objektbeschreibung: Östlich der Sorpetalsperre ist im Bereich der Hochfläche "Auf"m Stück" etwa zwischen den Ursprüngen der Siepentäler Selmecke-, Bremke- und Hermessiepen ist ein größerer Hainsimsen-Buchenwald-Komplex erhalten, der sich von Nadelholzforsten und Fichten-Aufforstungen umgeben zeigt. Dem in Teilbereichen alt- und totholzreichen Hainsimsen-Buchenwald sind fast überall Trauben-Eichen, nur im Osten in erheblichem Maße auch Fichten beigemischt. Die Krautschicht ist durch mittlere Deckungsgrade gekennzeichnet und wird meist von der Drahtschmiele beherrscht. Die Strauchschicht ist meist nur spärlich entwickelt, weil eine Buchen-Naturverjüngung weitgehend fehlt. Am Mittel- und Unterhang entspringt aus mehreren Sickerquellen ein kleiner naturnaher Quellbach, der in südöstlicher Richtung zum Bremkesiepen entwässert.
Kennung:

BK-4613-0319

Objektbezeichnung:

Erweiterungsvorschlag zum NSG "Kohlbrüche"

Link zur Karte: BK-4613-0319
Objektbeschreibung: Dieser NSG-Erweiterungsvorschlag erstreckt sich etwa zwischen den drei östlichen Teilflächen des NSG "Kohlbrüche" südwestlich von Sundern-Settmecke und umfasst die bisher nicht von der NSG-Abgrenzung erfassten Bereiche eines größeren Hangquellmoores. Hier setzen sich die schützenswerten, quellig durchsickerten, von Schwarz-Erlen und Moor-Birken gebildeten Niederwälder (geringes bis mittleres Baumholz) auf Bach-Erlen-Eschenwald-Standort fort, überwiegend von Fichtenbeständen umgeben.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (11,00 ha)
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,40 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (20,50 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (4,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,17 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (20,50 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (4,10 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (10,50 ha)
  • Teich <FF0> (0,50 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,02 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,41 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,16 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bach-Spatenmoos (Scapania undulata)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Wasser-Hahnenfuss (Ranunculus aquatilis)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schaumkraut (unbestimmt) (Cardamine spec.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
  • Niphargus spec. (Niphargus spec.)
Schutzziele:
  • Schutz, Erhalt und Entwicklung eines durch naturnahe Quellen und Fließgewässer-Abschnitte sowie z. T. naturnahe Bachauenwälder geprägten Siepental-Komplexes und seiner Lebensgemeinschaften in einer von Nadelholz-Forsten dominierten Waldlandschaft

    Ergänzung und Optimierung der naturnahen Laubholzbestände u. a. als Vernetzungsbiotop durch naturgemäße Waldwirtschaft, insbesondere Umwandlung der bachbegleitenden Nadelholzforste in standortheimischen Laubwald
  • Schutz, Erhalt und Optimierung bodenständiger Laubwaldbestände mit naturnahem Quellbachsystem als Trittsteinbiotop in einer von Nadelholz-Forsten dominierten Waldlandschaft durch naturgemäße Waldwirtschaft
  • Schutz, Erhalt und Entwicklung naturnaher Laubwaldbestände bzw. Hangquellmoore und ihrer Lebensgemeinschaften als Trittsteinbiotope in einer von Nadelholz-Forsten dominierten Waldlandschaft
Gefährdungen:
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Entnahme Horst- und Hoehlenbaum (FW)
  • Entnahme Totholz (FW)
  • Forstwegeneubau bzw. -ausbau (FW)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Trittschaeden (SP)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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