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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Waldbiotopkomplex Alsenberg / Schneebecke / Schluesselsiepen (NSG-HSK-00014)

Objektbezeichnung:

NSG Waldbiotopkomplex Alsenberg / Schneebecke / Schluesselsiepen

Kennung:

NSG-HSK-00014

Ort:
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 101,53 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2019
Inkraft: 2019
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutz, Erhaltung und Entwicklung naturnaher Laubwaldbestände und ihrer Lebensgemeinschaften durch naturgemäße Waldwirtschaft; Erhaltung und Entwicklung eines großflächigen Biotopverbundes naturnaher Waldlebensräume in einer von Nadelholzforsten dominierten Waldlandschaft; Schutz, Erhaltung und Entwicklung naturnaher Mittelgebirgsbachauen(-abschnitte) als Trittstein- und Verbundbiotope in einer von Nadelholzforsten dominierten Waldlandschaft. Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von besonders schutzwürdigen Lebensräumen nach § 30 BNatSchG und von Vorkommen seltener Tier- und Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4714-0173
  • BK-4714-0239
  • BK-4714-0255
  • BK-4714-0257
Kennung:

BK-4714-0173

Objektbezeichnung:

Buchenwälder im Bereich des oberen Schneebecketales

Link zur Karte: BK-4714-0173
Objektbeschreibung: Im Hagener Wald rund 2 km nordöstlich Wildewiese stocken im direkten Umfeld des Schneebecketales in drei Teilflächen naturnahe Laubwälder (überwiegend Buchenwälder), die von Nadelholzforsten umgeben sind. Die Sohle der Kerbtäler mit der abschnittweise naturnahen Schneebecke und einem ebenfalls abschnittweise naturnahen (namenlosen) Seitenbach sind größtenteils mit eingeschlossen. In langen Teilabschnitten sind die Bäche allerdings durch den Bau der Forstwege auf der Kerbtalsohle stark beeinträchtigt. Die westliche Teilfläche im Bereich des Seitenbaches ist deutlich zweigeteilt: im Westen des südexponierten Steilhanges stockt ein alt- und totholzreicher Hainsimsen-Buchenwald (Buchen-Kernwüchse, Eiche beigemischt, Plenterstruktur), im Osten ein durchgewachsener Buchen-Eichen-Niederwald mit Birken, dem am Oberhang auch zahlreiche Fichten beigemischt sind, ebenfalls auf Hainsimsen-Buchenwald-Standort. Auf der Talsohle im Süden der Teilfläche finden sich ein naturnaher Quellbach-Abschnitt und ein bachbegleitender, quellig durchsickerter Erlenwald. Die kleine, mittlere Teilfläche an einem ebenfalls südexponierten Mittelhang deckt einen alt- und totholzreichen Hainsimsen-Buchenwald mit beigemischten Eichen ab. Die weitaus größte Teilfläche umfasst wiederum überwiegend alt- und totholzreiche Hainsimsen-Buchenwälder, denen andere Baumarten (v. a. Trauben-Eichen) beigemischt sind, ebenfalls mit deutlicher Plenterstruktur; der größte Buchenwald liegt östlich des Talgrundes, ein kleinerer nördlich. Ganz im Süden der Teilfläche ist ein naturnaher Bachabschnitt zu finden, an dem wiederum ein bachbegleitender, quellig durchsickerter Erlenwald (mit zwei Kleingewässern) ausgebildet ist.
Kennung:

BK-4714-0255

Objektbezeichnung:

Buchenwald am Allersberg

Link zur Karte: BK-4714-0255
Objektbeschreibung: Das Buchen-Altholz liegt am Nordosthang des Allersberges westlich des Waldbachtales und südlich des Schneebecketales südwestlich der Ortslage Endorferhütte. Im Norden und Osten schließen sich Fichtenbestände an, im Westen und Süden jüngere Laubholzbestände. Die Buchen in dem alt- und totholzreichen, standortheimischen Hainsimsen-Buchenwald können bis zu 150 Jahre alt sein, nur vereinzelt sind Trauben-Eichen beigemischt. Die deutliche Plenterstruktur macht herdenweise eine erhebliche Buchen-Naturverjüngung möglich.
Kennung:

BK-4714-0239

Objektbezeichnung:

Eichenwald nördlich des Schlüsselsiepen

Link zur Karte: BK-4714-0239
Objektbeschreibung: Nördlich des Schlüsselsiepen nordöstlich Wildewiese stockt ein Eichenwald im starken Baumholzalter an einem nordöstlich exponierten Hang. Die ehemalige Niederwald-Bewirtschaftung ist vor allem noch an den Stubben zu erkennen. Neben Trauben- und Stiel-Eiche treten Birken und einzelne Rotbuchen auf. An den Baumstämmen wachsen viele Flechten. Mit Ausnahme einzelner Ilex-Sträucher fehlt eine Strauchschicht. Die Krautschicht erreicht jedoch trotz des Hainsimsen-Buchenwald-Standortes hohe Deckungsgrade. Der Bestand fällt durch seinen hohen Anteil von stehendem und liegendem Totholz auf.
Kennung:

BK-4714-0257

Objektbezeichnung:

NSG Erlenbruch Schneebecke

Link zur Karte: BK-4714-0257
Objektbeschreibung: Das sehr kleinflächige NSG erstreckt sich auf etwa 200 m Länge am naturnahen Unterlauf der Schneebecke kurz vor ihrer Mündung in den Waldbach südwestlich Endorferhütte. Im Süden wird das NSG von einem Forstweg begrenzt, ansonsten ist es überwiegend von Fichtenkulturen umgeben. In der Bachaue stockt beidseitig des naturnahen Fließgewässers ein strukturreicher, z. T. quelliger Hainmieren-Schwarzerlenwald mit Eschen und auch Fichten. Die Strauch- und Krautschicht des Bestandes ist auffallend üppig ausgebildet. Anmerkung: Die Bezeichnung des NSG als "Erlenbruchwald" ist irreführend.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,04 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (29,79 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (1,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (3,80 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,49 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,60 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (5,12 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (24,67 ha)
  • Eichenwald <AB0> (3,80 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (4,20 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,05 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,80 ha)
  • Teich <FF0> (0,01 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,00 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,49 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,04 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,00 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Bach-Spatenmoos (Scapania undulata)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berchtolds Zwerg-Laichkraut (Potamogeton berchtoldii)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gemeines Brunnenmoos (Fontinalis antipyretica)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kalmus (Acorus calamus)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Widertonmoos (unbestimmt) (Polytrichum spec.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz, Erhalt und Optimierung bodenständiger Laubwälder und ihrer Lebensgemeinschaften in einer von Nadelholz-Forsten dominierten Waldlandschaft durch naturgemäße Waldwirtschaft
  • Schutz und Erhalt standortheimischer Laubwaldbestände in einer von Nadelholz-Forsten dominierten Waldlandschaft durch naturgemäße Waldwirtschaft
  • Schutz, Erhalt und Entwicklung naturnaher Laubwaldbestände in einer von Nadelholz-Forsten dominierten Waldlandschaft durch naturgemäße Waldwirtschaft
  • Schutz, Erhalt und Entwicklung naturnaher Mittelgebirgs-Bachauen (-abschnitte) als Trittsteinbiotop in einer von Nadelholz-Forsten dominierten Waldlandschaft
Gefährdungen:
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Entnahme Horst- und Hoehlenbaum (FW)
  • Entnahme Totholz (FW)
  • Forstwegeneubau bzw. -ausbau (FW)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • nicht einheimische Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Entnahme nicht bodenstaendig-standortgerechter Gehoelze
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • kein Ausbau von Quellen
  • kein Gewaesserausbau
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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