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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Mischwaelder suedlich des Effenberges (NSG-HSK-00016)

Objektbezeichnung:

NSG Mischwaelder suedlich des Effenberges

Kennung:

NSG-HSK-00016

Ort:
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 39,73 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2019
Inkraft: 2019
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4613-0366
  • BK-4613-0367
  • BK-4613-0368
  • BK-4613-0371
Kennung:

BK-4613-0366

Objektbezeichnung:

NSG Effenberg

Link zur Karte: BK-4613-0366
Objektbeschreibung: Die insgesamt struktur- und artenreichen Buchenwälder des NSG Effenberg stocken an den mäßig steilen bis steilen Oberhängen des "Effenberges" südlich eines dort im Abbau befindlichen Muschelkalk-Steinbruches. Der kalkgeprägte Effenberg liegt östlich der Landstraße L 544 etwa 2 km nordwestlich der Ortslage Hachen. Südlich und westlich schließen überwiegend weitere bodenständige Buchenwälder an, nördlich und östlich meist jüngere Nadelholzkulturen bzw. der Kalksteinbruch. Der vergleichsweise große Komplex bodenständiger Laubwälder (meist als Hochwälder mit bis zu 200-jährigen Buchen) ist aus verschiedenen, jeweils alt- und totholzreichen Buchenwald-Gesellschaften aufgebaut: im Westen handelt es sich um einen vielerorts etwas basenreicheren Hainsimsen-Buchenwald, der die dort westlich bis südlich exponierten, steilen Mittelhänge einnimmt. Auf einer kalkgeprägten Kuppe ist kleinflächig ein Waldmeister-Buchenwald eingesprengt, weiter nördlich findet sich ein schmaler, etwa 8 m hoher natürlicher Kalkfelsen, der gerade noch aus der dortigen Buchen-Strauchschicht herausragt. Dieser Bereich hat durch eine kürzliche Altholzentnahme eine deutliche "Plenterstruktur" bekommen. Ganz im Norden am Unterhang befindet sich eine kleine Quelle. An den südlich exponierten, stellenweise blockschuttreichen Oberhängen im Osten des NSG geht der Hainsimsen-Buchenwald in einen artenreichen Waldmeister- bzw. Perlgras-Buchenwald über - die Krautschicht wird hier auch von diesen beiden namengebenden Arten beherrscht. Sehr bemerkenswert ist ein etwa 80 m langes Band von etwa 5 bis 10 m hohen moosbewachsenen, z. T. mit Efeu überhangenen, natürlichen Kalkfelsen ganz im Osten des Waldmeister-Buchenwaldes. Im direkten Umfeld der Felsen fallen zahlreiche, vor allem jüngere Berg-Ulmen auf - ein Hangschuttwald ist jedoch nicht ausgebildet. Die auf dem Kalk-Standort für die Region ungewöhnlich artenreichen Krautschichten der strukturreichen, bodenständigen Buchenwälder mit zahlreichen regional seltenen Pflanzenarten und ggf. Orchideen-Vorkommen sowie die natürlichen Kalkfelsen machen die besondere Bedeutung des Gebietes innerhalb des regionalen Biotopverbundes aus.
Kennung:

BK-4613-0368

Objektbezeichnung:

Buchenwälder am Unterhang des Effenberges

Link zur Karte: BK-4613-0368
Objektbeschreibung: Die naturnahen Buchenwälder stocken im großen Waldgebiet nordwestlich der Ortslage Hachen und schließen unmittelbar südlich an die Buchenwälder des NSG Effenberg an. Im Westen bildet das Asbecker Bachtal die Grenze, darüber hinaus grenzen meist Fichtenforste an, im Süden auch ein Forstweg sowie kleinflächig Grünland. Es handelt sich um standortheimische Buchenwälder aus teilweise geringem bis mittlerem, überwiegend aber starkem Baumholz, nur einzelstammweise sind andere Bäume (z. B. Eichen) beigemischt. Im altholzreichen, östlichen Bereich handelt es sich um eine Waldmeister-Buchenwald, der nach Westen zunehmend in einen Hainsimsen-Buchenwald übergeht - die Übergänge sind fließend und von vielfältigen Durchdringungen gekennzeichnet.
Kennung:

BK-4613-0371

Objektbezeichnung:

NSG Grasberg

Link zur Karte: BK-4613-0371
Objektbeschreibung: Das NSG Grasberg liegt nordwestlich der eigentlichen Grasberg-Kuppe nordwestlich von Sundern-Hachen und umfasst eine bemerkenswerte, etwa 120 m lange, natürliche Kalk-Felswand sowie die umgebenden naturnahen Buchen- und Eichenmischwälder. Das Umfeld wird von Nadelholzforsten bestimmt. "Herzstück" ist das beeindruckende, westexponierte, bis zu 15 m hohen, meist nahezu senkrecht abfallende, überwiegend farn-, moos- und flechtenbewachsene, z. T. auch mit Efeu überhangene, natürliche Felsenband, mit der das "Grasberg-Plateau" zu einem namenlosen Tälchen abfällt. Im direkten Umfeld der Felsen fallen einige Sommer-Linden auf - ein Hangschuttwald ist jedoch nicht ausgebildet. Weiter südlich gibt es ein kleines, weitaus niedrigeres (bis 4 m hohes), weiteres Felsenband. Die nähere und weitere Umgebung der Felsen ist mit struktur- und altholzreichen, z. T. totholzreichen Buchen- und Eichenmischwäldern bestockt. Es handelt sich meist um starkes Baumholz - die Rotbuchen und Trauben-Eichen können bis zu 180 Jahre alt sein - an den Unterhängen im Osten sind auch Fichten, Birken, Eschen u. a. beigemischt. Die nur stellenweise ausgebildete, spärliche Strauchschicht beschränkt sich meist auf Buchen-Naturverjüngung. Die Krautschicht zeigt geringe bis mittlere Deckungsgrade und deutet überwiegend einen basenreicheren Hainsimsen-Buchenwald-Standort an, auf den flachgründigen Steilhängen unterhalb der Felswand kleinflächig auch einen Waldmeister- bzw. Perlgras-Buchenwald-Standort. Hier hat der Wald stellenweise durch eine kürzliche Altholz-Entnahme eine "Plenterstruktur".
Kennung:

BK-4613-0367

Objektbezeichnung:

Asbecker Bachtal mit angrenzenden Buchenmischwäldern

Link zur Karte: BK-4613-0367
Objektbeschreibung: Das Objekt umfasst das enge Kerbtal am Oberlauf des Asbecker Baches nördlich der Ortslage Enkhausen und die an den westlichen Talhängen anschließenden Buchenmischwälder. Im Osten wird der Talabschnitt vom dortigen Forstweg begrenzt, im Norden, Westen und Süden schließen Nadelholzkulturen und jüngere Laubwaldbestände an. In den struktur- und altholzreichen Buchen-Mischwäldern treten neben Rotbuche und Trauben-Eiche weitere Baumarten einzelstammweise oder horstweise auf, darunter Berg-Ahorn, Esche, Fichte und Lärche. In der Strauchschicht fallen immer wieder Buchen-Naturverjüngungshorste auf. Die Krautschicht ist durch mittlere bis hohe Deckungsgrade gekennzeichnet und deutet einen basenreicheren Hainsimsen-Buchenwald-Standort an. Der abschnittweise naturnahe Asbecker Bach wird teilweise von einem fragmentarischen, jungen, mitunter quellig durchsickerten Erlenwald-Streifen begleitet, dessen üppige Krautschicht sich oft recht hochstaudenreich zeigt. Durch den Bau des im Osten begrenzenden Forstweges im Talgrund wurden seinerzeit der Bachlauf und die bachbegleitenden Erlenwälder erheblich beeinträchtigt. Von einem talquerenden Wegedamm wird der Bach zudem aufgestaut.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,50 ha)
  • Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation <8210> (0,19 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (26,83 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (9,41 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,38 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,06 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (20,58 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (2,99 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (8,00 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (4,66 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,38 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (0,50 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,02 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,06 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,19 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flachblättriges Kahlfruchtmoos (Porella platyphylla)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewelltes Plattmoos (Plagiothecium undulatum)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Glattes Neckermoos (Neckera complanata)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Krausblättriges Neckermoos (Neckera crispa)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schuppige Hundsflechte (Peltigera praetextata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Sommer-Linde (Tilia platyphyllos)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Tollkirsche (Atropa bella-donna)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Veilchen (unbestimmt) (Viola spec.)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wald-Labkraut (Galium sylvaticum)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weiches Kamm-Moos (Ctenidium molluscum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Schutz, Erhalt und Entwicklung eines Komplexes naturnaher Hainsimsen- und Waldmeister-Buchenwälder mit natürlichen Kalkfelsen und der entsprechenden Lebensgemeinschaften u. a. auf regional seltenem Kalk-Standort durch naturgemäße Waldwirtschaft

    Schutz und Erhalt eines bodenständigen Laubwald-Komplexes und natürlicher Felsvegetation aus naturwissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, erdgeschichtlichen und landeskundlichen Gründen sowie als Trittsteinbiotop
  • Schutz, Erhalt und Entwicklung naturnaher Buchenwälder als Trittsteinbiotop in einer von Nadelholz-Forsten dominierten Waldlandschaft durch naturgemäße Waldwirtschaft
  • Schutz, Erhalt und Optimierung naturnaher Laubwälder und natürlicher Kalkfelsen und der entsprechenden Lebensgemeinschaften durch naturgemäße Waldwirtschaft

    Schutz und Erhalt eines bodenständigen Laubwald-Komplexes und natürlicher Felsvegetation aus naturwissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, erdgeschichtlichen und landeskundlichen Gründen sowie als Trittsteinbiotop in einer von Nadelholz-Forsten dominierten Waldlandschaft
  • Schutz, Erhalt und Entwicklung naturnaher Laubwälder mit abschnittweise naturnahem Quellbach als Trittsteinbiotop in einer von Nadelholz-Forsten dominierten Waldlandschaft durch naturgemäße Waldwirtschaft
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume (FW)
  • Entnahme Altholz (FW)
  • Entnahme Horst- und Hoehlenbaum (FW)
  • Entnahme Totholz (FW)
  • Forstwegeneubau bzw. -ausbau (FW)
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Rohrdurchlass (WA)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Einstellung der Bewirtschaftung
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung von Steilwaenden
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • kein Kahlschlag
  • LSG-Ausweisung
  • naturnahe Gewaessergestaltung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
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