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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Roehr noerdlich Hachen (NSG-HSK-00018)

Objektbezeichnung:

NSG Roehr noerdlich Hachen

Kennung:

NSG-HSK-00018

Ort:
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 8,81 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2019
Inkraft: 2019
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Flussabschnittes mit seinen Gewässerstrukturen und Artengemeinschaften; Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des Europäischen Schutzgebietssystems „Natura 2000“. Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von besonders schutzwürdigen Lebensräumen nach § 30 BNatSchG und von Vorkommen seltener Tier- und Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4513-301
Kennung:

BK-4513-301

Objektbezeichnung:

Roehr zwischen Huesten und Hachen

Link zur Karte: BK-4513-301
Objektbeschreibung: Das Gebiet umfasst naturnahe Gewässerabschnitte eines Mittelgebirgsflusses. Der Fluss weist eine steinige Gewässersohle, Kiesbänke und bis drei Meter hohe Steilwände auf. An den Ufern sind Hochstaudenfluren ausgebildet die z.T. in extensiv genutztes Weidegrünland übergehen. Der Fluss wird teilweise von Ufergehölzen aus Erlen und Weiden gesäumt. Das nördliche Teilgebiet umfasst einen ca. 2,4 langen unverbauten Abschnitt der Röhr südlich Arnsberg-Herdringen. Der Fluss weist eine steinige Gewässersohle, Steilwände und Uferabbrüche auf und wird z.T von einem Ufergehölz aus Erlen und Weiden gesäumt. Im Süden des Gebietes sind befinden sich extensiv genutzte, teils feuchte Weiden. Am Steilhang westlich des Sportplatzes Müschede befinden sich zwei Quellbereiche auf Kalktuff. Das südliche Teilgebiet umfasst naturnahe Gewässerabschnitte eines Mittelgebirgsflusses. Der Fluss weist eine steinige Gewässersohle, Kiesbänke und bis drei Meter hohe Steilwände auf. An den Ufern sind Hochstaudenfluren ausgebildet die z.T. in extensiv genutztes Weidegrünland übergehen. Der Fluss wird teilweise von Ufergehölzen aus Erlen und Weiden gesäumt. Für den Naturraum Bergisch-Sauerländer Unterland stellt das Gebiet mit naturnahen Flussabschnitten einen maßgebenden Ausschnitt aus einer intakten Mittelgebirgslandschaft dar. Insbesondere die Röhr mit der reich ausgebildeten Unterwasservegetation und nahezu allen Strukturelementen naturnaher Fließgewässer nimmt einen hervorragenden Platz unter vergleichbaren Lebensräumen im Land ein. Im Rahmen der Bemühungen um den Aufbau eines landesweiten Biotopverbundes nimmt das Gebiet eine unverzichtbare Platz als Refugialraum von Artengemeinschaften naturnaher Fliegewässer ein. Als hervorragendes Entwicklungsziel ist die Erhaltung der naturnahen Gewässerstrukturen und die weitere Verbesserung der Wasserqualität zu nennen. Zudem sollten die angrenzenden Grünländer weiter extensiviert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (5,89 ha)
  • Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe <6430> (3,90 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (1,06 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (1,08 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,32 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,80 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (7,99 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (1,12 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,03 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (1,08 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (5,89 ha)
  • Quellbereiche (0,03 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (1,06 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,08 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,80 ha)
  • Baumgruppe, Baumreihe <BF0> (0,32 ha)
  • Fettweide <EB0> (7,99 ha)
  • Magergrünland <ED0> (1,12 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,03 ha)
  • Mittelgebirgsfluss <FO1> (5,89 ha)
  • Gewässerbegleitender feuchter Saum bzw. linienf. Hochstaudenflur <KA2> (3,90 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Blaugrüne Binse (Juncus inflexus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Falsches punktiertes Wurzelsternmoos (Rhizomnium pseudopunctatum)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Wasser-Hahnenfuss (Ranunculus fluitans)
  • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeines Brunnenmoos (Fontinalis antipyretica)
  • Gewelltblättriges Kriechsternmoos (Plagiomnium undulatum)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Kegelkopfmoos (Conocephalum conicum)
  • Kelch-Beckenmoos (Pellia endiviifolia)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Kohl(-Kratz)distel (Cirsium oleraceum)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Spitzblättriges Schönschnabelmoos (Eurhynchium striatum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Kriechsternmoos (Plagiomnium elatum)
  • Verwandtes Kriechsternmoos (Plagiomnium affine)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weisse Taubnessel (Lamium album)
  • Weißes Straussgras Sa. (Agrostis stolonifera agg.)
  • Wellenblättriges Katharinenmoos (Atrichum undulatum)
  • Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
  • Eisvogel (Alcedo atthis)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung eines naturnahen Flussabschnittes und extensivem Weidegruenland.
Gefährdungen:
  • Abwasserbelastung
  • Gewaesserausbau
  • Gewaesserbegradigung (WA)
  • Gewaesserverunreinigung (SP)
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Zerschneidung durch Strassenbau
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung der Ueberschwemmungsdynamik
  • Erhaltung von Steilwaenden
  • kein Gewaesseraufstau
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Abwassereinleitung
  • keine Aufforstung
  • Pufferzone anlegen
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