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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Mittellauf des Stemmwegsiepens mit angrenzender Buchenwaldinsel (NSG-HSK-00034)

Objektbezeichnung:

NSG Mittellauf des Stemmwegsiepens mit angrenzender Buchenwaldinsel

Kennung:

NSG-HSK-00034

Ort:
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 20,71 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2021
Inkraft: 2021
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutz und Erhaltung von naturnahen Auen- und bachbegleitenden Wäldern und von naturnahen Fließgewässern und ihrer Lebensgemeinschaften als Refugiallebensraum und als Verbundbiotop in einer von Nadelholz dominierten Waldlandschaft; Entwicklung der Waldgesellschaften durch Umbau des Arteninventars und durch Vernetzung; Schutz, Erhaltung und Entwicklung eines struktur- und artenreichen Laubwaldkomplexes. Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von besonders schutzwürdigen Lebensräumen nach § 30 BNatSchG und von Vorkommen seltener Pflanzenarte
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4514-0208
  • BK-4514-0209
Kennung:

BK-4514-0209

Objektbezeichnung:

Buchenwald nordwestlich Forsthaus "Steinweg"

Link zur Karte: BK-4514-0209
Objektbeschreibung: Altershomogen aufgebauter Buchenwald mit starkem Baumholz in einem überwiegend von Fichten dominierten Waldgebiet. Die Krautschicht ist z.T. fehlend, sonst gering bis mässig entwickelt. Die Strauchschicht fehlt. Im Süden entspringt ein Quellbach mit Vegetation vor allem aus Winkelsegge und Rasen-Schmiele. Das Gebiet ist als Artenarmer Hainsimsen-Buchenwald anzusprechen und stellt einen charakteristischen, jedoch nicht mehr häufigen und wertvollen Waldbiotop im Naturraum dar.
Kennung:

BK-4514-0208

Objektbezeichnung:

Stemmwegsiepen noerdlich Forsthaus "Steinweg"

Link zur Karte: BK-4514-0208
Objektbeschreibung: Strukturreiches Tal mit naturnahem Bachlauf, Auwald, Stillgewässer und feucht-nassen Brachen. Das Gebiet liegt inmitten ausgedehnter Fichtenforste; im Süden liegt angrenzend ein Buchenwald. Weiter südöstlich mündet der Bach in die Wanne. Der Bach fliesst naturnah, weitgehend beschattet und streckenweise mäandrierend auf steinig-kiesiger, teils auch schlammiger Sohle. Lokal haben sich Steilufer gebildet. Er wird abschnittsweise von Erlenwald begleitet, teils auf sumpfig, quellig durchsickertem Gelände, teils auf trockeneren, entwässerten Standorten mit weniger Auwaldcharakter. Einige Abschnitte der Aue bestehen aus Schlagflur mit Erle als Überhälter, auf denen vor allem Nadelholz geschlagen wurde. In der Mitte des Gebietes befindet sich ein Teich, an dessen westlichem Ufer sich naturnahe Röhrichte gebildet haben. Auf dem Wasser hat sich Schwimmblattvegetation aus Krebsschere und Laichkraut entwickelt. Talaufwärts schliesst sich eine binsenreiche Feuchtbrache an, teilweise mit trockeneren und blütenpflanzenreicheren Bereichen sowie lokalem Weidengebüsch ausgestattet. Auf der südöstlichen Uferseite treten lokal Quellen aus dem Talhang, die teils dicht mit Torfmoos bewachsen sind. Die im Gebiet eingeschlossenen Talhänge sind überwiegend mit Fichtenwald bestanden. Der für den Naturraum des Nordsauerländer Oberlandes typische Fliessgewässerkomplex bildet aufgrund seines Strukturreichtums mit Auwäldern, Nassbrachen und Stillgewässer einen besonders wertvollen Lebensraum. Er besitzt außerdem zusammen mit seinen Quellbächen im NW wesentliche Vernetzungsfunktion.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (13,17 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,50 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,12 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,42 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,18 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (13,17 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (1,00 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (3,42 ha)
  • Schlagflur <AT0> (0,40 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,03 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,12 ha)
  • Teich <FF0> (0,13 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,01 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,42 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Geflecktes Knabenkraut Sa. (Dactylorhiza maculata agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Kreuzblümchen (Polygala vulgaris)
  • Gewöhnlicher Hohlzahn (Galeopsis tetrahit)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Krebsschere (Stratiotes aloides)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wasser-Schwaden (Glyceria maxima)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung des charakteristisch entwickelten Hainsimsen-Buchenwaldes
  • Schutz und Erhalt des naturnahen Auen-Fliessgewässerkomplexes mit naturnahem Bachlauf, begleitendem Erlenwald, Quellbereichen, Nassbrache und Stillgewässer mit Röhrichtzone und Schwimmblattvegetation.
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime (Erlenauwald, lokal)
  • Gewaesserbegradigung (WA) (streckenweise)
  • sonstige Beeintraechtigung, Gefaehrdung (siehe Bemerkung) (Gefährdung nicht erkennbar)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • kein Gewaesserausbau
  • keine Entwaesserung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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