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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Laubmischwaelder am Kettelburgsiepen (NSG-HSK-00041)

Objektbezeichnung:

NSG Laubmischwaelder am Kettelburgsiepen

Kennung:

NSG-HSK-00041

Ort:
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 11,01 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2021
Inkraft: 2021
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutz, Erhaltung und Entwicklung eines struktur- und artenreichen Laubwaldkomplexes aus unterschiedlichen Waldgesellschaften auf engem Raum mit z. T. regionaler Bedeutung; Schutz und Erhaltung der landeskundlich bedeutsamsten Teile eines denkmalgeschützten Landschaftsparks. Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von FFH-Lebensraumtypen außerhalb von FFH-Gebieten, besonders schutzwürdigen Lebensräumen nach § 30 BNatSchG und von Vorkommen seltener Pflanzenarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4513-0115
Kennung:

BK-4513-0115

Objektbezeichnung:

Kesselburgsiepen und Laubmischwaelder bei Arnsberg-Muehlenberg

Link zur Karte: BK-4513-0115
Objektbeschreibung: Kesselburgsiepen und artenreiche Laubmischwaelder bei Arnsberg-Muehlenberg Der naturnahe Kettelburgbach verlaeuft in West-Ost-Richtung vom Golfplatz Herdringen durch einen Siepen im Wald bis zur Roehr. Aufgrund der Beschattung ist eine typische, gewaesserbegleitende Vegetation sehr lueckig ausgepraegt. Die Bachsohle ist zumeist grobschotterig, zum Teil ist sie schlammig wie die Uferrandbereiche. Etwa in der Mitte der Strecke bis zur Muendung in die Roehr wird der Bach zu einem Teich aufgestaut. An den flachen, schlammigen Ufern sind kleinflaechig artenreiche, feuchte Hochstaudenfluren ausgepraegt. Unterhalb des aufgestauten Gewaessers flesst der Bach maeandrierend weiter durch ein tief eingeschnitten Siepen, dessen steile Haenge von einen charakteristischen Hainbuchen-Eichenwald bestockt sind. Auch im westlichen Teil erstrrecken sich bachbegleitend hainbuchenreiche Eichenbestaende. Insbesondere im Nordwesten ist auf ebenem und frischem Standort ein kraut- und strauchreicher, besonders typisch ausgepraegter Bestand dieses Waldtyps ausgebildet. Noerdlich der Muendung des Kettelburgbaches in die Roehr, am Ortsrand von Mueggenberg, stockt auf huegeligem Gelaende ein Eichen-Buchenbestand im Starkholzalter mit schuetterer, charakteristischer Krauschicht bodensaurer Buchenwaelder. Weiter noerdlich schliesst sich ein weiterer Eichen-Buchenbestand an, in dem die Eiche in der 1. Baumschicht im Altholzalter vertreten ist, zum Teil mit Exemplaren mit einem Stammdurchmesser von mehr als 1m, die Buche im Unterbau als geringes, teilweise mittleres Baumholz hoeheren Deckungsanteil besitzt. Die Krautschicht des ebenfalls auf welligem Standort stockenden Bestandes ist gering ausgepraegt. Der gesamte Waldbereich wird frequent und Spaziergaengern (mit Hunden) und Joggern genutzt. Oertlich sind Bereiche durch Ablagerung von Muell oder durch neu entstandene Trampelpfade beeintraechtigt. Am Suedrand verlaeuft ein Military-Parcours, der teilweise die Oberhaenge des Hainbuchen-Eichenwaldes beschaedigt. Im Westen, entlang eines unbefestigten Weges, schliesst sich am Waldrand ein Feldgehoelz mit Altholzbaeumen an, das nach Sueden hin zur Verbindungsstrasse von Herdringen nach HUesten schmal auslaeuft. Aufgrund der struktur- und artenreichen Laubmischwaelder, insbesondere der Hainbuchen-Eichenwaelder als Lebensraumtyp der europaeischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH), der in der Region nicht haeufig charakteristisch ausgepraegt ist, kommt dieser Biotopflaeche besondere Bedeutung zu.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (3,63 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (0,56 ha)
  • Subatlantischer oder mitteleuropaeischer Stieleichenwald oder Hainbuchenwald (Carpinion betuli) [Stellario-Carpinetum] <9160> (5,38 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,08 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,08 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (3,93 ha)
  • Buchenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AA2> (0,26 ha)
  • Hainbuchen-Eichenmischwald <AB9> (5,38 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (0,25 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,25 ha)
  • Feldgehölz <BA0> (0,50 ha)
  • Teich <FF0> (0,25 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,08 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Breitblättrige Stendelwurz Sa. (Epipactis helleborine agg.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ulme (Ulmus minor)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleines Immergrün (Vinca minor)
  • Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Lichtnelke (Silene dioica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung von struktur- und artenreichen Laubholbestaenden mit Lebensraumtypen gem. FFH-Richtlinie
Gefährdungen:
  • Emission von Laerm (zukuenftige Umgehungsstrasse durch das Roehrtal oestlich)
  • Freizeitaktivitaeten (Military-Parcours , Siedlungsnaehe)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • dynamisches Altholzkonzept
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Totholz erhalten
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