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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Thierkamp (NSG-HSK-00043)

Objektbezeichnung:

NSG Thierkamp

Kennung:

NSG-HSK-00043

Ort:
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 26,45 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2021
Inkraft: 2021
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutz, Erhaltung und Entwicklung eines strukturreichen, altersheterogenen Komplexes aus naturnahen, tlw. seltenen Buchenwaldgesellschaften mit von standortgerechten Gehölzen gesäumten Fließgewässern. Sicherung der Kohärenz und Umsetzung des Europäischen Schutzgebietssystems „Natura 2000“. Das NSG dient auch der nachhaltigen Sicherung von FFH-Lebensraumtypen außerhalb von FFH-Gebieten, besonders schutzwürdigen Lebensräumen nach § 30 BNatSchG und von Vorkommen seltener Tierarten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4613-0029
  • BK-4613-0224
Kennung:

BK-4613-0224

Objektbezeichnung:

Laubwaldkomplex Thierkamp oestlich Kirchlinde

Link zur Karte: BK-4613-0224
Objektbeschreibung: Buchen- und Buchenmischwald in der Quellregion des Bieberbaches. Das Gebiet wird nördlich und östlich von den Bachläufen begrenzt bzw. geschnitten und wird weiträumig von einem Komplex aus Grünland, Ackerfluren und Nadelwald umgeben. Der vergleichsweise strukturreiche Wald besteht aus reinem Buchenwald, Eichen-Buchenwald, eingestreuten Fichtenbeständen und kleinflächigen Erlengehölzen auf feucht-nassen Standorten. Das Alter der Bäume reicht i.a. von geringem Baumholz bis zu starkem Baumholz und Altholz. Die Krautschicht ist überwiegend mässig bis gut entwickelt und entspricht einem Waldmeister-Buchenwald. Im östlichen Randbereich zeigt der Wald eine sehr verarmte Krautschicht, die z.T. ganz fehlt und zum Hainsimsen-Buchenwald tendiert. Im Westen fließt ein naturnaher Bach, der von einigen Erlen begleitet wird. Die unterschiedliche Ausprägung des Buchenwaldes und das Vorkommen von Altholzbeständen und naturnahem kleinen Bachlauf machen den besonderen Wert des Gebietes aus. Es steht in direktem Kontakt zum landesweit bedeutsamen NSG Luerwald.
Kennung:

BK-4613-0029

Objektbezeichnung:

Laubwald nordwestlich von Thierkamp und bei Ainkhausen

Link zur Karte: BK-4613-0029
Objektbeschreibung: Südlich des Luerwalds, am Oberlauf des Bieberbachs, umfasst das Gebiet im halboffenen Hachener Kuppenland drei Teilflächen nordwestlich des Waldgebiets "Thierkamp" und bei Ainkhausen. Die Waldflächen mit kleinen, strukturreichen Grünlandbereichen sind Teil des FFH-Gebiets "Luerwald und Bieberbach", befinden sich jedoch außerhalb der Grenzen des "NSG Luerwald" und des "NSG Kalkklippen-Buchenwald bei Ainkhausen". Das Gebiet wird durch zumeist naturnahe, teilweise ältere Laubwälder unterschiedlicher Ausprägung bestimmt: alter Buchen-Eichenwald und sehr junger Hainsimsen-Buchenwald bei Thierkamp, naturnaher Waldmeister-Buchenwald bei Ainkhausen, außerdem jüngere Erlen- und Eschenbestände entlang eines Bieberbach-Seitenbachs. Mit bodensauren Eichen- und Buchenwäldern sowie Waldmeister-Buchenwald kommen im beschriebenen Gebiet mehrere typische, naturnahe Wald-Lebensräume des Niedersauerlandes in weitgehend intakter Ausprägung vor. Über den Bieberbach ist das Gebiet mit dem Luerwald, einer landesweit bedeutsamen Kernfläche des Wald-Biotopverbundes, verbunden. Haupt-Entwicklungsziel ist die Sicherung und Entwicklung naturnaher Wald-Lebensräume mit weitgehend autochthoner Vegetation. Darüber hinaus sollte das Gebiet als NSG ausgewiesen werden (NSG-Erweiterung Luerwald).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (2,23 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (16,20 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,78 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,44 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,07 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,14 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,62 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,27 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,07 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,27 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (12,51 ha)
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (5,92 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,44 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,44 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,67 ha)
  • Eschenwald <AM0> (0,34 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,07 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,14 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,62 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,07 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,27 ha)
  • Streuobstbrache <HK9> (0,07 ha)
  • Lagerplatz <HT5> (0,10 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Rotmilan (Milvus milvus) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Garten-Apfel (Malus domestica)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hunds-Rose (Rosa canina)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Maiglöckchen (Convallaria majalis)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Pflaume (Prunus domestica)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scharbockskraut (Ficaria verna)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zweigriffliger Weissdorn (Crataegus laevigata)
Tierarten:
  • Rotmilan (Milvus milvus)
Schutzziele:
  • Erhalt und Schutz eines strukturreichen Buchenwaldes mit naturnahem Bach
  • Erhaltung und Entwicklung naturnaher Wald-Lebensräume mit weitgehend autochthoner Vegetation wie bodensaure Buchen- und Eichenwälder und artenreiche Waldmeister-Buchenwälder
Gefährdungen:
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • sonstige Beeintraechtigung, Gefaehrdung (siehe Bemerkung) (Gefährdung nicht erkennbar)
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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