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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Battenberg / Wiemecke (NSG-HSK-00044)

Objektbezeichnung:

NSG Battenberg / Wiemecke

Kennung:

NSG-HSK-00044

Ort:
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 40,74 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2020
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4616-0380
Kennung:

BK-4616-0380

Objektbezeichnung:

Waldgebiet "Wiemecke" südlich Meschede-Wehrstapel

Link zur Karte: BK-4616-0380
Objektbeschreibung: Großflächiger Buchenwald südlich von Meschede-Wehrstapel und mit einzelnen markanten Felsaufragungen. Der Buchenwald ist altersheterogen. Im östlichen Waldteil dominiert ein alter Hochwald im mittleren bis starken Baumholzalter, der z.T. stark aufgelichtet ist und eine dichte, strauchige Naturverjüngung aus Buche, z.T. auch aus Berg-Ahorn und Esche aufweist. Ansonsten herrscht geringes bis mittleres Baumholz vor. Die Krautschicht ist spärlich bis gut entwickelt, in den durchforsteten Bereichen z.T. auch gestört, und vermittelt zwischen dem Hainsimsen-Buchenwald und dem Waldmeister-Buchenwald. In den geschlossenen Beständen am Nordhang zum Ruhrtal hin bestehen farnreiche Ausbildungen. In den Buchenwald eingelagert sind einige Schlagflächen, Birkenwäldchen, jüngere Ahornbestände sowie Fichtenforste. Vor allem an dem nach Norden zum Ruhrtal hin abfallenden Hang treten bis zu 10 m hohe Felsklippen, Felsbänder und Felsgruppen aus Sparganophyllum-Kalk zutage. Vereinzelt bis truppweise sind sie mit typischen Felsfarnen bewachsen. Den Felsen sind z.T. kleine Blockschutthalden vorgelagert. Am Fuße des Felsbandes südlich von Wehrstapel wächst auf einer natürlichen Schutthalde ein lichter Buchen-Schatthangwald mit Schluchtwaldcharakter (größerer Bestand des Silberblattes). Im von Fichtenforsten geprägten Raum zwischen Wehrstapel und Olsberg ist der großflächige Buchenwald mit seinen vielfältigen Felsbiotopen ein einzigartiger, naturnaher Biotop. Der Wald gehört zu einem Fels-Laubwald-Biotopverbundsystem mit differenzierter Geologie (Vorkommen von Sparganophyllum-Kalk und Diabasgestein) beidseits des Mescheder Ruhrtales und ist mit seiner Flächengröße von regionaler Bedeutung. Im Zuge der bereits auf größerer Fläche bestehenden Waldverjüngung sind einzelne alte Buchen als Überhälter und wertvolle Biotopbäume zu erhalten.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (5,07 ha)
  • Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation <8210> (0,59 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (12,68 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (21,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,21 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Schlucht- und Hangschuttwaelder (nicht FFH-LRT) sowie felsenreiche Waelder <NAY0> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,10 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (33,81 ha)
  • Buchenwald auf Schluchtwald- / Blockschuttstandort <AA7> (0,10 ha)
  • Birkenwald <AD0> (0,21 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,85 ha)
  • Ahornwald <AR0> (2,11 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (2,11 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,69 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kleines Mausschwanzmoos (Isothecium myosuroides)
  • Plattmoos (unbestimmt) (Plagiothecium spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwanenhals-Sternmoos (Mnium hornum)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weiches Kamm-Moos (Ctenidium molluscum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Wildes Silberblatt (Lunaria rediviva)
  • Zerbrechlicher Blasenfarn (Cystopteris fragilis)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines großflächigen, naturnahen und felsenreichen Buchenbestandes auf den Ruhrtalhängen des mittleren Ruhrtales als wichtiges Bindelgied eines Systems geologisch, morphologisch und vegetationskundlich vielfältiger Fels-Wald-Biotope beidseitig des Mescheder Ruhrtales.
Gefährdungen:
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Altholzanteils
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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