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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ruhrtal bei Wehrstapel (NSG-HSK-00069)

Objektbezeichnung:

NSG Ruhrtal bei Wehrstapel

Kennung:

NSG-HSK-00069

Ort:
Kreis: Hochsauerlandkreis
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 18,18 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2020
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Schutz und (über das Extensivierungsgebot unter 2.1, Entwicklungsmaßnahme b)) lang-fristige Optimierung eines größeren Teils der Ruhraue, die durch das Siedlungsband im gesamten Tal flächenmäßig bedrängt ist; Erhaltung des bedingt naturnahen Ruhrlaufs und der - seine Habitatfunktionen ergänzenden - Mühlengräben; Vervollständigung des Bio-topmosaiks zwischen ursprünglicher Aue und nördlichem Unterhang um kleinere Grün-landflächen, die auch das taltypische Landschaftsbild in Ruhrtalradweg-Nähe bereichern; rechtliche Umsetzung der FFH-Gebietsmeldung DE 4614-303 „Ruhr“ und Präzisierung der diesbezüglichen allgemeinen Schutzvorschriften des § 33 BNatSchG - s. Gebot b) des NSG-Festsetzungskataloges -.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4616-0016
Kennung:

BK-4616-0016

Objektbezeichnung:

Ruhraue nordöstlich von Wehrstapel

Link zur Karte: BK-4616-0016
Objektbeschreibung: 1 km langer Abschnitt des Ruhrtales nordöstlich von Wehrstapel mit bedingt naturnahem Ruhrlauf und Auengrünland. Die Ruhr fließt in einem schwach bis mäßig stark gewundenen, 6-10 m breiten Kastenprofil und ist etwa 1 m in die Talaue eingetieft. Infolge eines oberhalb bei Velmede gelegenen Stauwehres mit Wasserableitung zu einem Elektrizitätswerk führt der Fluss nur eine Teilwassermenge. Dennoch wechseln Ruhigwasserbereiche mit stärker stömenden Abschnitten ab, vereinzelt treten Kehrwässer auf. Die Gewässersohle ist naturraumtypisch schotterig, örtlich treten Schotterbänke auf. Typische Wassermoosvegetation ist vorhanden, jedoch zumeist leicht überschlammt. Sehr selten kommt auch Flutender Wasser- Hahnenfuß vor. Der Fluss wird ein-, teils auch beidseitig von einem alten Ufergehölzsaum aus vornehmlich Bruchweiden (zumeist durchgewachsene Stockausschläge) und Erlen gesäumt, stellenweise dominieren auch Korbweiden. Die Krautschicht ist z.T. auenwaldtypisch ausgebildet, oftmals dominieren jedoch Störzeiger (vor allem Drüsiges Springkraut, Japan-Staudenknöterich und Brennnessel). Die Talaue wird von Fettwiesen eingenommen, in denen z.T. Vielblütiges Weidelgras dominiert (Neuansaat). Im Nordwesten wurde der Untergraben des Elektrizitätswerk in das Biotop einbezogen. Mit seinem bedingt naturnahen Flusslauf, der Gewässervegetation sowie den Auengehölzsäumen ist der Ruhrabschnitt ein wertvoller Auenlebensraum. Das Gebiet ist Teil der international bedeutsamen Ruhraue. Die Grünlandbewirtschaftung sollte extensiviert und die Stauhaltung bei Velmede möglichst aufgegeben werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,95 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,44 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Ufergehoelze (nicht FFH-LRT) <NBE0> (0,37 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,81 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,95 ha)
Biotoptypen:
  • Weiden-Auenwald <AE2> (0,44 ha)
  • Ufergehölz <BE0> (0,37 ha)
  • Fettwiese <EA0> (6,00 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (3,60 ha)
  • Fettweide <EB0> (0,15 ha)
  • Mittelgebirgsfluss <FO1> (0,95 ha)
  • Kanal <FP0> (0,20 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bruch-Weide Sa. (Salix fragilis agg.)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Flutender Wasser-Hahnenfuss (Ranunculus fluitans)
  • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  • Gemeine Pestwurz (Petasites hybridus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeines Brunnenmoos (Fontinalis antipyretica)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hunds-Quecke (Elymus caninus)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Wildes Silberblatt (Lunaria rediviva)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt der grünlandgenutzten Talaue des Ruhrtales mit bedingt naturnahem Flusslauf und Auen-Galeriewaldsäumen
Gefährdungen:
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensiv (LW)
  • Nachsaat (LW)
  • Wasserentnahme aus naturnahem Fliessgewaesser
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • kein Umbruch
  • keine Duengung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
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