Inhalt:
Naturschutzgebiet Sellenbruch (OE-003)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Sellenbruch |
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Kennung: |
OE-003 |
Ort: | Kirchhundem |
Kreis: | Olpe |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 17,01 ha |
Offizielle Fläche: | 17,00 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1942 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 2024 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
1. Zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung a) Ueberregional bedeutsamer Lebensraeume und Lebensstaetten seltener und gefaehrdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten innerhalb bedeutsamer Birken-Moor- waelder und Erlen-Auenwaelderwaelder sowie des groessten Vorkommens des Koenigsfarns im Suederbergland. In ihrer natuerlichen Vergesellschaftung sind insbesondere zu schuetzen: - Birken-Moorwaelder, - Erlen- und Auenwaelder, - naturnahe torfmoosreiche Quellbereiche und Bachlaeufe b) Von Biotopen und Vorkommen der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten, die in den Anhaengen I und II der FFH-Richtlinie aufgefuehrt sind. Soweit Biotope oder Arten bedroht sind und ihre Erhaltung von besonderer Bedeutung ist, sind sie als prioritaer eingestuft. Hierbei handelt es sich um folgende Biotope gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie: - Moorwaelder (91D0, prioritaerer Lebensraum), - Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwaelder (91E0, prioritaerer Lebensraum). 2. Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden, 3. Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schoenheit des Gebietes. Das ueber die Geltungsdauer dieser Verordnung hinausgehende langfristige Ziel fuer die Waldflaeche ist die Entwicklung eines Laubwaldes mit den fuer die heimischen Laubwaldgesellschaften typischen Arten. Dazu gehoert auch die Ueberfuehrung der Altersklassenbestaende in naturnahe Laubwaelder mit einem Mosaik der standoertlichen Variationen und der verschiedenen Bestandsstufen einschliess- lich der Alt- und Totholzphase. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4914-0144 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Sellenbruch |
Link zur Karte: | BK-4914-0144 |
Objektbeschreibung: | Südlich Silberg liegt in einer Höhenlage von rund 500 m über NN das NSG Sellenbruch, ein von Fichtenforsten und Birken- Feucht- und Bruchwäldern geprägtes Waldschutzgebiet im Quellgebiet des Schladesiepen, einem Seitenbach des Silberbaches. Die vorwiegend nordost-exponierte, sanft geneigte Hangzone des Sellenbruches wird von Sickerquellen durchsetzt und von naturnahen Quellbachen durchzogen. In den Quellräumen und entlang der Quellrinnsale stehen lokal torfmoosreiche Erlen-Feuchtwäldchen. Westlich eines das Schutzgebiet in Nord-Süd-Richtung durchschneidenden asphaltierten Weges stockt großflächig auf sickerquelligem Standort ein Birken-Bruchwald, lokal durchsetzt mit Roterlen. Der Bestand weist geringes Baumholz auf. Östlich der Straße ist ein ausgedehnter, lichter und pfeifengrasreicher Birken(feucht)wald ausgebildet.. In den Randzonen des Schutzgebietes dominieren Fichtenforste, ergänzt durch ein kleines Bruchgebüsch. Der Birkenbruchwald und die Erlen-Quell- und Auenwäldchen sind die herausragenden Wald-Lebensräume oligotraphenter Prägung im NSG Sellenbruch. Das Schutzgebiet ist berühmt wegen des Vorkommens des Königsfarns. Die ausgedehnten Beständes von Osmunda regalis sowohl im Birkenbruchwald westlich als auch im Pfeifengras-Birkenwald östlich der Straße sind größter Konzentrationsraum dieser Art in Nordrhein-Westfalen und wohl auch in Deutschland. Weitere gebietstypische gefährdete Pflanzenarten sind Hirse-Segge, Kleines Helmkraut, Scheiden-Wollgras, Schnabel-Segge, Stern-Segge und Sumpf-Veilchen. Vegetationskundlich-standörtlich bemerkenswert ist auch das Vorkommen von Seidelbast im Bereich der sickerquelligen Nassstandorte. Der Sellenbruch ist zentraler und landesweit bedeutender Kern- und Refugialbiotop innerhalb des FFH-Schutzgebietes Dollenbruch, Sellenbruch und Silberbachoberlauf. Er ist Kristallisationspunkt im Königsfarn-Konzentrationsraumes um Silberg hier am Südwestrand des Rothaargebirges. Die Sicherung des Landschaftswasserhaushaltes, die Behandlung der naturnahen Feucht- und Nasswälder als Nichtwirtschaftswald und der standortschonende Umbau der Fichtenwälder sind Basis einer nachhaltigen Schutzstrategie. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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