Inhalt:
Naturschutzgebiet Dollenbruch <OE> (OE-004K1)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Dollenbruch <OE> |
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Kennung: |
OE-004K1 |
Ort: | Kirchhundem |
Kreis: | Olpe |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 98,61 ha |
Offizielle Fläche: | 100,00 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1953 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 2024 |
Schutzziel: | |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4914-0153 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Dollenbruch, Teilfläche 1 Oberes Silberbachtal mit Quellsiepen (zentrales Schutzgebiet) |
Link zur Karte: | BK-4914-0153 |
Objektbeschreibung: | Südöstlich und östlich von Silberg liegt das insgesamt rund 98 ha große Naturschutzgebiet Dollenbruch. Das zentrale, rund 86 ha große Schutzgebiet umfasst das verzweigte Talsystem des oberen Silberbaches mit seitlichen Quellsiepen und Hangflächen an der Wasserscheide von Ruhr und Sieg. Es ist überwiegend bewaldet. Der Waldanteil liegt bei 65 % mit eindeutiger Dominanz von Fichtenforsten. Nach Windwurf sind größere Freiflächen entstanden, die sukzessive wieder verbuschen. Ausdehnung und Naturausstattung machen den Dollenbruch zu einem zentralen Schutzgebiet im südwestfälischen Bergland. Das Haupttal und seine Nebentäler weisen eine Gesamtlänge von rund 7 km auf. In den Bachniederungen stocken lokal und saumartig Bach-Erlenwälder, auf (sickerquelligen) Nassstandorten stehen (klein-)flächig Bruchwälder. Einzelne randliche Laub- und Nadelmischwälder weisen Heiderelikte (lokal mit Wacholder) auf. Eingebettet in die Waldlandschaft des oberen Silberbachtales sind extensiv genutzte Grünlandflächen, Wildwiesen und Wildäcker. Im zentralen Schutzgebiet liegen einige umzäunte Teiche (mit Freizeit-Baulichkeiten). Am nördlichen Rand des Schutzgebietes liegt die Alt-Abraumhalde der ehemaligen Erzgrube Goldberg, heute bestanden von einem lichten Sekundärwald. Der zentrale Teil des Naturschutzgebietes Dollenbruch besitzt eine Vielzahl naturnaher bis halb-natürlicher Gewässer-, Offenland- und Wald-Lebensräume. Die Fließgewässer weisen eine naturraumtypische Abfolge von Quelle über Quellbach bis hin zum breiten Mittelgebirgsbach auf. Exponierte Schutzobjekte innerhalb des Offenlandes sind (feuchte) Borstgrasrasen, Pfeifengras-Feuchtheiden, Klein- und Großseggenried, Feucht- und Nasswiesen vom Typ der Sumpfdotterblumenwiesen und Feucht- und Nassbrachen mit mädesüß-reicher Hochstaudenvegetation. Insbesondere in der breiten Talniederung des Dornbaches nördlich des Teufelsbruches ist ein eng miteinander verzahnter Biotopkomplex extensiver Kulturlandschaften ausgebildet. Die Bruchwälder sind intakte, torfmoosreichen Erlen- und Birkenbruchwälder mit geringem Baumholz, weitestgehend ohne nitro- und neophytische Vegetationselemente. Sie sind lokal verzahnt mit Ohrweiden-Bruchgebüsch. Im oberen Armecke-Talraum wurde vor über 10 Jahren eine Kette von drei Kleingewässern angelegt. Sie weisen eine oligo- bis mesotraphente Verlandungsvegetation auf. Der Dollenbruch ist ein landesweit bedeutender Refugial-Biotopkomplex in der südwestlichen Randzone des Rothaargebirges. Das Naturschutzgebiet umfasst zentrale Biotopelemente des FFH-Gebietes Dollenbruch, Sellenbruch und Silberbachoberlauf. Der Erhalt der naturnahen Feuchtwälder, die Pflege der halb-natürlichen Kulturbiotope und die Erhöhung des Laubholzanteils durch Förderung bodenständiger Gehölze bei allen forstlichen Maßnahmen sind zentrale Elemente eines nachhaltigen Schutzkonzeptes. |
Kennung: |
BK-4914-0147 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Dollenbruch, Teilfläche 2: Kophelle (= Exklave) |
Link zur Karte: | BK-4914-0147 |
Objektbeschreibung: | Südöstlich und östlich von Silberg liegt das insgesamt rund 98 ha große Naturschutzgebiet Dollenbruch. Es umfasst das verzweigte Talsystem des oberen Silberbaches mit Seitenbächen und eine eigenständige, rund 10 ha große Exklave zwischen Silberg und Brachthausen, die überwiegend bewaldete Teilfläche Kophelle (nachfolgend beschrieben). Die NSG-Exklave Kophelle auf den Mittel- und Oberhängen der Kophelle liegt rund 750 m Luftlinie vom zentralen Naturschutzgebiet im Dornbachtal entfernt. Sie besteht im Wesentlichen aus drei Biotopkomplexen: aus einer Wacholderheide auf dem Bergrücken, aus Laubmischwäldern auf den sanft bis mäßig geneigten Hängen und aus Freiflächen, die überwiegend als Wildwiesen genutzt werden. Die Wacholderheide steht in einer Höhenlage von über 530 m über NN. Die zumeist bis 3 m hohen und dichten Wacholdergruppen werden von locker stehenden Birken überschirmt. Zwischen dem Wachcholder ist eine Zwergstrauchheide ausgebildet, die zeitweilig flächige mit Freischneidegeräten entkusselt wird. Bedingt durch den Pflegeschnitt sind zahlreiche Gehölzelemente atypisch vieltriebig ausgebildet. Die Waldhänge westlich der Bergheide werden von einem schwach reliefierten Quellsiepen durchzogen. Innerhalb der Quellmulde stockt ein Birkenbruchwald, der Ablauf wird von einem Erlenwald begleitet. Beide Feucht- und Nasswälder sind torfmoosreich. Außerhalb der Bruch- und Auenstandorte dominieren Birkenmischwälder mit geringem Baumholz und ein Buchenmischwald mit lokal starken Altbuchen. Die Freiflächen innerhalb des Waldes werden offensichtlich aus jagdlichen Gründen gepflegt bzw. gelegentlich gemäht unter Verzicht auf (Stark-)Düngung. Die Berg- und Wacholderheide auf der Kophelle ist als historisch wertvolles Element der ehemaligen Kulturlandschaft ein exponiertes Schutzobjekt. Einzelne Wacholder innerhalb des benachbarten Buchenmischwaldes sind weiterhin Zeugen der früheren Waldweide. Der Bestand weist mit seiner heterogenen Bestockung aus Licht- und Schattholzbaumarten ein differenziertes Waldbild auf. Im Bereich der Freiflächen kommt ein naturschutzfachlich exponierter Biotopkomplex aus Borstgrasrasen, Magergrünland, Feuchtwiese und Binsensumpf zur Ausprägung. Zu den gebietstypischen gefährdeten Pflanzenarten gehören Borstgras, Dreizahn, Geflecktes Knabenkraut, Grüne Waldhyazinthe, Preiselbeere, Stern-Segge und Sumpf-Veilchen. Die Teilfläche Kophelle des NSG Dollenbruch ist ein überregional bedeutsamer Refugialraum innerhalb der exponierten Biotopverbundflächen von Dollenbruch-Silberbachtal-Sellenbruch. Zentrale Pflegemaßnahmen für diesen Biotopkomplex sind die Pflege der Wacholderheide durch extensive Beweidungsformen, die Aufrechterhaltung der extensiven Grünlandnutzung durch Mahd und ein weitgehender Nutzungsverzicht des Waldes (insbesondere der Altbuchen und der kleinflächigen Bruchwälder). |
Kennung: |
BK-4914-0261 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Dollenbruch, Teilfläche 3: Bergheide Wimberg (peripheres Schutzgebiet) |
Link zur Karte: | BK-4914-0261 |
Objektbeschreibung: | Südöstlich und östlich von Silberg liegt das insgesamt rund 98 ha große Naturschutzgebiet Dollenbruch. Es umfasst das verzweigte Talsystem des oberen Silberbaches mit Seitenbächen und eine eigenständige Exklave zwischen Silberg und Brachthausen. Zum Schutzgebiet gehört auch eine kleine Berg- und Wacholderheide auf dem Ausläufer des Wimberges in einer Höhenlage von rund 540 m über NN. Die Heide auf dem Wimberg besteht aus wenigen Wacholdergruppen, relativ dicht durchsetzt und überragt von Einzelbäumen und lockeren Baumgruppen. Einzelne vieltriebige Rotbuchen weisen markante Wuchsformen auf. Durch Freischneidemaßnahmen gefördert sind Zwergstrauchheide-Relikte zwischen den Wacholderbüschenen erhalten geblieben. Die Wacholderheide grenzt an einen lichten Eichenmischwald mit einzelnen tief beasteten Bäumen. Die Bergheide Wimberg ist mit dem Wacholderbestand, den Zwergstrauchflächen und den tief beasteten bzw. mehrtriebigen Hudebäumen ein exponiertes Element der traditionellen Kulturlandschaft. Die Bergheide Wimberg bildet zusammen mit der rund 1,3 km entfernten Wacholderheide Kophelle ein bedeutendes Biotopelement innerhalb des landesweit wertvollen Naturschutzgebietes Dollenbruch. Zur Sicherung des Biotopcharakters ist als Ergänzung zur aktuell praktizierten Heide-Pflege mit Freischneidegeräten eine extensive und gezielte Beweidung unumgänglich. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§62): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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