Inhalt:
Naturschutzgebiet Kraehenpfuhl (OE-005)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Kraehenpfuhl |
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Kennung: |
OE-005 |
Ort: | Kirchhundem |
Kreis: | Olpe |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 4,72 ha |
Offizielle Fläche: | 4,70 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1953 |
Inkraft: | 2004 |
Außerkraft: | 2024 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
1. Zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung a) Ueberregional bedeutsamer Biotope seltener und gefaehrdeter sowie landschafts- raumtypischer Tier- und Pflanzenarten innerhalb einer grossflaechigen Wacholderheide sowie eingestreuten oder begleitenden Birken-Moorwaeldern, Erlen-Bruch- und Auen- waeldern. In ihrer natuerlichen Vergesellschaftung sind insbesondere zu schuetzen: - Erlen-Bruch- und Auenwaelder, - Birken-Moorwaelder sowie - Wacholderbestaende auf teilweise vermoorten Zwergstrauchheiden, b) Von Lebensraeumen und Vorkommen der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten, die in den Anhaengen I und II der FFH-Richtlinie aufgefuehrt sind. Soweit Lebensraeume oder Arten bedroht sind und ihre Erhaltung von besonderer Bedeutung ist, sind sie als prioritaer ein- gestuft. Hierbei handelt es sich um folgende Biotope gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie: - Moorwaelder (91D0, Prioritaerer Lebensraum), - Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwaelder (91E0, Prioritaerer Lebensraum), - Wacholderbestaende auf Zwergstrauchheiden oder Kalktrockenrasen (5130), 2. Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden, 3. Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schoenheit des Gebietes. Das ueber die Geltungsdauer dieser Verordnung hinausgehende langfristige Ziel fuer die Wald- flaechen ausserhalb der Heideflaechen ist die Entwicklung oder Wiederherstellung eines Laubwald- gebietes mit den fuer den Naturraum typischen natuerlichen Waldgesellschaften in ihren verschiede- nen Entwicklungsstadien, einschliesslich der Alt- und Totholzphase und ihrer natuerlichen Strukturviel- falt. Die Naturverjuengung von Gehoelzarten der angestrebten Waldgesellschaften soll Vorrang vor der Pflanzung haben und entsprechend unterstuetzt werden. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4914-0085 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Krähenpfuhl |
Link zur Karte: | BK-4914-0085 |
Objektbeschreibung: | Biotopkomplex mit zwei Teilflächen aus Wacholderheide, Moorwäldern und Quellmooren auf staunasser Sattellage am Katzenstein westlich Nieder-Albaum. Das nördliche Teilgebiet "Krähenpfuhl" ist ca. 3 ha groß und besteht überwiegend aus einer teils moorigen Wacholderheide mit vielen gutwüchsigen, bis 4 m hohen Wacholdern. Sie werden von zahlreichen einzelnen Bäumen, zumeist Kiefern und Birken, locker überschirmt. Die in einer nordexponierten flachen Hangmulde liegende Wacholderheide ist überwiegend als Pfeifengras-Feuchtheide, teils als trockene Bergheide ausgebildet. Entlang eines bereits mit Torfmoosen zugewachsenen Grabens ist eine Niedermoor-Vegetation ausgeprägt, in Quellbereichen an mehreren Stellen am östlichen und südlichen Oberhang gehen die Niedermoore in kleinflächige Hochmoor-Bereiche über (Dominanz der Hochmoor-Torfmoose Sphagnum magellanicum, S. papillosum und S. rubellum, die Torfmoos-Polster sind überzogen von der Moosbeere, daneben die Scheidiges und Schmalblättriges Wollgras und .Moorbeere). Am nördlichen Rand stockt beiderseits eines Quellbaches ein kleiner Birken-Moorwald mit viel Schwarzerle und einer moos- und farnreichen Krautschicht. Dieser Bereich ist von einem schmalen Saum Eichenwald umgeben, an den sich großflächig Kiefern- und Fichtenforsten anschließen. Im östlich angrenzenden Kieferwald sind unter einem lichten Kiefern-Schirm zahlreiche Jungpflanzen von Wacholder zu finden (außerhalb der NSG-Fläche, NSG-Erweitungsvorschlag BK-4914-0258). Am südlichen Rand schließt eine dank der Pflegemaßnahmen bereits als Calluna-Heide anzusprechende Fläche an, die aus einem Kahlschlag nach Flächenankauf hervorgegangen ist. Westlich davon stockt ein pfeifengrasreicher Moorbirken-Wald, der frequent mit Fichten durchsetzt ist. Frühere floristische Angaben (Drosera rotundifolia, Lycopodium clavatum, Juncus squarrosus) deuten auf eine noch lichtere und etwas mehr mechanisch beanspruchte Situation mit offenen Bodenstellen, Trittstellen usw. hin, der Sonnetau kam früher außer in Gräben auch in Wildschweinsuhlen des Moorbereiches vor (s. Fleißig 1963). Das südliche Teilgebiet "Stüvelhagen" ist gut 1 ha groß und mit einem bachbegleitenden, quellig vernässten Erlenbruchwald bestockt. Er weist geringes bis mittleres Baumholz mit teilweise mehrstämmiger Wuchsweise auf. Neben einer allgemein üppigen und artenreichen Krautschicht finden sich ausgedehnte Torfmoospolster. Am Nordrand befindet sich direkt angrenzend an den Fichtenwald ein auffallend oligotropher Moorstreifen mit viel Sphagnum magellanicum. Östlich davon ist ein torfmoosreicher Birken-Moorwald entwickelt, der an den trockenen Stellen in einen Birkenwald übergeht. Dieser oligotrope Moostreifen könnte bereits in Kürze beeinträchtigt werden durch eine Buchen-Unterpflanzen im nördlich angrenzenden Fichtenwald. Falls sich hier ein Buchenwald etabliert, könnte das angewehte Buchenlaub den aktuell noch hervorragenen Moorcharakter des Teilgebietes Stüvelhagen mit seinen großen Raritäten beeinträchtigen. Daher sollten im Bereich eine Pufferfläche von 50 m zum Moor die Buchenaufforstungen zurückgenommen werden. Es handelt sich um einen hervorragend ausgeprägten Biotopkomplex aus mäßig feuchter Wacholderheide, Hangquellmoor mit torfmoosreichem Moorbirkenbruch und Erlenbruchwald sowie dem Vorkommen zahlreicher Pflanzen- und Moosarten der Roten Liste. Die Biotopfläche ist ein eigenständiges Biotopverbundelement "Krähenpfuhl-Katzenstein" auf staunasser Sattellage zwischen zwei Teilflächen des ausgedehnten Tal-Biotopverbundes des Hundembaches mit Quell-, Nebenbächen und Hangwäldern. Wichtige Maßnahmen sind Erhalt und Optimierung der Offenland-Biotope; alle hier aktuell und früher vorkommenden Rote-Liste-Pflanzenarten sind lichtliebend. Wünschenswert ist langfristig die Einbeziehung und Wiederherstellung des ehemaligen Flachgewässers (der eigentliche "Krähenpfuhl"), die großräumige Freistellung von Fichten und die Umwandlung in Heide- und Moorbiotope. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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