Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Stelborner Klippen (OE-013)

Objektbezeichnung:

NSG Stelborner Klippen

Kennung:

OE-013

Ort: Kirchhundem
Kreis: Olpe
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 2,94 ha
Offizielle Fläche: 3,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 2003
Inkraft: 2004
Außerkraft: 2024
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt
1. Zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung,
a) ueberregional bedeutsamer nur maessig beschatteter und aus Aschen- und Kristalltuffen bestehenden
Silikatfelsen und z.T. auf Blockschutthalden stockenden Buchen-Eichenwaeldern,
In ihrer natuerlichen Vergesellschaftung sind insbesondere zu schuetzen:
- Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation,
- auf Blockschutt stockende Buchen-Eichenwaelder

b) von Lebensraeumen und Vorkommen der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten, die in den Anhaengen I
und II der FFH-Richtlinie aufgefuehrt sind. Soweit Lebensraeume oder Arten bedroht sind und ihre Erhaltung
von besonderer Bedeutung ist, sind sie als prioritaer eingestuft.
Hierbei handelt es sich um folgende Biotope gemaess Anhang I der Richtlinie:
- Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation ( 8220 )

2. aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden,

3. wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schoenheit des Gebietes.

Das ueber die Geltungsdauer dieser Verordnung hinausgehende langfristige Ziel fuer die Waldflaechen
ist die Entwicklung oder Wiederherstellung eines Laubwaldgebietes mit den fuer den Naturraum typischen
natuerlichen Waldgesellschaften in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien, einschliesslich der Alt- und
Totholzphase und ihrer natuerlichen Strukturvielfalt. Die Naturverjuengung von Gehoelzarten der angestrebten Waldgesellschaften soll Vorrang vor der Pflanzung haben und entsprechend unterstuetzt werden.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-OE-00075
Kennung:

BK-OE-00075

Objektbezeichnung:

NSG Stelborner Klippen

Link zur Karte: BK-OE-00075
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet Stelborner Klippen umfasst neben den als FFH-Gebiet DE-4814-302 ausgewiesenen Quarzeratophyrtuff-Klippen auch die umgebenden z. T. auf Blockschutt stockenden Buchen-Eichenwälder. Im Südwesten stehen zwei senkrecht abfallende, bis 10 m hohe Klippen, die im Süden und Westen von einem Laubwaldgürtel umgeben sind. Östlich schließt sich jüngerer Fichtenwald mit zwei kleinen Felsen an. Oberhalb des querenden Waldweges befindet sich ein z.T. auf Blockschutt stockender Buchen-Eichenwald mit zwei weiteren Klippen und darunter liegenden Blockschutthalden. An der westlichen Klippe wächst ein Vorkommen des Nordischen Streifenfarnes an südexponierten Felspartien. Es handelt sich um wertvolle Keratophyrfelsen mit typischer Felsvegetation und dem aktuell wohl größten Vorkommen des Nordischen Streifenfarns an natürlichen Felsen im Kreis Olpe. Auch bei den Moosen kommen einige sehr seltene säureliebende Arten vor. Die Biotopfläche gehört zum Biotopverbund des Hundem-Quellbachsystem an dessen Nordrand. Die Keratophyr-Felsen sind wichtige Trittsteinbiotope der ausgedehneten Quarzkeratophyr-Vorkommen im Südostteil des Kreises Olpe. Die Wälder sollten naturnah bewirtschaftet werden, Alt- und Tothölzer insbesondere im Südwesten sollen weiterhin erhalten werden. Die Felsen und Blockschutthalden sollten behutsam aufgelichtet werden: Einige die Felsköpfe beschattende Laubbaumäste und einige felsbeschattende Jungfichten an der Westseite der Felsen sollten fallweise entfernt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Kieselhaltige Schutthalden der Berglagen Mitteleuropas <8150> (0,10 ha)
  • Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation <8220> (0,21 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (0,06 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (0,26 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,28 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Block- und Schutthalden (nicht FFH-LRT) <NGB0> (0,03 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • nat. Felsen, offene nat. Block-, Schutt-, Geröllhalden, Höhlen (0,31 ha)
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (0,06 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (1,21 ha)
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (0,99 ha)
  • Birkenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AD7> (0,08 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,21 ha)
  • baumarme Waldfläche unbekannter Herkunft <AT5> (0,04 ha)
  • natürlicher Silikatfels <GA2> (0,21 ha)
  • natürliche Silikat-Blockschutt- / Feinschutthalde <GB2> (0,13 ha)
  • Waldwirtschaftsweg <VB3b> (0,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Kissenmoos (Grimmia montana)
  • Besen-Gabelzahnmoos (Dicranum scoparium)
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Bogiges Krummstielmoos (Campylopus flexuosus)
  • Braunes Gabelzahnmoos (Dicranum fuscescens)
  • Breites Wassersackmoos (Frullania dilatata)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Cladonia spec. (Cladonia spec.)
  • Dornfarn Sa. (Dryopteris carthusiana agg.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Echtes Herbstlebermoos (Jamesoniella autumnalis)
  • Echtes Zypressen-Schlafmoos (Hypnum cupressiforme var. cupressiforme)
  • Einseitswendiges Verstecktfruchtmoos (Cryphaea heteromalla)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Felsen-Klaffmoos (Andreaea rupestris)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flachblättriges Kahlfruchtmoos (Porella platyphylla)
  • Gebogenblättriges Dünnzahnmoos (Leptodontium flexifolium)
  • Gemeines Weissmoos (Leucobryum glaucum)
  • Gewelltblättriges Gabelzahnmoos (Dicranum polysetum)
  • Gewelltes Plattmoos (Plagiothecium undulatum)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Weißliche Hainsimse (Luzula luzuloides subsp. luzuloides)
  • Gewöhnlicher Besenginster (Cytisus scoparius subsp. scoparius)
  • Gewöhnlicher Tüpfelfarn i.e.S. (Polypodium vulgare s.str.)
  • Gewöhnliches Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus subsp. ovatus)
  • Gewöhnliches Igelhaubenmoos (Metzgeria furcata)
  • Gewöhnliches Krausblattmoos (Ulota crispa)
  • Glattfrüchtiger Hundszahn (Cynodontium bruntonii)
  • Glattgrüchtiges Goldhaarmoos (Orthotrichum striatum)
  • Glattstieliges Kurzbüchsenmoos (Brachythecium salebrosum)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Grosszelliges Ungleichlappenmoos (Tritomaria exsectiformis)
  • Hain-Plattmoos (Plagiothecium nemorale)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Harrblatt-Kissenmoos (Grimmia trichophylla)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Heide-Schlafmoos (Hypnum jutlandicum)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hohlblättriges Plattmoos (Plagiothecium cavifolium)
  • Kamm Spaltzahnmoos (Fissidens dubius)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella subsp. acetosella)
  • Kleines Mausschwanzmoos (Isothecium myosuroides)
  • Krausblättriges Neckermoos (Neckera crispa)
  • Langblättriger Weissgabelzahn (Paraleucobryum longifolium)
  • Lockiges Gabelzahnperlmoos (Dicranoweisia cirrata)
  • Lyells Goldhaarmoos (Orthotrichum lyellii)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Nickendes Pohlmoos (Pohlia nutans)
  • Nördlicher Streifenfarn (Asplenium septentrionale)
  • Plagiothecium denticulatum var. denticulatum (Plagiothecium denticulatum var. denticulatum)
  • Plagiothecium laetum var. curvifolium (Plagiothecium laetum var. curvifolium)
  • Plattmoos (unbestimmt) (Plagiothecium spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schlankes Kahnblattmoos (Anastrophyllum minutum)
  • Schmalblättriges Streifenperlmoos (Rhabdoweisia fugax)
  • Schrebers Rotstengelmoos (Pleurozium schreberi)
  • Schwanenhals-Sternmoos (Mnium hornum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Silikatliebender Brauner Streifenfarn (Asplenium trichomanes subsp. trichomanes)
  • Stumpfblatt-Zackenmütze (Racomitrium obtusum)
  • Tanne (Abies alba)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Ungleichästige Zackenmütze (Racomitrium heterostichum)
  • Verwandte Zackenmütze (Racomitrium affine)
  • Vielfrüchtiger Hundszahn (Cynodontium polycarpum)
  • Wacholder-Widertonmoos (Polytrichum juniperinum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Zierliches Gleichflügelmoos (Pseudotaxiphyllum elegans)
  • Zottige Zackenmütze (Racomitrium lanuginosum)
  • Zweizähniges Kammkelchmoos (Lophocolea bidentata)
  • Zypressen-Schlafmoos (Hypnum cupressiforme)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Wiederherstellung überregional bedeutsamer nur mässig beschatteter aus Keratophyrtuffen bestehenden Silikatfelsen und Blockschutthalden sowie von z. T. auf Blockschutt stockenden Buchen-Eichenwäldern.
Gefährdungen:
  • Beschattung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Wegebau
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Vegetationskontrolle
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.