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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Gipperbachtal und Grauwackesteinbruch Stupperhof (OE-020)

Objektbezeichnung:

NSG Gipperbachtal und Grauwackesteinbruch Stupperhof

Kennung:

OE-020

Ort: Drolshagen
Kreis: Olpe
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 12,27 ha
Offizielle Fläche: 12,28 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1989
Inkraft: 2009
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Gemaess LG Paragraph 20 a), b), und c)

- im Bereich des Gipperbachtales zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung standort-
typischer Lebensräume und deren Lebensgemeinschaften, insbesondere des naturnahen
Baches mit begleitenden Feuchtgrünlandkomplexen
sowie wegen der Seltenheit, der besonderen Eigenart des Grauwackesteinbruches und der
hervorragenden Schönheit des Gebietes;
- im Bereich des ehemaligen Grauwackesteinbruches Stupperhof zur Erhaltung von Lebensge-
meinschaften und Lebensstätten bestimmter wildlebender Pflanzen- und Tierarten eines auf-
gelassenen Steinbruches mit vegetationsreichem Kleingewässer, insbesondere als Lebens-
raum und Laichgebiet einer Geburtshelferkrötenpopulation und anderer Amphibienarten,
- aus erdgeschichtlichen Gründen,
- zur Sicherung als Verbindungsflächen im Biotopverbund.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4912-007
  • BK-4912-905
Kennung:

BK-4912-007

Objektbezeichnung:

Bachtal oestlich Stupperhof westlich Drolshagen

Link zur Karte: BK-4912-007
Objektbeschreibung: Ca. 0,6 km langer Abschnitt eines Sohlentales westlich von Drolshagen. Der schwach maeandrierende Bach wird im Westen von meist geschlossenem und teilweise beidseitigem Erlenufergehoelz gesaeumt. Der oestliche Abschnitt ist dagegen nur sehr lueckig mit Ufergehoelzen bestockt, hier begleiten Rohrglanzgrasroehrichte den weitgehend naturnahen Bachlauf. Die haengigen Partien suedlich des Baches werden intensiv als Wiesen genutzt. Noerdlich des Baches befinden sich Feuchtbrachen und fragmentarische Feuchtwiesen mit nur wenigen Feuchtezeigern. Im NO liegt ein Teichanlage, die von Fichten und Erlen eingefasst ist. Entlang der beiden gebietsbegrenzenden Strassen im S und N befinden sich auf weiten Strecken Hecken, die machmal lueckig, und teilweise durchgewachsen sind. Durch den gesamten Talverlauf fuehrt eine Hochspannungsleitung.
Kennung:

BK-4912-905

Objektbezeichnung:

NSG Grauwackesteinbruch Stupperhof

Link zur Karte: BK-4912-905
Objektbeschreibung: Seit langem aufgelassener Grauwackesteinbruch bei Drolshagen- Gipperich mit ca. 20 m hohen, star verbuschten Steilraendern. Die Steinbruchsohle wird von einem 0,3 (0,5) m tiefen, etwa 20 x 30 m grossem Kleingewaesser, das stark von Verlandungs- vegetation bestanden ist, eingenommen (Seggenried). Offene Wasserflaechen sind nur in geringem Ausmass vertreten, hier kommen im klaren Wasser z.T. dichte Laichkraut-Unterwasser- rasen vor. Im Suedwesten geht das Gewaesser in eine wechselnasse Brache ueber, in der haeufig Lieschgras oder Zarte Binse dominieren. In den Randbereichen zumeist birkenreiche Vorwaldstadien. Die Suedost-, Ost- und Nord(ost)-exponierten Steinbruchwaende sind stark durch Vorspruenge, Kanten etc,. gegliedert. Die Suedost- wand ist noch weitgehend unbewachsen, die anderen Waende sind z.T. staerker mit Gehoelzanflug (viel Fichte), Krautfluren, Moosen und Farnen bewachsen. Sehr vereinzelt kommen typische Felsfarne vor. Einbezogen in das NSG wurden an den Steinbruch angrenzende, meist birkenreiche Buschwaelder, zwei Fichtentrupps sowie zwei dicht mit Besenginster bewachsene Flaechen. Letztere duerften auf sich selbst ueberlassenen Schlagflaechen wachsen. Der Zugang zur kesselartig aufgeweiteten Steinbruchsohle erfolgt ueber zwei schmale, nur schwer passierbare Wege.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (1,90 ha)
Biotoptypen:
  • Birkenmischwald mit Nadelbaumarten <AD3> (2,40 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (0,21 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,29 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,24 ha)
  • Erlen-Ufergehölz <BE2> (0,48 ha)
  • Besenginster-Heide <DA3> (0,17 ha)
  • Fettwiese <EA0> (4,92 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünland <EC0> (0,40 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,24 ha)
  • Brachgefallene Fettwiese <EE1> (0,08 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,95 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,42 ha)
  • Teich <FF0> (0,24 ha)
  • Bachmittellauf im Mittelgebirge <FM2> (0,48 ha)
  • Silikatsteinbruch, Steinbruch auf silikatischem Ausgangsgestein <GC2> (0,63 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) <RL 2>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Alpen-Laichkraut (Potamogeton alpinus)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Besen-Radmelde (Bassia scoparia)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gelb-Segge Sa. (Carex flava agg.)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grau-Segge (Carex canescens)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kröten-Binse (Juncus bufonius)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Lärche (unbestimmt) (Larix spec.)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Saat-Wucherblume (Glebionis segetum)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserpfeffer-Knöterich (Persicaria hydropiper)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense)
  • Zarte Binse (Juncus tenuis)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
  • Bergmolch (Triturus alpestris)
  • Blaumeise (Parus caeruleus)
  • Blindschleiche (Anguis fragilis)
  • Buchfink (Fringilla coelebs)
  • Erdkröte (Bufo bufo)
  • Fadenmolch (Triturus helveticus)
  • Fitis (Phylloscopus trochilus)
  • Gebirgsstelze (Motacilla cinerea)
  • Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
  • Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
  • Teichmolch (Triturus vulgaris)
  • Waldeidechse (Lacerta vivipara)
  • Wasseramsel (Cinclus cinclus)
  • Zilpzalp (Phylloscopus collybita)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung eines gruenlandgenutzten Bachtales
    mit naturnahem Bachlauf, Ufergehoelzen und Feuchtgruenland
  • Erhalt eines aufgelassenen Steinbruchgelaendes mit vegetations-
    reichem Kleingewaesser u.a. als Lebensraum und Laichgebiet
    einer grossen Amphibienpopulation
Gefährdungen:
  • Drainage
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Fischerei, Teichbau (FI)
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau
  • Gruenlandbewirtschaftung, Mahd zu intensiv (LW)
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensive Duengung (LW)
  • Hochspannungsleitung
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW) (Fichte)
  • unerwuenschte Sukzession (Verlandung des Gewaessers)
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Duengung
  • Beschraenkung der Fischereiausuebung
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • der Sukzession ueberlassen
  • Entschlammung, abschnittsweise
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Gruenlandnutzung beibehalten
  • keine Entwaesserung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiedervernaessung
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