Inhalt:
Naturschutzgebiet Wilhelmshoehe (OE-022)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Wilhelmshoehe |
---|---|
Kennung: |
OE-022 |
Ort: | Lennestadt |
Kreis: | Olpe |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 9,11 ha |
Offizielle Fläche: | 9,04 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1981 |
Inkraft: | 2006 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt
1) Zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung a) Ueberregional bedeutsamer Lebensraeume und Lebensstaetten seltener und gefaehrdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten innerhalb eines suedexponierten flach- gruendigen Hanges mit einem im gesamten Naturraum sehr seltene Labkraut-Eichen-Hainbuchen- wald. Am Hang befinden sich Kalkfelsen, im oberen flacheren Teil auch bereits verbuschende Kalk- magerrasen. In ihrer natuerlichen Vergesellschaftung sind insbesondere zu schuetzen: - ein thermophiler Labkraut-Eichen-Hainbuchenwaelder und thermophile Gebuesche, - Kalk-Magerrasen, - Magerwiesen und -weiden, - und natuerliche Kalkfelsen, Von Biotopen und Vorkommen der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten, die in den Anhaengen I und IV der FFH-Richtlinien aufgefuehrt sind. Soweit Biotope oder Arten bedroht sind und ihre Erhaltung von besonderer Bedeutung ist, sind sie als prioritaer eingestuft. Hierbei handelt es sich um folgende Biotope gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie: - Trespen-Schwingel Kalktrockenrasen (6210, prioritaerer Lebensraum), - Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (9170), und folgender Art gemaess Anhang IV der FFH-Richtlinie, - Haselmaus (Muscardinus avellanarius), 2) Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden 3) Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schoenheit dieses Gebietes. Das ueber die Geltungsdauer dieser Verordnung hinausgehende langfristige Ziel fuer die Waldf- laeche ist die Entwicklung eines Laubwaldes mit den fuer heimischen Laubwaldgesellschaften typischen Arten. Dazu gehoert auch die Ueberfuehrung der Altersklassenbestaende in naturnahe Laubwaelder mit einem Mosaik der standoertlichen Variationen und der verschiedenen Bestandsstufen ein- schliesslich der Alt- und Totholzphase. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
|
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-4814-0097 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
NSG Wilhelmshoehe |
Link zur Karte: | BK-4814-0097 |
Objektbeschreibung: | Das NSG Wilhelmhöhe umfasst die südexponierte, überwiegend bewaldete Hangzone des Lennetales oberhalb der B55 nördlich von Grevenbrück, durchsetzt von Felsen und wieder bewaldeten Alt-Steinbrüchen. Der Steilhang der rund 317 m hohen Wilhelmhöhe wird von alten, von Gebüschen und Pionierwäldern bestandenen Steinbrüchen und zahlreichen Naturfelsen durchsetzt. Die natürlichen Kalkfelsen weisen unterschiedliche Dimensionen auf von niedrigen Felseinsprengselungen bis hin zu maximal 7 m aus dem Hang herausragenden Großfelsen, lokal bewachsen von Kleinfarnen und Efeu-Teppichen. Der Steilhang der Wilhelmhöhe wird großflächig bestockt von einem Eichen-Hainbuchenwald trockenwarmer Prägung. Oberhalb eines an der Hang-Abbruchkante stehenden Kreuzes ist ein verbrachender Kalkmagerrasen erhalten geblieben, durchsetzt und verzahnt von Gebüschen. Ein aufgegebener ehemaliger (evangelischer) Friedhof und kleine Fichten-Anpflanzung (mit Stangenholz und geringem Baumholz) vervollständigen das Biotopinventar des Schutzgebietes. Die Naturfelsen mit ihrer spezifischen Vegetation, der artenreiche Kalkmagerrasen und der Hainbuchen-Eichenmischwald sind die herausragenden Lebensräume im Schutzgebiet. Trotz der Verbrachungstendenz weist der Kalkmagerrasen noch mehrere gefährdete Pflanzenarten auf wie Kleiner Klappertopf, Gewöhnliches Sonnenröschen und Gemeines Zittergras. Der Eichen-Hainbuchenwald vom Typ des Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald ist eine sehr seltene Waldgesellschaft, die im südwestfälischen Bergland ansonsten weitgehend fehlt. Die Laubwälder des Schutzgebietes werden offensichtlich seit Jahrzehnten forstlich kaum genutzt. Der Fels-Wald-Biotopkomplex der Wilhelmhöhe ist mit dem eingeschlossenen Kalkmagerrasen ein wichtiges und repräsentatives Biotopelement innerhalb des aus verschiedenen Teilflächen zusammengefügten FFH-Gebietes "Kalkbuchenwälder, Kalkhalbtrockenrasen und-felsen südl. Finnentrop". Eine extensive Nutzung des Kalkmagerrasens durch Beweidung und/oder Mahd und ein weitgehender Nutzungsverzicht der Steilhang-Waldes sind für den Erhalt des Schutzwertes elementar. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.