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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bamenohl (OE-024)

Objektbezeichnung:

NSG Bamenohl

Kennung:

OE-024

Ort: Finnentrop
Kreis: Olpe
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 2,13 ha
Offizielle Fläche: 2,10 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 2004
Inkraft: 2004
Außerkraft: 2024
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt
1) Zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung

a) Ueberregional bedeutsamer Lebensraeume und Lebensstaetten seltener und gefaehrdeter
sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten innerhalb eines der artenreichsten
und floristisch bedeutsamsten Kalkmagerrasen in der Attendorn-Elspe Kalksenke.
In ihrer natuerlichen Vergesellschaftung sind insbesondere zu schuetzen
- Kalkmagerrasen,
- und ein artenreicher Hainbuchenwald,

b) Von Biotopen und Vorkommen der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten, die in den Anhaengen I
und II der FFH-Richtlinie aufgefuehrt sind. Soweit Biotope oder Arten bedroht sind und ihre
Erhaltung von besonderer Bedeutung ist, sind sie als prioritaer eingestuft.
Hierbei handelt es um folgende Biotope gemaess Anhang I der FFH-Richtlinie
- Trespen-Schwingel Kalktrockenrasen (6210, prioritaer),
und folgende Art gemaess Anhang II der FFH-Richtlinie
- Lacerta agilis ( Zauneidechse),

2. Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden,

3. Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schoenheit des Gebietes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4813-0075
Kennung:

BK-4813-0075

Objektbezeichnung:

NSG Bamenohl (zzgl. Randflächen des FFH-Gebietes)

Link zur Karte: BK-4813-0075
Objektbeschreibung: Das NSG Bamenohl, ein gut 2 ha großes Schutzgebiet auf einem Massenkalk-Bergrücken am Ortsrand von Finnentrop-Bamenohl, wird von einem Hainbuchen-Niederwald bestanden. In der Südhälfte gedeiht ein Kalkhalbtrockenrasen. Der Hainbuchenwald wird von Kleinfelsen durchsetzt. Es dominieren mehrtriebige Stockausschläge mit einem Brusthöhendurchmesser von 0,2 bis 0,25 m. Der angrenzende, langhalmige und artenreiche Kalkmagerrasen weist Übergänge und Durchdringungen zur trockenen Glatthaferwiese auf, durchsetzt von aufkommenden Gehölzen. Die steile Hangzone unterhalb eines Kreuzes ist massiv abgezäunt. Hier stehen einzelne Wacholdersträucher. Hainbuchenwald und Kalkmagerrasen sind naturraumtypische und artenreiche Lebensräume innerhalb der Kalksenken von Attendorn und Elspe. Sie sind weiterhin Zeugen der historischen Landnutzung. Der Kalkmagerrasen beherbergt gefährdete Pflanzenarten wie Gemeiner Wundklee, Gemeines Zittergras und Gewöhnliches Sonnenröschen. Der Wald-Magerrasen-Biotopkomplex des Naturschutzgebietes Bamenohl ist trotz seiner geringen Flächengröße ein bedeutsames und repräsentatives Biotopelement innerhalb des FFH-Gebietes "Kalkbuchenwälder, Kalkhalbtrockenrasen und-felsen südl. Finnentrop". Erhalt des Kalkmagerrasens durch naturschutzzentrierte Pflege und Erhalt des historischen Niederwald-Waldbildes haben in dem kleinen Schutzgebiet höchste Priorität. (s. Allgemeine Bemerkungen)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchidee <6210> (0,49 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Nieder- und Mittelwaelder (nicht FFH-LRT) <NAW0> (1,50 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (0,11 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Trockenrasen (0,49 ha)
Biotoptypen:
  • Hainbuchenwald <AQ0> (1,50 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,11 ha)
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (0,49 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Aufrechte Trespe Sa. (Bromus erectus agg.)
  • Besenginster (Cytisus scoparius)
  • Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Bären-Lauch (Allium ursinum)
  • Dornige Hauhechel Sa. (Ononis spinosa agg.)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Gelb-Segge Sa. (Carex flava agg.)
  • Gemeiner Dost (Origanum vulgare)
  • Gemeiner Wundklee (Anthyllis vulneraria)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnliche Akelei Sa. (Aquilegia vulgaris agg.)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Gewöhnliches Sonnenröschen i.w.S. (Helianthemum nummularium s.l.)
  • Großes Schillergras Sa. (Koeleria pyramidata agg.)
  • Großes Zweiblatt (Listera ovata)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Heide-Labkraut (Galium pumilum)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Mittlerer Wegerich (Sa.) (Plantago media agg.)
  • Rauher Löwenzahn (Leontodon hispidus)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sanikel (Sanicula europaea)
  • Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa s.l.)
  • Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wiesen-Margerite Sa. (Leucanthemum vulgare agg.)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines naturraumtypischen Biotopkomplexes aus Kalkmagerrasen und Hainbuchenwald und sensible Pflege durch naturschutzkonforme Nutzung unter Wahrung der historischen Wald- und Vegetationsbilder.
Gefährdungen:
  • Freizeitaktivitaet
  • Isolationseffekt
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • Niederwald abschnittsweise auf den Stock setzen
  • Vegetationskontrolle
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