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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Haerdler (OE-027)

Objektbezeichnung:

NSG Haerdler

Kennung:

OE-027

Ort: Lennestadt
Kreis: Olpe
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 22,42 ha
Offizielle Fläche: 22,43 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel: gemaeß § 20 a) LG
- zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung standorttypischer Lebensraeume und deren
Lebensgemeinschaften, insbesondere der bodensauren Buchenwaelder in ihrer Hochlagen-
ausbildung.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4815-018
  • BK-4815-099
Kennung:

BK-4815-018

Objektbezeichnung:

Laubwaelder noerdlich des Haerdlers

Link zur Karte: BK-4815-018
Objektbeschreibung: Grossflaechiger Buchenwald, der durch tiefe Kerbtaelchen gegliedert wird. Das starke Baumholz ist streckenweise zum Zwecke der Naturverjuengung aufgelichtet worden, hier stellenweise Schlagflurcharakter und grossflaechig Buchendickungen. An den aelteren Baumstaemmen waechst eine ueppige Flechtenflora. Zerstreut treten kleinere Quellen mit Quellfluren auf. In den Kerbtaelern fliessen kleine Rinnsale, diese sind mit Ahorn-Eschen-Mischbestaenden im mittleren Baumholzalter bestanden. Entlang der Dormecke wurde mit Erle und Esche unterpflanzt. Oertlich treten kleine bis 1m maechtige Felsrippen und Felsbloecke auf. Im noerdlichen Teil ist eine mittelalte Fichtenparzelle eingestreut. Der westliche Teil des Gebietes (Kreis Olpe) ist im GEP als "Bereich fuer den Schutz der Natur" ausgewiesen. Im Gebiet kommen folgende Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: - Quelle (FK0) - Bachoberlauf im Mittelgebirge (FM1)
Kennung:

BK-4815-099

Objektbezeichnung:

Buchenwaelder und Quellbaeche noerdlich des Haerdler

Link zur Karte: BK-4815-099
Objektbeschreibung: Zwei durch einen Fichtenforst voneinander getrennte Buchenstark- holzbestaende. Der nordwestl. gelegene 100 - 120-jaehrige Bestand stockt an den maessig steilen Einhaengen eines Kerbtals und weist eine maessig entwickelte Krautschicht auf. Im westlichen Bereich befindet sich eine staendig wasserfuehrende Rheokrene mit gut ausgepraegter Milz- krautflur. Der suedoestl. gelegene, etwa gleichaltrige Bestand stockt an sehr steilen, NW-exponierten Einhaengen eines oberen Kerbtales. Die lueckige Krautschicht weist im noerdlichen Bereich groessere Eichen- farnbestaende auf. In der Talsohle entspringt eine Rheokrene mit einer grossflaechigen Milzkrautflur. Der nordwestliche Quellbach wird im weiteren Verlauf ausserhalb des Buchenbestandes von einem Fichtenwald begleitet, der in den Biotop einbezogen wurde. Der Bestand am westlichen Hang ist ca. 80-jaehrig, am oestlichen Einhang ca. 60-jaehrig. Der Quellbach wird weiterhin von einer fragmentarischen Milzkrautflur begleitet. Die Fichtenwaldparzelle zwischen den beiden Buchenwaldflaechen wird ebenfalls als Verbindungsflaeche in den Biotop einbezogen. Im Gebiet kommen folgende Biotoptypen nach Par. 62 LG vor: - Bachoberlauf im Mittelgebirge (FM1) - Sturzquelle (FK3)

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,63 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (19,75 ha)
  • Sonstiger Laubwald aus einer heimischen Laubbaumart <AG0> (0,56 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (4,03 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,19 ha)
  • Sturzquelle, Rheokrene <FK3> (0,06 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,38 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (0,19 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Alpen-Hexenkraut (Circaea alpina)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bergfarn (Thelypteris limbosperma)
  • Buchenfarn (Phegopteris connectilis)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Eichenfarn (Gymnocarpium dryopteris)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Hain-Greiskraut Sa. (Senecio nemorensis agg.)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Tannen-Bärlapp (Huperzia selago)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa)
  • Wald-Schwingel (Festuca altissima)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Widertonmoos (unbestimmt) (Polytrichum spec.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wurmfarn-Hybride (Dryopteris x complexa (D. affinis x filix-mas))
Tierarten:
  • Crenobia alpina (Crenobia alpina)
  • Dunkers Quellschnecke (Bythinella dunkeri)
  • Gammarus fossarum (Gammarus fossarum)
  • Schwarzspecht (Dryocopus martius)
Schutzziele:
  • Erhalt, Entwicklung und naturnahe Bewirtschaftung bodenstaendiger
    Laubwaelder / Schutz naturnaher Quellbaeche, offener Felsklippen
  • Erhaltung und Entwicklung bodensaurer Buchenwaelder und natur-
    naher Quellbereiche, u.a. als Lebensraum fuer einige gefaehrdete
    Pflanzen- und Tierarten
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Gewaesserausbau
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Quellfassung (WA)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger (an Quellen und Baechen durch Auflichtung)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • kein Gewaesserausbau
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vernetzung herstellen
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