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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Quelle am Rueenhardt (OE-029)

Objektbezeichnung:

NSG Quelle am Rueenhardt

Kennung:

OE-029

Ort: Attendorn
Kreis: Olpe
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 0,68 ha
Offizielle Fläche: 0,68 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt
- zur Erhaltung und oekologischen Optimierung regional bedeutsamer und landschaftsraumtypischer
Lebensraeume und Lebensgemeinschaften der Quellen und Fließgewaesser des Ebbegebirges
unter Einschluss naturnaher Kontaktlebensraeume.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-OE-00010
Kennung:

BK-4812-0084

Objektbezeichnung:

NSG Quelle am Rüenhardt

Link zur Karte: BK-4812-0084
Objektbeschreibung: Im Ostteil des Ebbegebirges an der Kreisgrenze zum Märkischen Kreis befindet sich das 0,7 ha kleine Naturschutzgebiet "Quelle am Rüenhard". Es handelt sich um den Quellbereich eines Seitenbaches des Wesebaches, welcher sich nach Süden jenseits der Kreisgrenze als NSG "Mahlersberg" fortsetzt. Der eigentliche Quellbereich befindet sich außerhalb des NSG oberhalb des an das NSG angrenzenden Waldweges. Der Quellbach tritt im Oberhang des NSG quellig durchsickert in einem von Gemeinem Frauenhaarmoos dominierten offenen Quelltopf wieder zutage. Am seitlichen Rand beginnt der Bachlauf, hier am Oberlauf begleitet wird von seitlich durchsickerten Torfmoos-Teppichen. Unterhalb fließt der Bach in einem kiesigen Bachbett mit vielen Grobsteinen, die oftmals vom grünrötlichen Wellenblättrigen Spatenmoos (Scapania undulata) überzogen sind. Zum Kartierungszeitpunkt versickert der Bach im unteren Mittelteil des NSG in einer vermutlich natürlichen Bachschwinde. Am Unterhang des NSG entspringt dann wieder ein Quellbach in einem ehemaligen Hohlweg und fließt in eine von Torfmoosen dominierte Mulde auf der Kreisgrenze. Der Quellbach wird im Naturschutzgebiet umgeben von einem besonders in der Südhälfte von Rotbuchen dominierten artenreichen altersheterogenen Buchenmischwald mit einigen Japanischen Lärchen. Einige Lärchen wurden vor kurzem gerodet und aus dem Bestand entfernt. Die Mehrstämmigkeit vieler Altbuchen und -eichen lässt auf eine ehemalige Niederwaldnutzung schließen. Auffällig ist ein im Vergleich zu anderen Wirtschaftswäldern großer Anteil an stehendem und liegendem Totholz, das auf Grund des feucht-schattigen montanen Kleinklimas moos- und flechtenreich ausgeprägt ist. Auf Grund ihrer ortsfernen Lage im Kern des Ebbegebirges ist die Quelle am Rüenhardt typisch ausgeprägt und bislang kaum durch Neophyten beeinträchtigt. Das Naturschutzgebiet schützt einen wichtigen Quellstandort im Biotopverbund der naturnahen Bäche des Ebbegebirges. Wichtigste Entwicklungsmaßnahmen sind die Erhaltung des zahlreich vorhandenen Totholzes im Gebiet und - wie schon begonnen - eine behutsame schrittweise Entnahme der standortfremden Nadelhölzer aus dem Gebiet.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Fliessgewaesser der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion <3260> (0,01 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (0,65 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (0,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,02 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,01 ha)
  • Quellbereiche (0,02 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (0,65 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,02 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,01 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
  • Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix) <RL 3>
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Bach-Spatenmoos (Scapania undulata)
  • Behaartes Filz-Igelhaubenmoos (Apometzgeria pubescens)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bergfarn (Thelypteris limbosperma)
  • Breites Wassersackmoos (Frullania dilatata)
  • Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Fichte (Picea abies)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gewöhnliche Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa subsp. cespitosa)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica subsp. sylvatica)
  • Gewöhnliche Weißliche Hainsimse (Luzula luzuloides subsp. luzuloides)
  • Gewöhnliches Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus subsp. ovatus)
  • Gewöhnliches Igelhaubenmoos (Metzgeria furcata)
  • Gewöhnliches Jochzahnmoos (Zygodon rupestris)
  • Gewöhnliches Kratzmoos (Radula complanata)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kahnblättriges Torfmoos (Sphagnum palustre)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Lärche (unbestimmt) (Larix spec.)
  • Moor-Birke i.w.S. (Betula pubescens s.l.)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rippenfarn (Blechnum spicant)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwanenhals-Sternmoos (Mnium hornum)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Schönes Goldhaarmoos (Orthotrichum speciosum)
  • Schönes Kranzmoos (Rhytidiadelphus loreus)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Siebenstern (Trientalis europaea)
  • Sparriges Torfmoos (Sphagnum squarrosum)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Tamarisken Thujamoos (Thuidium tamariscinum)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Zwefarbiges Torfmoos (Sphagnum centrale)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
  • Zypressen-Schlafmoos (Hypnum cupressiforme)
  • Ährige Teufelskralle (Phyteuma spicatum)
Tierarten:
  • Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix)
Schutzziele:
  • Erhaltung und oekologischen Optimierung regional bedeutsamer und landschaftsraumtypischer Lebensräume und Lebensgemeinschaften der Quellen und Fließgewaesser des Ebbegebirges unter Einschluss naturnaher Kontaktlebensräume.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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