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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Auf dem Stein (OE-033)

Objektbezeichnung:

NSG Auf dem Stein

Kennung:

OE-033

Ort: Finnentrop
Kreis: Olpe
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 12,84 ha
Offizielle Fläche: 12,85 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2006
Inkraft: 2006
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt;
- zur rhaltung und oekologischen Optimierung ueberregional bedeutsamer, landschaftsraum-
typischer Lebensraeume und Lebensgemeinschaften innerhalb eines bewaldeten Lennes-
teilhangs mit vorgelagertem Lenne-Auensaum. Naturschutzfachlich bedeutsam sind ins-
besondere:
- Hangwaelder mit Schluchtwald-Relikten,
- Felsen mit spezifischen Kleinfarn-Gesellschaften, - ein Erlen-Auenwald.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4813-0067
Kennung:

BK-4813-0067

Objektbezeichnung:

NSG Auf dem Stein

Link zur Karte: BK-4813-0067
Objektbeschreibung: Südlich Finnentrop fällt der bewaldete Bergrücken des Dumbergs steil ins Lennetal ab. Aus dem nordostexponiertem Lennehang ragen mehrere Massenkalkfelsen heraus, am Unterhang vor der angrenzenden Bahnlinie stockt innerhalb einer lang gestreckten Senke ein Erlen-Feuchtwald. Die 3 bis 7 m hohen, moosreichen, überwiegend beschatteten Kalkklippen weisen eine typische Felsvegetation mit Farnen auf. Zwischen den Felsen kommt ein Ahorn-Eschen-Hangschuttwald zur Ausprägung. Der lichte Erlen-Feuchtwald auf der Lenne-Talsohle besitzt lokal ausgedehnte Bestände des Straussfarns. Buchen- und Ahornmischwälder ergänzen mit randlichen Fichtenbeständen die Waldvegetation. Der Lennesteilhang im NSG Auf dem Stein weist ein vielfältiges Standort- und Biotopmosaik auf. Prägend sind insbesondere die markanten Felsen und der Auen- und Schluchtwald als seltene Waldgesellschaften im Naturraum. Floristisch bemerkenswert ist weiterhin der ausgedehnte Bestand vom Straussfarn. Das Naturschutzgebiet ist ein Kernbiotop von herausragender Bedeutung innerhalb eines Fels-Wald-Biotopverbundsystems entlang des Lennetales mit markanten, natürlichen Felsbastionen und seltenen Hang- und Schluchtwäldern. Zentrale Elemente einer effektiven Schutzstrategie sind der Verzicht jeglicher forstlichen Nutzung des Waldes im Bereich der Felsstandorte und des Auenwaldes.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (8,91 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (0,51 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,53 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,25 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,02 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (0,14 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Auwälder (0,53 ha)
  • nat. Felsen, offene nat. Block-, Schutt-, Geröllhalden, Höhlen (0,12 ha)
  • Schlucht-, Blockhalden-, Hangschuttwälder (0,51 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (8,91 ha)
  • Bachbegleitender Erlenwald <AC5> (0,53 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (1,30 ha)
  • Eschenmischwald mit einheimischen Laubbaumarten <AM1a> (1,00 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,25 ha)
  • Ahorn-Schlucht- bzw. Hangschuttwald <AR2> (0,51 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,02 ha)
  • Fels, Felswand, -klippe <GA0> (0,12 ha)
  • natürlicher Kalkfels <GA1> (0,00 ha)
  • sekundärer Kalkfels <GA3> (0,02 ha)
  • Waldwirtschaftsweg <VB3b> (0,20 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes s.l.)
  • Christophskraut (Actaea spicata)
  • Dorniger Schildfarn (Polystichum aculeatum)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Einbeere (Paris quadrifolia)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Gewöhnliches Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus subsp. ovatus)
  • Gewöhnliches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)
  • Grosse Klette (Arctium lappa)
  • Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Mauerraute (Asplenium ruta-muraria)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Straussfarn (Matteuccia struthiopteris)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Labkraut (Galium sylvaticum)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines naturnahen Fels-Wald-Biotopkomplexes auf dem Lenne-Steilhang und ökologische Optimierung insbesondere durch Verzicht der forstlichen Nutzung der hochgradig schutzwürdigen Auen- und Schluchtwald-Lebensräume
Gefährdungen:
  • nicht einheimische Arten
Maßnahmen:
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
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