Inhalt:
Naturschutzgebiet Grossmicketal (OE-054)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Grossmicketal |
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Kennung: |
OE-054 |
Ort: | Wenden |
Kreis: | Olpe |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 134,54 ha |
Offizielle Fläche: | 134,65 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | |
Inkraft seit: | 2009 |
Inkraft: | 2009 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | gemaess § 20 a), b) und c) LG
- zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung standorttypischer Lebensraeume und deren Lebensgemeinschaften, insbesondere der Bachtalkomplexe mit naturnahen Bach- laeufen, Quellen, Bruchwald und Feuchtgruenland, welche - sich durch eine besonders hohe Vielfalt seltener Pflanzenarten auszeichnen (u. a. Schmal- blaettriges Wollgras, Fieberklee, Geflecktes Knabebkraut) und - als Brut-, Durchzugs- und Ueberwinterungsgebiet fuer viele seltene Vogelarten des Offen- landes von herausragender Bedeutung sind (Bekassine, Braunkelchen, Feldlerche, Kiebitz, Rohrammer, Steinschmaetzer, Wiesenpieper), - zur Sicherung als Kernflaeche und Verbindungselement im Biotopverbund, - aus erdgeschichtlichen Gruenden, - wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schoenheit des strukturreichen Gebietes als weitlaeufiger Bachtalkomplex mit einzigartigen, sich durch besondere Bluehaspekten auszeichnenden Feuchtgruenlandarealen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-OE-00017 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Grossmicketal |
Link zur Karte: | BK-OE-00017 |
Objektbeschreibung: | Das 135 ha große Naturschutzgebiet Grossmicketal umfasst die Talauen und Quellbereiche des Großmickebaches und seiner Zuflüsse. Es erstreckt sich zwischen Ottfingen im Westen bis nordöstlich von Hünsborn. Am Bachunterlauf im Westteil zwischen Ottfingen und Autobahn 45 ist die Talaue bereits etwa 150 Meter breit. Die Aue ist reich strukturiert. An den Bach grenzen seggen- und binsenreiche Feuchtgrünlandflächen, Stillgewässer und brachgefallene, hochstaudenreiche Nassgrünlandflächen. Von besonderer Bedeutung sind zwei im Westteil vorhandene Kleinseggensümpfe, die u.a. durch Wollgras, Sumpf-Blutauge und zahlreiche Kleinseggenarten gekennzeichnet sind. Auf einigen Feuchtgrünlandparzellen fehlen schon zahlreiche feuchtezeigende Arten. Diese Flächen werden bereits intensiver genutzt. Jedoch ist nur im Ostteil eine kleinere Fettweide ohne jegliche Feuchtezeiger anzutreffen. Der naturnahe etwa 2m breite Bach wird von einzelnen Erlen- und Weidengebüschen begleitet. Abschnittsweise ist ein Röhrichtsaum ausgebildet. Auf den brachgefallenen Nassgrünlandparzellen kommt es vereinzelt zu Jungwuchs von Erle, Birke und Weide auf. In einem als Amphibien-Schutzgebiet ausgewiesenem Teilgebiet (westlicher Abschnitt, ca. 0,3 ha) haben bereits Wiedervernässungsmassnahmen stattgefunden. Diese Fläche ist dicht mit Mädesüß und Rauhhaarigem Weidenröschen bestanden. Auch hier kommen Gehölze auf (Betula pendula, Salix spec., Alnus glutinosa). Im Osten direkt an der Autobahn ist ein kleiner Bereich mit Fichten aufgeforstet worden. Östlich der Autobahn grenzt das "Hünsborner Moor" mit ausgedehnten Feuchtgrünlandbereichen an. Hier ist die Talaue an einigen Stellen fast 200 m breit. Es handelt sich vermutlich um ein ehemaliges Rieselwiesengebiet, da an der Großmicke noch Reste der alten Wehranlagen zu finden sind. Das Nassgrünland setzt sich in kleinräumigen Wechsel aus nassen Grünlandbrachen und überwiegend extensiv genutzten Nassweiden und Nasswiesen zusammen. Insbesondere im Westteil, nahe der Autobahn, befindet sich ein Niedermoorkomplex mit Fieberklee- und Fadenbinsensumpf, Blasen-, Schlank- und Braunseggenried. Partiell finden sich Torfmoose und Wollgras. Als gliedernde Elemente treten Einzelsträucher, Gebüsche und Baumgruppen auf. Beeinträchtigende und störende Nutzungen sind einige Fischteichanlagen, Kleintierhaltung (Enten, Gänse, usw.) und intensive Schafbeweidung in kleinflächigen Koppeln festzustellen. Einige Parzellen sind mit Fichten aufgeforstet worden, östlich des Radweges wurden aktuell aber bereits größere Fichtenaufforstungen in Auenlage wieder beseitigt. Die Bachläufe sind weitgehend unverbaut und naturnah ausgebildet, jedoch sind lokal von Privat-Anliegern Unterhaltungsmaßnahmen mit ungeeignetem Material vorgenommen worden. Durch Tieferlegung des Bachlaufes im Bereich der A45 hat sich die Großmicke östlich des Autobahndammes tief eingeschnitten (ca. 1 bis 1,5m), so dass eine Entwässerung des angrenzenden feuchten Grünlandes zu befürchten ist. Nördlich von Hünsborn wurde ein nördliches Seitental in das Naturschutzgebiet einbezogen. Das Rehpe-Tal entspringt südlich der Gaststätte am Hünsberg. Es handelt sich um einen großflächigen, quelligen Bereich. Oberhalb des Quellkomplexes befindet sich eine artenreiche Magergrünlandfläche. Unterhalb schließt sich der quellig-sickerfeuchte Grünlandbereich an. Hier dominieren Binsen und Kleinseggen. Im unmittelbaren Quellbereich kommt die Spitzblütige Binse zur Vorherrschaft. Das Quellwasser sammelt sich (teils über eingezogene Gräben) und tritt als Quellbach in dem südlich angrenzenden Waldkomplex ein. Hier wird der Bach von Schwarz- und Grauerlen begleitet. Die Krautschicht wird bachnah von Torfmoosen, Seggen und Flutschwaden geprägt. Dieser naturnahe Abschnitt endet an einer Brunnengalerie, die der Trinkwasserentnahme dient. Anschließend ist der Bach begradigt. Das unterhalb liegende Offenland ist von Nass- und Feuchtweiden geprägt, die durch eine größere Teichanlage voneinander getrennt sind. Der nordöstliche Quellarm Grossmickebaches liegt südlich von Altenhof. Die Quellbereiche dies |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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