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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Grossmicketal (OE-054)

Objektbezeichnung:

NSG Grossmicketal

Kennung:

OE-054

Ort: Wenden
Kreis: Olpe
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 134,54 ha
Offizielle Fläche: 134,65 ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand:
Inkraft seit: 2009
Inkraft: 2009
Außerkraft: 9999
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-OE-00017
Kennung:

BK-OE-00017

Objektbezeichnung:

NSG Grossmicketal

Link zur Karte: BK-OE-00017
Objektbeschreibung: Das 135 ha große Naturschutzgebiet Grossmicketal umfasst die Talauen und Quellbereiche des Großmickebaches und seiner Zuflüsse. Es erstreckt sich zwischen Ottfingen im Westen bis nordöstlich von Hünsborn. Am Bachunterlauf im Westteil zwischen Ottfingen und Autobahn 45 ist die Talaue bereits etwa 150 Meter breit. Die Aue ist reich strukturiert. An den Bach grenzen seggen- und binsenreiche Feuchtgrünlandflächen, Stillgewässer und brachgefallene, hochstaudenreiche Nassgrünlandflächen. Von besonderer Bedeutung sind zwei im Westteil vorhandene Kleinseggensümpfe, die u.a. durch Wollgras, Sumpf-Blutauge und zahlreiche Kleinseggenarten gekennzeichnet sind. Auf einigen Feuchtgrünlandparzellen fehlen schon zahlreiche feuchtezeigende Arten. Diese Flächen werden bereits intensiver genutzt. Jedoch ist nur im Ostteil eine kleinere Fettweide ohne jegliche Feuchtezeiger anzutreffen. Der naturnahe etwa 2m breite Bach wird von einzelnen Erlen- und Weidengebüschen begleitet. Abschnittsweise ist ein Röhrichtsaum ausgebildet. Auf den brachgefallenen Nassgrünlandparzellen kommt es vereinzelt zu Jungwuchs von Erle, Birke und Weide auf. In einem als Amphibien-Schutzgebiet ausgewiesenem Teilgebiet (westlicher Abschnitt, ca. 0,3 ha) haben bereits Wiedervernässungsmassnahmen stattgefunden. Diese Fläche ist dicht mit Mädesüß und Rauhhaarigem Weidenröschen bestanden. Auch hier kommen Gehölze auf (Betula pendula, Salix spec., Alnus glutinosa). Im Osten direkt an der Autobahn ist ein kleiner Bereich mit Fichten aufgeforstet worden. Östlich der Autobahn grenzt das "Hünsborner Moor" mit ausgedehnten Feuchtgrünlandbereichen an. Hier ist die Talaue an einigen Stellen fast 200 m breit. Es handelt sich vermutlich um ein ehemaliges Rieselwiesengebiet, da an der Großmicke noch Reste der alten Wehranlagen zu finden sind. Das Nassgrünland setzt sich in kleinräumigen Wechsel aus nassen Grünlandbrachen und überwiegend extensiv genutzten Nassweiden und Nasswiesen zusammen. Insbesondere im Westteil, nahe der Autobahn, befindet sich ein Niedermoorkomplex mit Fieberklee- und Fadenbinsensumpf, Blasen-, Schlank- und Braunseggenried. Partiell finden sich Torfmoose und Wollgras. Als gliedernde Elemente treten Einzelsträucher, Gebüsche und Baumgruppen auf. Beeinträchtigende und störende Nutzungen sind einige Fischteichanlagen, Kleintierhaltung (Enten, Gänse, usw.) und intensive Schafbeweidung in kleinflächigen Koppeln festzustellen. Einige Parzellen sind mit Fichten aufgeforstet worden, östlich des Radweges wurden aktuell aber bereits größere Fichtenaufforstungen in Auenlage wieder beseitigt. Die Bachläufe sind weitgehend unverbaut und naturnah ausgebildet, jedoch sind lokal von Privat-Anliegern Unterhaltungsmaßnahmen mit ungeeignetem Material vorgenommen worden. Durch Tieferlegung des Bachlaufes im Bereich der A45 hat sich die Großmicke östlich des Autobahndammes tief eingeschnitten (ca. 1 bis 1,5m), so dass eine Entwässerung des angrenzenden feuchten Grünlandes zu befürchten ist. Nördlich von Hünsborn wurde ein nördliches Seitental in das Naturschutzgebiet einbezogen. Das Rehpe-Tal entspringt südlich der Gaststätte am Hünsberg. Es handelt sich um einen großflächigen, quelligen Bereich. Oberhalb des Quellkomplexes befindet sich eine artenreiche Magergrünlandfläche. Unterhalb schließt sich der quellig-sickerfeuchte Grünlandbereich an. Hier dominieren Binsen und Kleinseggen. Im unmittelbaren Quellbereich kommt die Spitzblütige Binse zur Vorherrschaft. Das Quellwasser sammelt sich (teils über eingezogene Gräben) und tritt als Quellbach in dem südlich angrenzenden Waldkomplex ein. Hier wird der Bach von Schwarz- und Grauerlen begleitet. Die Krautschicht wird bachnah von Torfmoosen, Seggen und Flutschwaden geprägt. Dieser naturnahe Abschnitt endet an einer Brunnengalerie, die der Trinkwasserentnahme dient. Anschließend ist der Bach begradigt. Das unterhalb liegende Offenland ist von Nass- und Feuchtweiden geprägt, die durch eine größere Teichanlage voneinander getrennt sind. Der nordöstliche Quellarm Grossmickebaches liegt südlich von Altenhof. Die Quellbereiche dies

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (1,24 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (45,09 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (10,31 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (1,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (1,07 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (47,09 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (22,67 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,19 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,13 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,61 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (2,23 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (1,24 ha)
  • Birkenmischwald mit Nadelbaumarten <AD3> (8,07 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (27,71 ha)
  • Sonstiger Nadel(misch)wald <AL0> (0,36 ha)
  • Ahornmischwald mit Nadelbaumarten <AR8> (0,94 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (13,94 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (1,13 ha)
  • Kleinseggenried, Binsensumpf <CC0> (0,08 ha)
  • Bodensaures Kleinseggenried <CC1> (0,42 ha)
  • Rasen-Großseggenried <CD1> (0,57 ha)
  • Fettwiese <EA0> (6,73 ha)
  • Fettweide <EB0> (26,91 ha)
  • frische bis mässig trockene Mähweide <EB2> (13,46 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (8,61 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (9,83 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (4,23 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,19 ha)
  • Bombentrichter <FD4> (0,00 ha)
  • Teich <FF0> (2,12 ha)
  • Quelle, Quellbereich <FK0> (0,04 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,09 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,01 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (0,60 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • (Art-ID 190572)
  • Arznei-Baldrian Sa. (Valeriana officinalis agg.)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben i.w.S. (Sparganium erectum s.l.)
  • Aufsteigende Gelb-Segge (Carex demissa)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bitteres Schaumkraut (Cardamine amara subsp. amara)
  • Blasen-Segge (Carex vesicaria)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Borstgras (Nardus stricta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Eiche (unbestimmt) (Quercus spec.)
  • Faden-Binse (Juncus filiformis)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fieberklee (Menyanthes trifoliata)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Gemeine Sumpfsimse Sa. (Eleocharis palustris agg.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Froschlöffel Sa. (Alisma plantago-aquatica agg.)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa subsp. cespitosa)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Gewöhnlicher Wald-Engelwurz (Unterart) (Angelica sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnlicher Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium subsp. sphondylium)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gewöhnliches Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis subsp. pratensis)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grau-Erle (Alnus incana)
  • Grau-Segge (Carex canescens)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kahnblättriges Torfmoos (Sphagnum palustre)
  • Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knick-Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Kriechender Arznei-Baldrian (Valeriana excelsa subsp. excelsa)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Moor-Birke i.w.S. (Betula pubescens s.l.)
  • Moor-Labkraut (Galium uliginosum)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Schönes Johanniskraut (Hypericum pulchrum)
  • Segge (unbestimmt) (Carex spec.)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stech-Fichte (Picea pungens)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Blutauge (Comarum palustre)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut i.e.S. (Galium palustre s.str.)
  • Sumpf-Pippau (Crepis paludosa)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht Sa. (Myosotis scorpioides agg.)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weisse Seerose (Nymphaea alba)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
  • Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense)
  • Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zwiebel-Binse (Juncus bulbosus s.l.)
Tierarten:
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
Schutzziele:
  • Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung der Bachtalkomplexe mit naturnahen Bachläufen, Quellen, Bruchwald und Feuchtgrünland, welche sich durch eine besonders hohe Vielfalt seltener Pflanzenarten auszeichnen (u. a. Schmalblättriges Wollgras, Fieberklee, Geflecktes Knabenkraut) und als Brut-, Durchzugs- und Überwinterungsgebiet für viele seltene Vogelarten des Offenlandes von herausragender Bedeutung sind (Bekassine, Braunkelchen, Feldlerche, Kiebitz, Rohrammer, Steinschmätzer, Wiesenpieper)
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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