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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Steinbruch Eichen (OE-056)

Objektbezeichnung:

NSG Steinbruch Eichen

Kennung:

OE-056

Ort: Attendorn
Kreis: Olpe
Bezirksregierung: Arnsberg
Digitalisierte Fläche: 3,60 ha
Offizielle Fläche: 3,61 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2013
Inkraft: 2013
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 23 Abs. 1 BNatSchG

1. zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensge-
meinschaften bestimmter wildlebender Tier- und Pflanzenarten eines aufgelassenen Steinbruches,
insbesondere wegen des Stillgewässers als Laichgebiet für Amphibien sowie wegen der Steilhänge
und Felsen u. a. als Bruthabitat für den Uhu,

2. aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen,
insbesondere zur Erhaltung der schutzwürdigen Böden: Böden mit einer hohen bis sehr hohen
Bodenfruchtbarkeit, Regelungs- und Pufferfunktion (z.B. Typische Braunerde),

3. wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Grauwacke-
steinbruches mit Abgrabungsgewässer und

4. zur Sicherung als Verbindungsfläche im Biotopverbund.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4912-0009
Kennung:

BK-4912-0009

Objektbezeichnung:

Steinbruch Eichen nördlich Siedlung Eichen, Listertalsperre

Link zur Karte: BK-4912-0009
Objektbeschreibung: Alter, aufgelassener Steinbruch in der nordöstlichen Hangzone des Hammerberges nördlich Attendorn-Eichen. Der Steinbruch Eichen besteht im wesentlichen aus zwei Teilräumen: im Nordwesten liegt der aufgelassene Steinbruch mit einem Abgrabungsgewässer, im Südosten unterhalb eines untergeordneten Forstweges erstreckt sich ein Auffüllungskörper. Die Steinbruchwände aus Festgestein und Lockerhalden fallen bis 8 m tief zum Gewässer ab. Dieses weist steil abfallende Ufer auf ohne makrophytische Vegetation. Im Bereich der Steinbruchwände und in der Steinbruch-Randzone stehen birken- und weidenreiche Vorwälder, lokal verzahnt mit Relikten des ursprünglichen Birken-Eichenwaldes. Auf der ebenen Fläche des Aufschüttungskörpers gedeiht eine trockene Ruderalflur, umrahmt von einem lockeren Weiden-Birken-Aufwuchs. Mit seinem Gewässer, den differenzierten Substratverhältnissen und den unterschiedlichen Sukzessionsstadien ist der Steinbruch Eichen ein äußerst vielfältiger Biotopkomplex. Trotz seiner Nähe zur zeitweilig stark frequentierten Listertalsperre ist er offensichtlich ein kaum begangener Ruheraum. Der Steinbruch Eichen ist eine strukturreiche, störungsarme Biotopinsel im Südsauerländer Bergland. Der Erhalt dieser herausragenden Biotopqualität (beispielsweise als potenzieller Bruthabitat für den Uhu) hat hohe Priorität.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,26 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Felsen (nicht FFH-LRT) <NGA0> (2,06 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Fichtenwald <AJ0> (0,46 ha)
  • Abgrabungsgewässer über Festgestein <FG2> (0,26 ha)
  • Silikatsteinbruch, Steinbruch auf silikatischem Ausgangsgestein <GC2> (2,06 ha)
  • Verfüllung <HF4> (1,12 ha)
  • Waldwirtschaftsweg <VB3b> (0,03 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Eiche (unbestimmt) (Quercus spec.)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feinstrahl-Berufkraut (Erigeron annuus)
  • Fichte (Picea abies)
  • Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
  • Gemeiner Frauenmantel Sa. (Alchemilla vulgaris agg.)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Habichtskraut (unbestimmt) (Hieracium spec.)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Huflattich (Tussilago farfara)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Platthalm-Rispengras (Poa compressa)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines Alt-Steinbruchs mit differenzierter Biotopausstattung als exponierter Sekundärbiotop.
Gefährdungen:
  • Beeintraechtigung, Gefaehrdung nicht erkennbar bzw. feststellbar
Maßnahmen:
  • Beschraenkung der Freizeitaktivitaeten
  • Betretungsverbot
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung des Kleinreliefs
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