Inhalt:
Naturschutzgebiet Bremgetal und Seitentaeler (OE-058)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Bremgetal und Seitentaeler |
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Kennung: |
OE-058 |
Ort: | Attendorn |
Kreis: | Olpe |
Bezirksregierung: | Arnsberg |
Digitalisierte Fläche: | 30,96 ha |
Offizielle Fläche: | 30,98 ha |
Flächenanzahl: | 4 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2013 |
Inkraft: | 2013 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 23 Abs. 1 BNatSchG
1. zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung standorttypischer Lebensstätten, Lebens- räume und deren Lebensgemeinschaften, insbesondere eines Grünlandtales mit naturnahem Bachlauf, artenreichem Feucht- und Magergrünland, einem Niedermoorrest und Felsen sowie der lebensraumtypischen Pflanzenarten (u. a. Sumpf-Veilchen, Schmalblättriges Wollgras, Teufelsabbiss, Hirse-Segge, Torfmoos, Orchideen) und Tierarten (u. a. Nahrungshabitat des Schwarzstorches), 2. zur Sicherung als Verbindungsfläche im Biotopverbund, 3. aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen Gründen, insbesondere zur Erhaltung der schutzwürdigen Böden: Böden mit einer sehr hohen Bodenfruchtbarkeit, Regelungs- und Pufferfunktion (z.B. Typische Braunerde) und 4. wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebietes. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4913-0020 |
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Objektbezeichnung: |
Bremgebachtal zwischen Bremge und Berlinghausen |
Link zur Karte: | BK-4913-0020 |
Objektbeschreibung: | Überwiegend als Grünland genutztes, etwa 75-100 m breites Sohlental des Bremgebaches zwischen Bremge und Berlinghausen. Das gesamte Tal wird bis auf kleinere Unterbrechungen als Intensivgrünland genutzt. Im östlichen Teil nahe Berlinghausen wurden größere Flächen offenbar vor kurzem umgebrochen und neu eingesät. An einer Stelle im Westen ist eine Feuchtwiese erhalten, deren Fläche gegenüber der Vorkartierung jedoch deutlich abgenommen hat. Einige weitere ehemalige Feuchtwiesenflächen sind inzwischen brach gefallen. Etwa in der Mitte des Talzuges, südöstlich von Bürberg, wird das Grünlandtal von einer kleinen Fischteichanlage unterbrochen. Von hier aus erstreckt sich ein schmales Seitental in nördlicher Richtung, es ist als Kerbtal ausgebildet und ganz mit Gehölzen bewachsen. Der Bremgebach ist am Mittellauf etwa 1 m breit und besitzt ein streckenweise begradigtes steiniges Bett, das er schnell durchfließt. Der überwiegende Teil mäandriert meist aber naturnah. Der Bach wird mit größeren Unterbrechungen von einem Ufergehölz aus Schwarzerlen, vereinzelt auch Weiden und einem schmalen Hochstaudensaum begleitet. Bedeutsam als größere zusammenhängende Grünlandfläche mit Resten von Feuchtgrünland, Refugialbiotop für Offenlandarten innerhalb der überwiegend waldgeprägten Landschaft. Das Bremgebachtal zwischen Bremge und Berlinghausen ist Bestandteil des Biotopverbundes Bremgetal und bildet hier einen Vernetzungsbiotop der Grünlandauen und Fließgewässer im südsauerländer Bergland. Erhaltung und Förderung von artenreichem Grünland in diesem Bachauensystem haben im Naturraum einen hohen Stellenwert. Die Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf die Extensivierung sämtlicher Grünlandflächen möglichst durch Mähwiesennutzung, an den trockenen Hängen auch durch Beweidung. Rückführung der verbrachten Bereiche in Wiesen- bzw. Weidenutzung. |
Kennung: |
BK-4913-0016 |
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Objektbezeichnung: |
Tälchen zwischen Holtmicke und Brusenberg südöstlich Bürberg |
Link zur Karte: | BK-4913-0016 |
Objektbeschreibung: | Zwei Nebentäler des Bremgebach-Tales mit extensiv genutztem Nassgrünland und Kleinseggenriedern zwischen Holtmicke und Brusenberg südöstlich Bürberg. Die beiden parallel laufenden, etwa 200 m voneinander entfernten Tälchen sind als 50 – 60 m breite Muldentäler ausgebildet und werden überwiegend als Grünland genutzt. Während die unteren Bereiche, an der Kreisstraße (K 17) kurz vor Einmündung in das Bremgebachtal, in beiden Tälern als Fettwiese bewirtschaftet werden, sind die mittleren und oberen Talbereiche als Feucht- und Nasswiesen ausgebildet. Sie werden, bis auf einige brach gefallene Flächen, extensiv gemäht und sind sehr artenreich. Als Besonderheit befindet sich in der südlichen Teilfläche innerhalb der Nasswiese eine kleine Senke, die von einem Kleinseggenried mit Wollgras, Torfmoos und zahlreichen Kleinseggen besiedelt wird. Es wird im Zuge der extensiven Mahd mit gemäht und enthält mehrere Pflanzenarten der Roten Liste. An den Hangkanten auf etwas trockenerem Boden sind noch Reste von Magergrünland zu finden. Die noch artenreichste Ausprägung siedelt in der südlichen Teilfläche in unmittelbarem Anschluss an die Feuchtwiese, sie wächst hier auf der südexponierten Talböschung. Fragmentarische Ausprägungen finden sich mehrfach in den oberen Talabschnitten beider Täler auf der jeweils südlichen Talseite. Es handelt sich um brach gefallene Magergrünland-Streifen, die partiell wieder erfolgreich in die Wiesenmahd integriert wurden, wie die Restvorkommen von Gehölzaufwuchs zeigen. Eine noch sehr artenreiche Brache mit Geflecktem Knabenkraut siedelt im Südteil der südlichen Teilfläche. Auch sie sollte wieder in die extensive Bewirtschaftung einbezogen werden. Im südlichen Talzug, zwischen Fettwiese unterhalb und Nasswiese oberhalb, wird eine größere Parzelle von Mädesüß und anderen Arten der Feuchtwiesen-Brachen besiedelt. Allerdings ist diese Fläche begrüßenswerterweise aktuell gemäht worden und befindet sich möglicherweise wieder in Entwicklung zu einer artenreichen gemähten Nasswiese. Die die Tälchen durchziehenden, teilweise mäandrierenden Bäche sind schnell fließend in einem steinigen Bett, das ca. 1-2 m breit ist und von einem Gehölzsaum begleitet wird. In der nördlichen Teilfläche stockt auf der Nordseite auf dem steilen südexponierten Talhang ein Eichen-Hainbuchen-Bestand. Sehr wertvolle und regional bedeutsame Wiesentälchen mit artenreichen Feucht- und Magerwiesen, die durch das Vorkommen eines gut ausgebildeten Kleinseggenriedes und mehrerer Pflanzenarten der Roten Liste herausragend gekennzeichnet sind. Die Biotopfläche enthält ein Arten- und Gesellschaftsinventar, das früher landschaftstypisch war, heute jedoch nahezu aus der Region verschwunden ist. Die Wiesentälchen zwischen Holtmicke und Brusenberg sind Bestandteil des Biotopverbundes der Laubwälder und Seitentäler der Bigge-Talsperren und des Bremgetales und bilden hier Vernetzungsbiotope in dem grünlandgeprägten, strukturreichen Talsystem der Bremge mit überregional bedeutendem Biotopgefüge.Erhaltung und Förderung des Mager- und Feuchtgrünlandes in diesem Bachauensystem haben im Naturraum einen hohen Stellenwert. Die Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf die Extensivierung sämtlicher Grünlandflächen möglichst durch Mähwiesennutzung, in trockenen Bereichen auch durch Beweidung. Rückführung der Feuchtwiesenbrachen in artenreiche Feuchtwiesen. Höchste Priorität hat die Erhaltung des Kleinseggenriedes durch extensive Mahd. |
Kennung: |
BK-4913-0012 |
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Objektbezeichnung: |
Magergrünland östlich Bürberg |
Link zur Karte: | BK-4913-0012 |
Objektbeschreibung: | Zwei Magerweiden-Parzellen an den Talhängen des Bremgebaches östlich Bürberg. Innerhalb von intensiver bewirtschaftetem Grünland liegen zwei Magerweiden an relativ steil nach Osten bzw. Südosten geneigten Hängen. Durch ihren Artenreichtum heben sie ich von der stärker genutzten Umgebung ab, erreichen von der Artenzahl jedoch nicht den Status eines geschützten Biotops. Wertvolle, artenreiche Magerweiden-Parzellen als Refugialbiotope innerhalb von Intensivgrünland. Das Magergrünland östlich Bürberg ist Bestandteil des Biotopverbundes Bremgetal und bildet hier einen Vernetzungsbiotop in dem grünlandgeprägten, strukturreichen Talsystem mit überregional bedeutendem Biotopgefüge in der Randzone des Touristenmagnets Biggetalsperre. Erhaltung und Förderung des Magergrünlandes hat im Naturraum einen hohen Stellenwert. Die Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf die Erhaltung bzw. weitere Extensivierung der Grünlandflächen durch Beweidung. |
Kennung: |
BK-4913-0014 |
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Objektbezeichnung: |
Eichenwälder und Felskomplex südlich Bürberg |
Link zur Karte: | BK-4913-0014 |
Objektbeschreibung: | Zwei Eichenwald-Parzellen mit Felskomplex zwischen Bürberg und Bremge-Tal. Der größte Teil der Biotopfläche wird von Eichenwald mit geringem Baumholz eingenommen. In der Baumschicht dominiert die Eiche, der Birken, Ebereschen und Fichten beigemischt sind. Die Strauchschicht ist partiell gut entwickelt und kann größere Mengen von Hasel und Eberesche enthalten. In der Krautschicht dominiert stellenweise die Brombeere, jedoch sind oft auch zwergstrauchreiche Partien zu finden. Die östliche, etwa 2 ha große Teilfläche liegt auf einem mäßig bis stark geneigten Südhang, der zum Bremge-Tal hin abfällt. Der hier stockende Eichenwald ist allseitig von Grünland umgeben. Die westliche Teilfläche erstreckt sich von einer Kuppenlage bis hinunter in das Bremge-Tal, wo der Eichenwald in einen Hainbuchen-Eichenwald übergeht. Die hier wachsenden Hainbuchen zeigen teilweise noch mehrstämmigen Wuchs und sind somit die letzten Zeugen ehemaliger Niederwaldnutzung. In der westlichen Teilfläche befindet sich am Hangfuß ein größerer Felskomplex. Hier wächst ein verkrüppeltes Wacholder-Exemplar. Im anschließenden Hainbuchen-Eichenwald treten weitere Felsrippen bis zu 2m Höhe zutage. Im Mittelteil des Wald-Komplexes wurde eine Parzelle mit Fichten aufgeforstet. Bedeutsam als strukturreicher, teilweise zwergstrauchreicher Eichenwald-Komplex mit typischem Arteninventar bodensaurer Standorte, wobei das weitgehende Fehlen von Stickstoffzeigern als besonders positiv hervorgehoben werden muss. Darin ist ein naturnaher Felskomplex enthalten, auf dem der Wacholder als Rote-Liste-Art siedelt. Die Biotopfläche gehört zum Biotopverbund der Laubwälder und Seitentäler der Bigge-Talsperren. Sie bildet hier ein Refugial- und Trittsteinbiotop im Biotopverbund der Laubwälder und Felskomplexe im Südsauerländer Bergland. Erhaltung und Förderung der strukturellen Vielfalt dieses Eichenwald-Komplexes durch naturnahen Waldbau haben im Naturraum einen hohen Stellenwert. Die Entwicklungsmaßnahmen konzentrieren sich auf waldbauliche Maßnahmen zur Förderung der Eiche und den sukzessiven Umbau der Nadelholz-Parzellen in Eichenwald. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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