Inhalt:
Naturschutzgebiet Sueltsoid (PB-018)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Sueltsoid |
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Kennung: |
PB-018 |
Ort: | Salzkotten |
Kreis: | Paderborn |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 21,00 ha |
Offizielle Fläche: | 20,40 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1985 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 2025 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung landesweit bedeutsamer Lebensraeume und Lebensstaetten seltener und gefaehrdeter Tier- und Pflanzenarten innerhalb der Heder- aue, die sich hier durch einen ueberwiegend feuchten bis sumpfigen, durch vorhandene Sole- quellen salzbeeinflussten und zum Teil durch ein altes Grabensystem gegliederten Gruenland- komplex auszeichnet. Besonders zu schuetzen und zu foerdern sind: - die gebietspraegenden Binnensalzwiesen und -weiden und das umgebende, extensiv genutzte Gruenland feuchter und nasser Standorte, - naturnahe Quellbereiche und Fliessgewaesser, insbesondere die naturnah verlaufenden Gewaesserabschnitte der Heder und ihre Nebengewaesser mit dem regional typischen Arteninventar an Unterwasservegetation, - Suempfe, Roehrichte und Seggenriede, - Ufergehoelze, Kopfbaumbestaende, Baumgruppen und Hecken sowie - die besonders ausgepraegten natuerliche Artenvielfalt, insbesondere seltene und gefaehr- dete Pflanzen des Feuchtgruenlandes einschliesslich der Salzpflanzen und der auf Binnen- salzstellen spezialisierten Tierarten sowie sonstige landschaftsraumtypische wildlebende Tier- und Pflanzenarten, b) zur Bewahrung und Wiederherstellung eines guenstigen Erhaltungszustandes der natuerlichen Lebensraeume und der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse gemaess Art. 4 Abs. 4 in Verbindung mit Art, 2 Abs. 2 der FFH-Richtlinie, - Salzwiesen im Binnenland (Puccinellietalia distantis, NATURA 2000-Code 1340, Prioritaerer Lebensraum), - Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation des Ranunculion fluitantis (NATURA 2000 Code 3260) Darueber hinaus dient das Gebiet dem besonderen Schutz und der Entwicklung der Lebensraeu- me fuer die folgenden vorkommenden Vogelarten, auf die sich Art. 4 der Richtlinie 79/409/EWG des Rates ueber die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutz-RL) vom 02.04.1979 (ABI. EG Nr. L 103 S. 1) bezieht: - Eisvogel (Alcedo atthis), - Rohrweihe (Circus aeruginosus), - Wiesenweihe (Circus pygargus), - Nachtigall (Lluscinia megarhynchos), - Wasserralle (Rallus aquaticus), - Kiebitz ( Vanellus vanellus) - Bekassine (Gallinago gallinago), c) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen und landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden, d) aus erdgeschichtlichen Gruenden zum Erhalt der noch im natuerlichen oder naturnahen Zustand ver- bliebenen Solquellen, e) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und hervorragenden Schönheit des Gebietes. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4317-906 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Sueltsoid |
Link zur Karte: | BK-4317-906 |
Objektbeschreibung: | Das Sueltsoid ist ein uneben-quelliges Wiesengelaende, das in der Hedersenke liegt. Die Flora dieses Gebietes wird durch zwei Ursachenkomponenten bestimmt, naemlich durch die Solequellen und Suesswasser-Kalkquellsuempfe. Es handelt sich wohl um das bedeutendste binnenlaendische Salzflorengebiet in Nordwestdeutschland. Neben 25 in NRW gefaehrdeten Gefaesspflanzenarten (vor allem Halophyten) kommen eine Reihe von pflanzengeographisch oder regional bemerkenswerten Arten vor, ungeachtet der insgesamt hohen Artenvielfalt. Infolge der besonderen Standortvoraussetzungen und differenzierten Nutzungsstruktur hat sich ein vielfaeltiges Gesellschaftsgefuege ausgebildet, in dem Salzwiesen und Roehricht-, Grosseggensuempfe besonders hervorzuheben sind. Wertvollste und feuchteste Flaechen im NO extensiv beweidet (Niedermoor), stark quellig (Salz/Suesswasser) und entwaessert. Hier befindet sich in einem ausgezäunten Bereich ein großes Vorkommen der Salzaster. Intensiver bewirtschaftet trockenere Fett- und Feuchtweiden im SO mit alten Kopfweiden, Schlehen-Weissdornhecken und Obstweiden. Die gesamte W-Seite der naturnahen, maeandrierenden Heder ist unbewirtschaftet und zum größten Teil mit einem dichten Schilf-Röhricht bewachsen. 2000 wurden mehrere asphaltierte Fußwege hier rückgebaut. Der wertvollste Bereich liegt in der Mitte (u.a. Brackroehricht), nach N und S Anschluss stark ruderalisierte gehoelzdurchsetzte Glatthaferbrachen. Im oestlichen Teil Viehweide, hier zum Teil stark im Rueckgang und verunkrautet. Stellenweise kleine Entwaesserungsgraeben. |
Kennung: |
BK-4317-110 |
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Objektbezeichnung: |
Acker mit Salzstellen südlich Salzkotten |
Link zur Karte: | BK-4317-110 |
Objektbeschreibung: | Südlich von Salzkotten befindet sich angrenzend an das NSG Sültsoid eine Ackerfläche, auf der mehrere salzhaltige Quellbereiche vorkommen. Hier wurden verschiedene seltene Halophyten festgestellt (u.a. der Erdbeerklee und der Gemeine Salzschwaden). Die Quellbereiche wurden mit Pflöcken markiert, sie sind aber durch Fahrspuren deutlich gestört. Eine Einbeziehung der Fläche in das NSG und eine Einstellung der Ackernutzung im Umkreis der Querllbereiche ist dringend erforderlich. |
Kennung: |
BK-4317-085 |
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Objektbezeichnung: |
Hederlauf suedlich des NSG Sueltsoid |
Link zur Karte: | BK-4317-085 |
Objektbeschreibung: | Hederlauf und angrenzende Weiden suedlich des NSG Sueltsoid. Suedlich des NSG Sueltsoid finden sich stukturreiche Gruenlandflaechen mit Grabenroehrichten und Kopfbaumreihen. In der Ortslage Upsprunge befinden sich die stark schüttenden Hederquellen, die in begradigte und mit Holzfaschinen gesicherte Bäche münden. Die Heder ist in Quellnaehe ein mit Gewaesserguete I-II noch recht sauberer Bach. Dementsprechend ist hier bei vermutlich relativ hartem Wasser auch eine entsprechende Wasserpflanzenvegetation ausgebildet, die von Herden des Flutenden Hahnenfusses bestimmt wird. Nördlich der Brücke ist die Heder 8-10 m breit mit naturnahem Ufer. Uferbefestigungen kommen nur kleinflächig vor. Hochstaudenfluren mit dominierender Brennessel, aber auch zahlreichen amphibischen Arten saeumen das rechte Ufer der Baches. Linksseitig stockt ein meist einreihiger, vermutlich spontan entstandener Baumweiden-Erlen-Gehoelzsaum, der bis ca. 20 m hoch ist. Nach Osten schliessen sich intensiv genutzte Pferdeweiden an, die an den einzelnen Parzellengrenzen von Graeben durchzogen werden, in denen vor allem nitrophytische Hochstauden dominieren. Entlang des suedlichen Grabens zieht sich eine gepflegte Kopfbaumreihe. In den Weiden finden sich einzelne sanfte Mulden, die von Trittrasen und Flutmuldenarten durchsetzt sind. An diesen Stellen waere eine Suche nach (fakultiven) Halophyten z.B. Erdbeerklee, zu deren optimaler Entwicklungszeit (z.B. im August) zu empfehlen. |
Kennung: |
BK-4317-089 |
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Objektbezeichnung: |
Quellbereich am "Vielser Hof" |
Link zur Karte: | BK-4317-089 |
Objektbeschreibung: | Quell- und Niederungszone am suedlichen Stadtrand von Salzkotten, in ebenem bis flachwelligem Salzkottener Loessplattengebiet.- Wertvollstes Biotop im mittleren oestlichen Teil ein linsen- foermiger ca. 120 qm grosser, artesischer (?) Quelltuempel, dessen insgesamt maessige Schuettung sich aus mehreren, aufsteigenden Quelltoepfen zusammensetzt. Hier und an weiteren, suedlich angrenzenden Quellzufluessen mit klarem, kuehlen Suesswasser (nur lokal schwach salzhaltig), lokal Glanzgras- und Brunnenkresseroehrichte, in ruhigeren Bereichen sehr vereinzelt Wasserlinsenbestaende, an hoeheren Ufern artenarme, jedoch dichte und hohe, von nitrophytischen Arten dominierte Uferhochstauden. Der Quellbereich geht in eine dreieckfoermige eutrophierte Schilf- roehrichtzone ueber, oertlich sind Schwadenroehrichte ausgepraegt. Von hier wurde in der Vorkartierung der stark gefaehrdete Weiden-Alant angegeben, der 1997 nicht beobachtet werden konnte. Am Nordwestrand des Quellbereiches Ablagerung von Bauschutt, offensichtlich mit der Absicht, die Weideflaeche der angrenzenden Fettweide zu vergroessern. Der Quellbereich wird nach Osten von einer Pappelreihe begrenzt. Suedwestlich des Quelltopfes schliesst sich eine Intensivweide auf feucht-frischem Standort an, die von einer absoluten Dominanz des Gemeinen Rispengrases gepraegt wird. Daran schliesst sich nach Sueden eine Ackerbrache an, auf der sich bei (wechsel?-)feucht-frischen Standortsbedingungen grasreiche Flutrasenvegetation mit einzelnen salztoleranten Arten (Flohkraut) in Verzahnung mit Ackerwildkraeutern etabliert hat. Die Entwaesserung erfolgt durch zwei im mittleren Teil zum Turbinenbach zusammenfliessende, u.a. aus Quellbereich stammende, begradigte Baeche mit lokal ausgepraegten Brunnenkresse-, Glanzgras- und Flutschwadenroehrichten, lokal auch Schwadenroehricht. Der im W in die Heder einmuendende bis 3 m breite, 1,5 m tief einge- schnittene Turbinenbach zeigt optisch sauberes Wasser. Die Ufer des Turbinenbaches sind mittlerweile von Norden her, zum Baugebiet hin, abschnittsweise von privater Seite mit Betonmauer, Bohlen etc. befestigt. Ueber weite Strecken wurde der alte Weiden- Ufersaum gelichtet bzw. gerodet. Die steilen Ufer werden ueberwiegend von eutrophen Hochstaudensaeumen eingenommen, nur lokal sind die in der Vorkartierung erwaehnten Roehrichtsaeume und Wasserpflanzenbestaende vorhanden. Mehrere der in einer Vorkartierung von hier angegebenen Arten wie der "Echte Sellerie" konnten 1997 nicht bestaetigt werden. Die restlichen Flaechen werden heute von Aeckern eingenommen, bei denen mehrfach an salzhaltigen Stellen das Getreide lueckig wird oder ganz ausfaellt und Bloessen entstehen. Insgesamt ist der Biotop- komplex in einem katastrophalen Zustand mit sehr negativer Entwicklungstendenz. Eine NSG-Ausweisung und ein Biotop- managementkonzept mit dem Ziel der Wiederherstellung hochwertiger Lebensraeume fuer Feuchtgruenlandarten und Salzarten ist dringend angeraten. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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