Inhalt:
Naturschutzgebiet Egge-Nord <PB> (PB-047K1)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Egge-Nord <PB> |
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Kennung: |
PB-047K1 |
Ort: | Altenbeken |
Kreis: | Paderborn |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 1.616,75 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 5 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1996 |
Inkraft: | 2021 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Gemaess LG Paragraph 20a,b,c - Zur Erhaltung, Foerderung und Wiederherstellung der Lebensgemeinschaften und Lebensstaetten von seltenen und gefaehrdeten sowie landschaftsraumtypischen Tier- und Pflanzenarten innerhalb eines grossflaechigen, zusammenhaengenden Waldgebietes, das sich durch einen hohen Anteil artenreicher Buchenwaelder auszeichnet, sowie die natuerliche Artenvielfalt, insbesondere der Saeugetier-, Vogel-,Reptilien-, Amphibien- und Insektenfauna, - Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gruenden und wegen der biogeographischen Bedeutung, - Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schoenheit des Gebietes. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4219-0003 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Egge Nord <PB-047K1> Buchenwälder nördlich Altenbeken bis Denkstein Messerkerl und Fichtenwälder am Eggewesthang |
Link zur Karte: | BK-4219-0003 |
Objektbeschreibung: | Großflächiges Buchenwaldgebiet aller Altersklassen nordwestlich Altenbeken und ein überwiegend mit Fichten bestockter Egge-Westhang nordöstlich Altenbeken entlang der Straßen nach Veldrom. Geologisch wird das Gebiet geprägt durch Kreideformationen, die von den westlichen Egge-Vorbergen bis zum Egge-Hauptkamm, etwa an der Straße Altenbeken-Veldrom reichen. Es handelt sich hierbei um den östlichsten Rand der sogenannten Westfälischen "Kreideschüssel". Der Egge-Hauptkamm besteht aus Unterkreidesandstein (Neocom), während das westliche Eggevorland ausschließlich durch die Schichten der Oberkreide (Cenoman, Turon, Coniac) geprägt wird. Im Gegensatz zu den silikatischen Sandsteinen der Unterkreide handelt es sich hierbei um Kalkgestein, zum einen mürber Cenoman-Mergel, zum anderen harter, plateaubildender Cenoman-Pläner. Die Grenze verläuft in etwa entlang des Sagebachtals. Typisch für die geologischen Formationen sind Karsterscheinungen (periodisch wasserführende Karstbäche, Dolinen, Höhlen z.B. im Dunetal, Bachschwinden). Bodenkundlich entwickeln sich auf den Kalkgesteinen Kalkbraunerden mit mehr oder weniger mächtigen Mullauflagen. In Steilhanglagen mit fehlender Mullauflage finden sich Kalkrendzinen. Die geologisch-pedologischen Rahmenbedingungen und die starke Reliefierung führen zu einer Vielfalt von Buchenwaldausbildungen, die von den Orchideen- und den Frühlingsplatterbsen-Buchenwäldern auf den überwiegend südexponierten stark austrocknenden Rendzina-Standorten über die frischen bis feuchten bärlauch-, farn-, spring- und hexenkrautreichen Waldmeister-Buchenwälder auf Kalk-Braunerdmullböden und dem Zwiebelzahn-Buchenwald am Ochsenberg bis zu den artenärmeren Übergangsgesellschaften zum Hainsimsen-Buchenwald auf kalkärmeren Standorten südlich des Messerkerls reichen. Hervorzuheben sind die hohen Buchen-Altholzanteile und auf Teilflächen auch die hohen Totholzanteile. Eine herausragende Strukturvielfalt weisen die schon ausgewiesenen Wildnisgebiete im Bereich Römer-/Heidengrund, Kobbennacken und Neuwaldsberg sowie die Naturwaldzelle am Ochsenberg auf. Im Südteil des Gebietes stocken jeweils nordöstlich von Schlonegrund und Dunetal großflächige Seggen- bzw. Orchideen-Buchenwälder mit Finger-Segge, Leberblümchen, Schwalbenwurz, Wald-Labkraut und Seidelbast. Lokal auch Nestwurz, Weißes und Schmalblättriges Waldvögelein. An sonnabseitigen Hanglagen (z.B. Schierenberghang zwischen L755 und Bahnlinie), in Mulden und bei günstigen Feuchteverhältnissen auch an Südhängen finden sich geophytenreiche Bestände (u.a. mit Bärlauch, Hohler Lerchensporn, Gelbes Windröschen, Märzenbecher) mit schönen Frühjahrsaspekten. Das Buchenwaldgebiet wird gegliedert durch das von Kempen in südwestliche Richtung bis zum Kobbennacken verlaufende Durbeketal. Die Durbeke mündet nördlich der Straße Alten-Neuenbeken in die von Altenbeken kommende Beke. Der Oberlauf der Steinbeke gliedert das Gebiet im Westteil und verläuft ebenfalls vom nordöstlich gelegenen Oberen Mittelberg bis zum Naturschutzzentrum im unteren Talabschnitt der Steinbeke. Es handelt sich jeweils um Karstbäche, die nur periodisch für ca. 4 bis 6 Wochen wasserführend sind. Dauerhaft lebensfähige Gewässerbiozönosen können sich aufgrund der kurzen Wasserführungsphase nicht einstellen. In der Zeit der Schneeschmelze werden die Bäche mitunter zu reißenden Gewässern mit der Folge von Überflutungen und Uferabbrüchen, insbesondere an der Durbeke. An der Steinbeke verhindern massive Uferverbauungen zwischen Römerbrunnen und Seiferduhne Schäden im Uferbereich. Auwälder sind nicht ausgebildet. An der Durbeke wachsen im Südteil innerhalb des Grünlandkomplexes breitere gewässerbegleitende Uferhochstaudenfluren. Die angrenzenden bachbegleitenden Grünlandflächen an der Durbeke werden entweder als Wiesen oder Weiden genutzt. Auf Teilflächen wachsen artenreichere Glatthaferwiesen (auch im Steinbeketal) und häufiger an den Talhängen sind feuchte bis nasse, teils magere Rotschwingelweiden verbreitet. Die flachen Talgrünlandflächen werden jedoch vielfach auch intensiv, als Vielschnittwiesen genutzt. I |
Kennung: |
BK-4219-0010 |
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Objektbezeichnung: |
NSG-Erweiterung Egge-Nord |
Link zur Karte: | BK-4219-0010 |
Objektbeschreibung: | Zwei orchideenreiche Eschen- und Buchenwälder nordöstlich (nördlich der Schießanlage, direkt an das NSG Egge-Nord angrenzend) und südwestlich (Deiersnacken, isoliert ca. 220 m von der NSG-Grenze entfernt) des Dunetals. Es handelt sich um eschendominierte Wälder nördlich der Schießanlage und am Deiersnacken, die jeweils individuenreiche Bestände des Stattlichen Mannsknabenkrauts (Orchis mascula) enthalten. Insbesondere die Mannsknabenkrautbestände am Deiersnacken sind noch großflächig in Kuppenlage vorhanden. Dieser Teil des Deiernackens kann aufgrund des Buchenanteils noch als FFH-Lebensraumtyp Waldmeister-Buchenwald eingestuft werden. Durch weitere wärmliebenden Trennarten dieses Waldkomplexes (Leberblümchen) handelt es sich ebenfalls um einen lt. §30 BNatSchG gesetzlich geschützten wärmeliebenden Wald. Der Waldkomplex am Deiersnacken ist strukturreich mit Alt- und Totholz sowie Höhlenbäumen ausgebildet. Die Eschenbestände nördlich der Schiießanlage stocken südexponiert in Kammlage. Es sind jüngere Eschenbestände und daher noch nicht sehr strukturreich ausgebildet. Zusammen mit dem Naturschutzgebiet Egge-Nord landesweit bedeutsamer Buchenwaldkomplex. Die eschendominierten Erweiterungsflächen sind aufgrund ihrerer Orchideenvorkommen von höchster naturschutzfachlicher Bedeutung und Repräsentanz für den Naturraum.Das Naturschutzgebiet Egge-Nord ist einer der landesweit großflächigsten und herausragensten Buchenwaldkomplexe mit sämtlichen Buchengesellschaften (Waldmeister-, Hainsimsen-, Orchideenbuchenwälder) mit typischen, feuchten, trockenen bzw. montanen und wärmeliebenden Ausbildungen. Bei den Erweiterungen im Umfeld des Dunetals handelt es sich um zu den größten zählenden Vorkommen des Stattlichen Mannsknabenkraut im NSG Egge-Nord. Die NSG-Erweitertungen ergänzen das wichtigstes Buchenwald-Trittsteinbiotop in Ostwestfalen aufgrund ihres Orchideenreichtums in hervorragender Weise. Erhaltung und Entwicklung der orchideenreichen Eschenmischwaldbestände durch Verzicht auf Befahrung mit Maschinen in den Erweiterungsflächen, da jede Art von Bodenverdichtung die Orchideenvorkommen irreversibel schädigt. Dies ist bei einer forstwirtschaftlichen Nutzung dieser Flächen zu berücksichtigen. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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