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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Pagenholz (PB-065)

Objektbezeichnung:

NSG Pagenholz

Kennung:

PB-065

Ort: Bueren
Kreis: Paderborn
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 41,64 ha
Offizielle Fläche: 41,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2004
Inkraft: 2007
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a, b und c LG, insbesondere

- zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung der Lebensgemeinschaften und Lebensstätten
seltener und gefährdeter sowie landschaftsraumtypischer, wildlebender Tier- und Pflanzenarten
innerhalb eines zusammenhängenden Waldgebietes, das sich durch einen hohen Anteil arten-
reicher Buchenwälder auszeichnet.
Insbesondere sind in ihrer natürlichen Vergesellschaftung zu schützen:
- Waldmeister-Buchenwald.
Ferner sind besonders zu schützen und zu fördern:
- naturnahe temporär durchflossene Bachoberläufe und Kerbtälchen des Ruthenbachsystems,
die sich durch eine außergewöhnliche Strukturvielfalt auszeichnen;

- aus naturwissenschaftlichen, natur- und erdgeschichtlichen sowie landeskundlichen Gründen;

- zur Bewahrung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der natürlichen
Lebensräume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse
gemäß Artikel 4 Abs. 4 in Verbindung mit Artikel 2 Abs. 2 und Artikel 6 Abs. 2 der Richtlinie
92/43/EWG des Rates zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden
Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) vom 21.05.1992 (Abl. EG Nr. L 305, S. 42) in der jeweils
gültigen Fassung. Hierbei handelt es sich um den folgenden, für die Meldung des FFH-Ge-
bietes DE-4416-302 "Eringerfelder Wald und Prövenholz" ausschlaggebenden natürlichen
Lebensraum von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie:
- Waldmeister-Buchenwälder (NATURA 2000-Code 9130).

- zum besonderen Schutz und zur Entwicklung der Lebensräume für die folgenden im Gebiet
vorkommenden Vogelarten, auf die sich Artikel 4 der Richtlinie 79/409/EWG (Vogelschutz-
richtlinie) vom 02.04.1979 (ABl. L 103, S. 1) in der jeweils gültigen Fassung bezieht und die im
Anhang I dieser Richtlinie aufgefuert sind:
- Grauspecht (Picus canus)
- Rotmilan (Milvus milvus)
- Schwarzspecht (Dryocopus martius)

- zum besonderen Schutz und zur Entwicklung der Lebensräume für die folgenden im Gebiet
vorkommenden Vogelarten nach Artikel 4 Abs.2 EGVogelschutzrichtlinie:
- Baumpieper (Anthus trivialis)
- Feldschwirl (Locustella naevia)
- Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus)
- Nachtigall (Luscinia megarhynchos)
- Pirol (Oriolus oriolus).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4416-034
Kennung:

BK-4416-034

Objektbezeichnung:

NSG Pagenholz

Link zur Karte: BK-4416-034
Objektbeschreibung: Buchenwald mit Einmischung von Esche, Bergahorn, Eiche und Pappeln, geringes bis mittleres Baumholz, viel Naturverjuengung der Esche in der Krautschicht, sonst lueckige Krautschicht mt Stoerzeigern auf sehr schwach nord- bzw. nordwestexponierter Flaeche. Innerhalb des hallenwaldartigen Buchenwaldbestandes sind die zweite Baumschicht sowie die Strauchschicht nur spaerlich ausgebildet. Die Krautschicht ist nur lueckig ausgebildet und wird haeufig durch die Dominanz des Springkrauts (Ruehr-mich nicht-an) gepraegt. Waldmantel und Waldsaum sind bei den beiden Teilflaechen nicht ausgebildet. Stellenweise haben sich an den Grenzen des Buchenwaldes zu den angrenzenden intensiv bewirtschafteten Ackerflaechen dicht schliessende Brennesselherden ausgebreitet, die Rueckschluesse auf die von diesen Aeckern ausgehende Eutrophierung zulassen. Vereinzelt findet sich stehendes und liegendes Totholz mit grossen Baumpilzen. Die den Bestand durchziehenden Waldwege werden nur teilweise befahren. Schlagfluren wurden z.T. bereits mit Buchen aufgeforstet. Die westliche Teilflaeche mit Buchenwaldbeimischungen mittleren und juengeren Alters weist kleinflaechig Fichtenforst (Stangenholz) auf. Diese westliche Teilflaeche wird von einem verzweigtem Kerbtaelchen mit periodischer Wasserfuehrung unter Buchen-Eichen-Dickung durchzogen. Die artenarme Krautschicht ist stellenweise durch Holzablagerungen und Gartenabfaelle beeintraechtigt. Kleinflaechig finden sich Schlagfluren.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • FFH-Lebensraumtyp <FFH-LRT> (35,70 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Biotoptypen der gesetzlich geschützten Biotope (0,81 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (33,67 ha)
  • Buchenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AA3> (2,03 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (2,03 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (0,81 ha)
  • Schlagflur <AT0> (1,22 ha)
  • Tieflandbach <FM5> (0,81 ha)
  • ohne Zuordnung <OZ> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Aronstab (Arum maculatum)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Dreinervige Nabelmiere (Moehringia trinervia)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Frühlings-Hainsimse (Luzula pilosa)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosse Sternmiere (Stellaria holostea)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Mauerlattich (Mycelis muralis)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Quirl-Weisswurz (Polygonatum verticillatum)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Trauben-Eiche (Quercus petraea)
  • Wald-Knäuelgras (Dactylis polygama)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
  • Gartenschläfer (Eliomys quercinus)
  • Grasfrosch (Rana temporaria)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung naturnaher Waldmeister-Buchenwälder , Erhaltung naturnahen Bachläufen
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Beseitigung alter Baeume
  • Duengerdrift (LW)
  • Eutrophierung
  • intensive Forstwirtschaft (FW)
  • Kahlschlag, unsachgemaesser Holzeinschlag (FW)
  • Muellablagerung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
Maßnahmen:
  • Altholz erhalten
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Beseitigung von Muell
  • Erhaltung des Kleinreliefs
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Pufferzone anlegen
  • Totholz erhalten
  • Waldmantelentwicklung
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