Inhalt:
Naturschutzgebiet Waelder bei Bueren (PB-066)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Waelder bei Bueren |
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Kennung: |
PB-066 |
Ort: | Wuennenberg |
Kreis: | Paderborn |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 1.059,37 ha |
Offizielle Fläche: | 1.060,00 ha |
Flächenanzahl: | 8 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2004 |
Inkraft: | 2007 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 20 Buchstaben a, b und c LG, insbesondere - zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung der Lebensgemeinschaften und Lebensstätten seltener und gefährdeter sowie landschaftsraumtypischer, wildlebender Tier- und Pflanzenarten innerhalb eines großflächigen, zusammenhängenden Waldgebietes, das sich durch einen hohen Anteil artenreicher Buchenwälder auszeichnet. Insbesondere sind in ihrer natürlichen Vergesellschaftung zu schützen: - Waldmeister-Buchenwald, - Perlgras-Buchenwald, - bachbegleitender Eschenwald. Ferner sind besonders zu schützen und zu fördern: - naturnahe temporär durchflossene Bachoberläufe und Quellen der Paderborner Hochfläche, die sich durch eine außergewöhnliche Strukturvielfalt auszeichnen. Dazu zählen große Teile der Systeme von Talgosse und Ahdener Grund. - zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung standortgerechter naturnaher Laubmischwälder durch Umwandlung standortwidriger Nadelbaumbestände, - zur Erhaltung und Verbesserung der Funktionen im regionalen und überregionalen Biotopverbund, - aus naturwissenschaftlichen, natur- und erdgeschichtlichen sowie landeskundlichen Gründen, - zur Bewahrung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der natürlichen Lebensräume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Artikel 4 Abs. 4 in Verbindung mit Artikel 2 Abs. 2 und Artikel 6 Abs. 2 der Richtlinie 92/43/EWG des Rates zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) vom 21.05.1992 (ABl. EG Nr. L 305, S. 42) in der jeweils gültigen Fassung. Hierbei handelt es sich um den folgenden, für die Meldung des FFH- Gebietes DE-4417-302 "Wälder bei Büren" ausschlaggebenden natürlichen Lebensraum von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang I der FFHRichtlinie: - Waldmeister-Buchenwälder (NATURA 2000-Code 9130). - zum besonderen Schutz und zur Entwicklung der Lebensräume für die folgenden im Gebiet vorkommenden Vogelarten, auf die sich Artikel 4 der Richtlinie 79/409/EWG (Vogelschutz- richtlinie) vom 02.04.1979 (ABl. L 103, S. 1) in der jeweils gültigen Fassung bezieht und die im Anhang I dieser Richtlinie aufgeführt sind: - Grauspecht (Picus canus) - Rotmilan (Milvus milvus) - Schwarzspecht (Dryocopus martius) - Wespenbussard (Pernis apivorus). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-dj-001 |
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Objektbezeichnung: |
FFH-Gebiet Wälder bei Büren (DE-4417-302) |
Link zur Karte: | BK-dj-001 |
Objektbeschreibung: | Buchenwälder zwischen Büren im Westen,Haaren im Osten und Brenken im Norden, nördlich und südlich der Bürener Straße (L754). Es dominieren Waldmeister-Buchenwälder, überwiegend auf Mergelkalkstein des Mittelturon der Oberkreide. Es dominieren lokal mäßig geophytenreiche Buchen-Hallenwälder unterschiedlichen Alters und Struktur. Die Ausbildungen reichen von Buchenaltholzbeständen mit viel Totholz und ersten Windwürfen, über geschlossene Buchenbestände im geringen, mittleren und starken Baumholzalter bis zu stark aufgelichteten Buchenbeständen mit deckender, geschlossener Strauch- bzw. 2. Baumschicht und starkes Baumholz als Überhälter. Innerhalb des FFH-Gebiets befinden sich im Ostteil 3 Wildnisgebiete (1 Kellberg, Sundern, 2 Freiholz, 3 Griesebarts Hucht und Hitkenberg), die im Rahmen der Biotopkartierung 2022 nicht kartiert worden sind. Ebenfalls befinden sich 3 Naturwaldzellen im Ostteil des FFH-Gebiets, von denen 2 Bestände (östlich Ehrenfriedhof Böddeken. östlich der Drei-Kreuz-Schneise südlich der Bürener Straße) bereits einen sehr hohen Alt- und Totholzanteil aufweisen bzw. sich in der Zerfallsphase befinden. Seit Beginn der 1990er Jahre wurden die Buchen-Hallenwälder sukzessive durch Schirmschläge immer weiter aufgelichtet. Dies ist in großem Umfang z.B. in der Ostteilfläche zwischen der Bürener Straße im Süden und des Griesebarthuchtweges im Norden sowie östlich der Unterbringungseinrichtung Büren geschehen. Der Bestockungsgrad der 1. Baumschicht liegt bei 0,2 bis 0,5. Die Strauschicht oder auch 2. Baumschicht dieser Buchenbestände ist in der Regel dicht geschlossen. Durch diese forstwirtschaftlichen Eingriffe wurden die Buchenstämme der 1. Baumschicht licht gestellt und der UV-Strahlung ausgesetzt. Ebenso ging das typische feucht-kühle Waldinnenklima durch diese Maßnahmen verloren. Diese forstwirtschaftlichen Maßnahmen führten nun beschleunigt durch die erhebliche Trockenheit seit 2018 zu erheblichen Kronenschäden der Buchen. Lokal waren auch Kronenschäden in den Buchenaltholz-Naturwaldzellen im Umfeld von lichten Stellen durch Windwürfe sowie auf trockenen Standorten ohne Grundwasseranschluss oder Staunässe (v.a. NWZ 30 "Untere Kellberg") festzustellen. In einer weiteren Naturwaldzelle mit Buchen im geringen bis mittleren Baumholzalter und geschlossener 1. Baumschicht konnten keine Schäden der Buchenkronen festgestellt werden. Die Fichtenbestände des FFH-Gebiets sind weitestgehend nicht mehr vorhanden. Ursächlich ist die Trockenheit der letzten Jahre und die dadurch ausgelöste Borkenkäferplage. Die Fichten wurden überwiegend per Kahlschlag entfernt. Nur lokal blieben trocken Fichtenstämme stehen. Die Kahlschläge wurden z.B. östlich der L818 mit Vogel-Kirsche, Rot-Eiche, Douglasie und lokal auch Esskastanie aufgeforstet. Vegetationskundlich interessant sind lokal begrenzte Übergänge des Waldmeister-Buchenwalds zum Hainsimsen-Buchenwald östlich der Kreuzung der Bürener Straße mit der L818 im Umfeld des hier befindlichen Wanderparkplatzes. Eine Sonderstellung nimmt der kleinflächige Birkenmoorwaldrest mit Karpaten-Birke am Hirschweg im Südteil der Westfläche auf staunassem Mergelstandort ein. Dieser Wald und das Umfeld weisen Entwässerungsgräben auf, die dazu geführt haben, dass ein ehemals sicherlich großflächigerer Feucht- bzw. Moorwald auf eine Restfläche geschrumpft ist. Die Biologische Station Paderborner Land hat hier im Herbst 2022 Gräben verschlossen bzw. Wiedervernässungsmaßnahmen durchgeführt, um diesen Moorwald zu erhalten. Das FFH-Gebiet Wälder bei Büren ist ein großflächiger zusammenhängender Waldmeister-Buchenwaldkomplex mit, in den Wildnisgebieten und den Naturwaldzellen, wertgebenenden hohen Anteilen von Alt- und Totholz. Das Gebiet repräsentiert naturraum- bzw. standorttypische Buchenwälder in für die Paderborner Hochfläche repräsentativen Ausbildungen. Wertmindernd wirken sich die forstwirtschaftlichen Maßnahmen (Schirmschläge in den Buchenbeständen) der letzten 30 Jahre aus, die zu erheblichen Kronenschäden geführt haben und seit 2018 noch durch die lang anhaltende Trockenheit verstärkt worden sind. Insgesamt hat das FFH-Gebiet Wälder bei Büren für die Erhaltung der Waldmeister-Buchenwälder in NRW eine landesweite Bedeutung. bzw. in Mitteleuropa eine internationale Bedeutung. Die Wälder bei Büren sind ein wichtiger Trittsteinbiotop im Bereich der Paderborner Hochfläche am Nordrand der bewaldeteten Mittelgebirgsschwelle zwischen den Grosslandschaften Weserbergland, Westfälische Bucht und Süderbergland. Das Gebiet stellt im Rahmen des Biotopverbunds einen wichtigen Refugial- und Ausbreitungsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten der Buchenwaldökosysteme dar, z.B. für den Schwarzspecht. Zentrales Ziel der Maßnahmen ist der Schutz, der Erhalt und die Optimierung der Waldmeister-Buchenwälder. Dazu ist die forstwirtschaftliche Nutzung der 1. Buchen-Baumschicht in den durch Schirmschläge beeinträchtigten Bereichen einzustellen, um u.a. zumindest eine Restbeschattung der Bestände zu erhalten. Die Aufforstungen mit Rot-Eiche, Esskastanie und Douglasie sind aus dem Gebiet zu entfernen und durch lebensraumtypische Baumarten zu ersetzen. Teilflächen mit überwiegend lebensraumtypischer Naturverjüngung sind der natürlichen Entwicklung zu überlassen. Die noch geschlossenen Buchenkronenschichten sind auch geschlossen zu halten, um zukünftig massive Kronenschäden der Buche zu verhindern. Das gesamte Umfeld des Birkenmoorwalds ist auf weitere vorhandene Entwässerungsgräben zu untersuchen und diese sind ebenfalls zu verschließen. Die Rückhaltung des Niederschlags- bzw. des Oberflächenwasser in diesem Bereich ist entscheidend für die Erhaltung des Moorwaldes und ggf. die Entwicklung von Erlen-Feuchtwäldern im Umfeld. |
Kennung: |
BK-4317-029 |
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Objektbezeichnung: |
Laubwaldkomplex Taleinschnitt suedwestlich Wewelsburg |
Link zur Karte: | BK-4317-029 |
Objektbeschreibung: | Bewaldeter Taleinschnitt mit maessig bis stark geneigten ost- und westexponierten Haengen. An den Osthaengen finden sich kleinflaechig offene Felskanten. Von temporaer wasserfuehrendem Bachlauf in Nord-Sued-Richtung durch- flossen. Im Osten der Flaeche sind drei kleinere Nebentaelchen mit Quellbach- laeufen periodischer Wasserfuehrung ausgebildet. An den Haengen haben sich Buchenwaldbestaende unterschiedlichen Alters entwickelt (Jungwuchs, Stangenholz, starkes Baumholz mit Ueberhaeltern), die entsprechend der Beschattung eine unterschiedlich dichte Strauch- und Krautschicht aufweisen. Im Bereich ehemaliger Fichtenforste wurden Buchen aufgeforstet. Im Talgrung finden sich Bestaende aus Eichen, Hainbuchen und Eschen mit meist dichtgeschlossener, feuchtigkeitsliebender Krautschicht. Im Nordwesten wird der von Osten nach Westen fliessende Bachlauf auf einer Laenge von ca. 100m von einer Baumreihe sehr alter Eichen gesaeumt. Noerdlich davon schliesst sich ein Buchen-Eichenwald in haengiger Lage sowie ein Eichen-Hainbuchenbestand an. Die Baumschicht wird von sehr alten Eichen (weitgehend Altholz und Ueber- haelter), die zweite Baumschicht von Hainbuchen eingenommen. Nach Osten angrenzend an diesen bodensauren, waermeliebenden Eichen- Hainbuchenwald hat sich im Bereich der Kuppe - angrenzend an die Kreisstrasse - ein Eschenwald mit ueppiger Krautschicht entwickelt. |
Kennung: |
BK-4418-044 |
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Objektbezeichnung: |
Buchenwald am Jaegerweg westlich Haaren |
Link zur Karte: | BK-4418-044 |
Objektbeschreibung: | Buchenwald mit Eschen, ueberwiegend starkes Baumholz, teilweise gegattert, mit stellenweise starker Buchen-und Eschen-Naturverjuengung. Der Waldmantel ist mangelhaft ausgebildet (-eine Verbesserung sollte angestrebt werden-). Der Buchenwald stockt auf mehr oder weniger basenreichem Untergrund, der z.T. staufeucht ist. Eine kleine Fichtenparzelle liegt im Buchenbestand. |
Kennung: |
BK-4417-092 |
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Objektbezeichnung: |
Taelchen bei Altenboeddeken |
Link zur Karte: | BK-4417-092 |
Objektbeschreibung: | Bachtaelchen mit einem maeandrierenden, temporaer wasserfuehrenden Bach, der in einer intensiv genutzten Weide entspringt. ist durch die Beweidungsintensitaet stark beeintraechtigt. Sowohl die Quelle als auch das aus dem Bach gespeiste kleine Still- gewaesser besitzen infolge von Eutrophierung keine, ihren Biotoptyp charakterisierende Vegetation. An einem intensiv genutzten Fischteich waechst randlich ein lueckiger 2-3 m breiter Saum aus Roehricht und Hochstauden. Unterhalb des Fischteichs stockt in dem Taelchen ein Wald aus Esche, Hainbuche und Buche, ueberwiegend Stangenholz. Der im Wald verlaufende Bachabschnitt ist stellenweise verrohrt und durch die am Strassenrand abgelagerten Kompostabfaelle beeintraechtigt. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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