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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Mental (PB-073)

Objektbezeichnung:

NSG Mental

Kennung:

PB-073

Ort: Lichtenau
Kreis: Paderborn
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 16,40 ha
Offizielle Fläche: 18,11 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2014
Inkraft: 2014
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 23 Abs. 1 BNatSchG, insbesondere

- zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung der Lebensgemeinschaften und Lebensstätten seltener
und gefährdeter sowie landschaftsraumtypischer, wildlebender Tier- und Pflanzenarten,
insbesondere zur Erhaltung der durch fließgewässerdynamische Prozesse geprägten Tal- und Auenland-
schaft inmitten eines geschlossenen Waldgebietes,

im Einzelnen sind insbesondere folgende Biotoptypen zu schützen:
- naturnah verlaufende Fließgewässerabschnitte mit Steilufern, Kiesbänken, Kolken und uferbegleitenden
Gehölzbeständen sowie mehrere Quellbereiche, Quellaustritte / Quickspringe im Bereich des Quell-
schwemmkegels und der umgebenden Grünlandflächen,
- Magergrünland,
- zur Erhaltung, Sicherung oder Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Fließgewässer und des
naturnahen Charakters der Aue,
- aus wissenschaftlichen, natur- und erdgeschichtlichen sowie landeskundlichen Gründen, die im Zusammen-
hang mit der Ausbildung des Trockentals Mental stehen,
- wegen seiner Funktion als überregional bedeutsame Biotopverbundfläche.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4318-0013
Kennung:

BK-4318-0013

Objektbezeichnung:

Naturnaher Schleddenabschnitt im Mental

Link zur Karte: BK-4318-0013
Objektbeschreibung: Beidseitig von naturnahen Ufergehölzgalerien gesäumter Abschnitt einer temporär Wasser führenden Schledde im Mental. Im Oberlauf durch benachbarten Quellbereich mehr oder weniger durchgehender Oberflächenabfluß im naturnahen Bachbett mit strukturreicher Sohle. Im Mittellauf geschwungener Verlauf durch intensiv genutzte, teils neu eingesäte Grünlandbereiche. Im Unterlauf tief eingeschnitten mit steilen Uferböschungen im mit Kalkfelsabschnitten. Durch den linearen Verlauf erfüllt die Schledde auch eine lokale Biotopverbundfunktion. Der Bachlauf wird überwiegend von obergrasdominierten, relativ artenarmen, intensiv genutzten Wiesenfuchsschwanzwiesen begleitet. Nur im Südteil des Grünlandkomplexes befindet sich eine magere Rotschwingelweide. Lokal bedeutsamer Talabschnitt mit naturnaher Schledde (Gewässerprofils mit zahlreichen Nischen und Kleinstrukturen) und insgesamt hoher Repräsentanz für den Naturraum Paderborner Hochfläche. Wertvolles naturraumtypisches Biotopverbundelement im ansonsten noch recht intensiv landwirtschaftlich bewirtschafteten Mental. Erhaltung und Optimierung eines naturnahen Schleddentales. Entwicklung der relativ intensiv genutzten Wiesenflächen durch Extensivierung der Wiesennutzung (zweimalige Mahd mit Abräumen des Mahdgutes ohne Düngung).

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (13,62 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (1,05 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,85 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,85 ha)
Biotoptypen:
  • Fettwiese, Flachlandausbildung (Glatthaferwiese) <EA1> (13,62 ha)
  • Magerweide <ED2> (1,05 ha)
  • Bachoberlauf im Mittelgebirge <FM1> (0,85 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Bachbunge (Veronica beccabunga)
  • Bleiche Segge (Carex pallescens)
  • Bräunliches Wasserschlafmoos (Hygrohypnum luridum)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Gemeines Hornkraut (Cerastium holosteoides)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Moschus-Malve (Malva moschata)
  • Quendel-Ehrenpreis (Veronica serpyllifolia)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium)
  • Weiche Trespe (Bromus hordeaceus s.l.)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Löwenzahn Sa. (Taraxacum sect. Ruderalia)
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis)
  • Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium)
  • Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Optimierung eines naturnahen Schleddentales. Entwicklung der relativ intensiv genutzten Wiesenflächen durch Extensivierung der Wiesennutzung (zweimalige Mahd mit Abräumen des Mahdgutes ohne Düngung).
Gefährdungen:
  • Gruenlandbewirtschaftung, Mahd zu intensiv (LW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Gewaesser
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • LB-Ausweisung
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