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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Geimer Berg (PB-075)

Objektbezeichnung:

NSG Geimer Berg

Kennung:

PB-075

Ort: Lichtenau
Kreis: Paderborn
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 52,53 ha
Offizielle Fläche: 52,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2014
Inkraft: 2014
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung als Naturschutzgebiet erfolgt gemäß § 23 Abs. 1 BNatSchG, insbesondere:

- zur Erhaltung, Förderung und Wiederherstellung der Lebensgemeinschaften und Lebensstätten seltener
und gefährdeter sowie landschaftsraumtypischer, wildlebender Tier- und Pflanzenarten,
insbesondere zur Erhaltung eines offenen Magergrünland-Trockenrasen-Komplexes mit hoher Repräsentanz
für den Naturraum.
Insbesondere sind zu schützen und zu fördern:
- Magerwiesen und -weiden, Kalkhalbtrockenrasen bzw. Kalkmagerrasen und Enzian-Schillergrasrasen,
- Strauchhecken, Laubbäume und Baumgruppen
- Streuobstweide,
- temporär wasserführender Fließgewässerabschnitt des Bündelreingrabens und dessen Ufersäume,
- aus wissenschaftlichen, natur- und erdgeschichtlichen sowie landeskundlichen Gründen,
- zur Erhaltung der kulturhistorisch bedeutenden Elemente wie Obstwiesen und Kalkhalbtrockenrasen,
- zur Erhaltung hinsichtlich ihrer natürlichen Bodenfunktionen besonders schutzwürdiger Böden.
Insbesondere sind die trockenen flachgründigen Felsböden über Karbonatgestein als Extremstandorte
mit hohem Biotopentwicklungspotenzial in ihrer natürlichen Vergesellschaftung zu schützen,
- wegen seiner Funktion als überregional bedeutsame Biotopverbundfläche.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4418-0003
Kennung:

BK-4418-0003

Objektbezeichnung:

Kalkhalbtrockenrasen am Pfefferberg und Geimer Berg östlich von Helmern

Link zur Karte: BK-4418-0003
Objektbeschreibung: An den stark geneigten Haengen eines Systems von Trockentälchen am Anfang des Buendel-Rein-Grabens sind relativ grossflaechige, vor allem am Pfefferberg auch enzianreiche Kalkhalbtrockenrasen erhalten geblieben. Flachgruendige, tonige Lehme, die oberflaechlich entkalkt sind, bilden das Substrat. DieTeilflaechen in s-exponierter Lage sind vor allem am Pfefferberg gut erhalten und kaum verbuscht. Am Geimer Berg ist der Ostteil der Fläche stärker verbuscht. Der unverbuschte westliche Teil ist jedoch vergleichsweise großflächig erhalten. Hier wurde 2011 die Mückenhändelwurz nachgewiesen. Die Flächen werden beweidet. Teilweise sind die Hangpartien mit Fichten oder Kiefern aufgeforstet worden, Teilfllächen sind auch verbuscht mit Schlehen-Weißdorngebüsch. Ein westexponierter Hang am Ostrand ist von Fichten freigestellt worden. Hier hat sich bereits eine Magergrünlandvegetation mit Wiesenschlüsselblume eingestellt. Regional bedeutsamer strukturreicher Grünlandkomplex mit großflächigen, teils gut erhaltenen enzianreichen Kalkhalbtrockenrasen an den Steilhangpartien mit hoher Repräsentanz für den Naturraum. Vernetzungs- und Trittsteinbiotop für an Mager- und Trockenrasen und deren Vegetation angpasste Arten. Erhaltung und Entwicklung des Magergrünland-Trockenrasenkomplexes durch extensive Beweidung und im Bereich der Trocken- und Magerrasen und deren Umfeld Verzicht auf Düngung.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Naturnahe Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)(* besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchidee <6210> (3,09 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,30 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,10 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (9,00 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (6,65 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Obstbaumbestaende <NHK0> (0,30 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Trockenrasen (3,09 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenmischwald mit Nadelbaumarten <AA4> (1,30 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (2,00 ha)
  • Gebüsche mittlerer Standorte <BB9> (3,70 ha)
  • Strauchhecke, ebenerdig <BD2> (0,10 ha)
  • Kalkhalbtrockenrasen, Kalkmagerrasen <DD0> (0,10 ha)
  • Enzian-Schillergrasrasen <DD1> (3,09 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,70 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (2,90 ha)
  • Fettweide <EB0> (22,10 ha)
  • Magergrünland <ED0> (0,65 ha)
  • Magerweide <ED2> (0,50 ha)
  • Magergrünlandbrache <EE4> (1,80 ha)
  • Streuobstweide <HK3> (0,30 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)
  • Apfelbaum (unbestimmt) (Malus spec.)
  • Arznei-Thymian (Thymus pulegioides)
  • Aufrechte Trespe (Bromus erectus)
  • Blaugrüne Segge (Carex flacca)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Brombeere (unbestimmt) (Rubus spec.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutscher Enzian (Gentianella germanica)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)
  • Dreizahn (Danthonia decumbens s.l.)
  • Echte Wiesenhafer (Sa.) (Avenochloa pratensis agg.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Labkraut (Galium verum (subsp. verum))
  • Echtes Labkraut Sa. (Galium verum agg.)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum)
  • Flaum-Hafer (Helictotrichon pubescens)
  • Fransen-Enzian (Gentianopsis ciliata)
  • Frühlings-Segge (Carex caryophyllea)
  • Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata)
  • Gemeines Zittergras (Briza media)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Golddistel (Carlina vulgaris)
  • Grosse Händelwurz (Gymnadenia conopsea)
  • Großes Schillergras (Koeleria pyramidata (subsp. pyramidata))
  • Gänseblümchen (Bellis perennis)
  • Hartriegel (unbestimmt) (Cornus spec.)
  • Heide-Labkraut (Galium pumilum)
  • Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga)
  • Kleiner Klappertopf (Rhinanthus minor)
  • Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
  • Knolliger Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus)
  • Kriechende Hauhechel (Ononis repens)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Mittlerer Klee (Trifolium medium)
  • Mittlerer Wegerich (Plantago media)
  • Purgier-Lein (Linum catharticum)
  • Rauher Löwenzahn (Leontodon hispidus)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Rotschwingel Sa. (Festuca rubra agg.)
  • Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schopf-Kreuzblümchen (Polygala comosa)
  • Spitzlappiger Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
  • Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula)
  • Stengellose Kratzdistel (Cirsium acaule)
  • Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria s.l.)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weide-Kammgras (Cynosurus cristatus)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen Knäuelgras (Dactylis glomerata)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis)
  • Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung des Magergrünland-Trockenrasenkomplexes durch extensive Beweidung und im Bereich der Trocken- und Magerrasen und deren Umfeld Verzicht auf Düngung.
Gefährdungen:
  • Aufforstung
  • Duengung
  • Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung zu intensiv (LW)
  • Umbruch, Umwandlung von Gruenland in Acker
  • unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • keine Aufforstung
  • keine Duengung
  • NSG-Ausweisung / vertragliche Regelung
  • Vegetationskontrolle
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