Inhalt:
Naturschutzgebiet Sieben Gründe (PB-077)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Sieben Gründe |
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Kennung: |
PB-077 |
Ort: | |
Kreis: | Paderborn |
Bezirksregierung: | Detmold |
Digitalisierte Fläche: | 46,64 ha |
Offizielle Fläche: | NaN ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2021 |
Inkraft: | 2021 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | - zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften seltener und gefährdeter sowie landschaftsraumtypischer, wildlebender Tier- und Pflanzenarten eines ausgedehnten Komplexes aus artenreichen Magerweiden und -wiesen sowie wärmeliebender Gebüsche; insbesondere sind zu schützen und zu fördern: ? artenreiche Magerweiden teils mit Orchideenvorkommen, ? artenreiche Magerwiesen mit Übergängen zu Kalkhalbtrockenrasen, ? strukturreiche Gebüsche und Hecken sowie Baumreihen und Baumgruppen, - wegen seiner Funktion als regional und überregional bedeutsame Biotopverbundfläche. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4219-0008 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Sieben Gründe |
Link zur Karte: | BK-4219-0008 |
Objektbeschreibung: | Das NSG Sieben Gründe ist ein stark reliefierter, grünlandgeprägter Komplex im Umfeld eines Taleinschnitts mit einer west- und einer ostexponierten Hangpartie, direkt südlich der Bahnlinie Altenbeken westlich des Viaduktes. Östlich Gut Gründen befinden sich zwei markante Muschelkalkhügelkuppen, der Tiebenberg und der Rümersberg. Es handelt sich um einen vielgestaltigen Biotopkomplex aus Magerwiesen- und -weiden, Übergängen zu Kalkhalbtrockenrasen, Brachflächen, Gebüschen und Feldgehölzen und wenigen Ackerflächen. Der Westteil des NSG, der teilweise steil zum Musenberg ansteigt, besteht aus einem großflächigen Grünlandkomplex mit artenreichen Weiden am Unterhang mit kleinflächigen Übergängen zur Magerweide in Steillage und am Oberhang großflächige, überwiegend magere Glatthaferwiesen des FFH-Lebensraumtyp 6510. In den obersten Hangpartien sind noch besonders artenreiche magere Glatthaferwiesen mit der im Naturraum hochgradig seltenen Ausbildung mit Aufrechter Trespe, die zu den Kalkhalbtrockenrasen überleiten. Der Ostteil des NSG wird in den südexponierten Steilhanglagen des Bereichs Iserkuhle von sehr artenreichen mageren Glatthaferwiesen geprägt, die bereits von zahlreichen Kalkhalbtrockenrasen durchsetzt sind u.a. Schopfiges Kreuzblümchen, Golddistel. Am Nordwestrand zur Bahnlinie hin, begrenzt ein nordexponierter Hang das NSG Sieben Gründe. Es handelt sich um die Ausbildung einer artenreichen Magerwiese, die noch Restvorkommen der Orchidee Grüne Waldhyazinthe enthält. Am Rümersberg und am Tiebenberg sind naturraumtypische Gebüsche und Feldgehölze ausgebildet lokal ist auch noch artenreicheres Grünland vorhanden. Zwischen den Hügeln befinden sich intensiv genutze Acker- und Grünlandflächen. Landesweit bedeutsames NSG aufgrund des hohen Anteils von artenreichen Magerwiesen und -weiden, die teils als FFH-LRT 6510 internationale Bedeutung aufweisen bzw. lt. §42 LNatSchG gesetzlich geschützt sind. Die Magerwiesen kommen in verschiedenen Ausprägungen vor. Artenreiche Übergänge zu Kalkhalbtrockenrasen sind ebenfalls vorhanden. Hervorzuheben sind die im Naturraum selten gewordenen Vorkommen der Orchidee: Grüne Waldhyazinthe. Herausragendes grünlandgeprägtes Biotopvernetzungselement im Naturraum Altenbekener Kalkbergland zwischen Altenbeken und dem bewaldeten Schierenberg (Egge), welches als Rückzugshabitat für an mageres artenreiches Grünland angepasste Arten, im sonst intensiv landwirtschaftlich genutzten Umfeld, ein hohe Bedeutung aufweist. Erhaltung und Entwicklung der Hanggrünlandkomplexe durch extensive Wiesennutzung (ein- bis zweimalig je nach Aufwuchs) mit Abräumen des Mahdgutes, insbesondere der kartierten FFH-LRT 6510 Magere Flachland-Mähwiesen. Vermeidung der Düngung mit Gülle. Extensivierung intensiver genutzter Grünlandflächen durch Angebote des Vertragsnaturschutzes. In der südexponierten Steilhanglage des Bereich Iserkuhle ist die Erhaltung der vermutlich aus Kalkhalbtrockenrasen hervorgegangenen Wiese durch extensive Beweidung (Schafe, Ziegen) sinnvoll. Die verbuschten Teilflächen sollten entkusselt werden und sind anschließend am besten zu beweiden (Ziegen), da dadurch der Gehölzaufwuchs unterbunden werden kann. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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