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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Ziegenstallsgründe (PB-080)

Objektbezeichnung:

NSG Ziegenstallsgründe

Kennung:

PB-080

Ort:
Kreis: Paderborn
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 79,54 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2021
Inkraft: 2021
Außerkraft: 9999
Schutzziel: - zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung
von Lebensstätten, Biotopen
oder Lebensgemeinschaften seltener und
gefährdeter sowie landschaftsraumtypischer,
wildlebender Tier- und Pflanzenarten
inmitten eines geschlossenen Waldgebietes;
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-PB-00002
Kennung:

BK-4219-0004

Objektbezeichnung:

NSG Ziegenstallsgründe

Link zur Karte: BK-4219-0004
Objektbeschreibung: Bei dem NSG Ziegenstallsgründe handelt es sich um einen großflächig zusammenhängenden alten Buchenwaldkomplex, mindestens im starkes Baumholzalter im Nordteil auch im sehr starkes Baumholzalter, teils auch mit Totholzanteilen. Das NSG Ziegenstallsgründe wurde bereits weitgehend als Wildnisgebiet (95%) ausgewiesen. Es handelt sich überwiegend um Waldmeister-Buchenwälder auf Kalkstein, nur am Westrand gehen diese auf basenärmerem Ausgangsgestein in Hainsimsen-Buchenwälder über. Naturraumtypisch sind Karsterscheinungen u.a. Dolinen, die im Gebiet im Nordteil auftreten. Hier befindet sich auch eine tief eingeschnittenes nordexponiertes Tal in dem kleinflächig ein Schluchtwald ausgebildet ist, der jedoch durch Wegebau in diesem Bereich beeinträchtigt worden ist. Regional bedeutsamer Buchenwaldkomplex mit herausragender Bedeutung aufgrund seines Alters und seiner Repräsentanz für den Naturraum. Typisch ist auch der Dolinen-, Kleinhöhlen- und Felsspaltenreichtum im Gebiet, die u.a. als Habitate für Fledermäuse dienen können. Zudem stockt am Nordostrand der Ziegenstallsgründe ein edellaubholzgeprägter Schluchtwald, der als FFH-Lebensraumtyp von hervorgehobener internationaler Bedeutung ist. Die Ziegenstallsgründes sind ein Trittsteinbiotop mit herausragender Bedeutung im Bereich des lokal stark fichtengeprägten Eggekamms. Die Buchenwälder besitzen eine wichtige Funktion als Rückzugshabitat für an älteres Baumholz gebundene Tierarten (u.a. Schwarz- und Grauspecht, Fledermäuse). Erhaltung und Entwicklung der altholzreichen Wälder durch Überlassen der Sukzession (Prozesschutz). Diese Entwicklung ist bereits durch die Wildnisgebietsausweisung vorgegeben.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Nicht touristisch erschlossene Hoehlen <8310> (NaN ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (10,98 ha)
  • Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) <9130> (67,62 ha)
  • Schlucht- und Hangmischwaelder Tilio-Acerion <9180> (0,93 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (NaN ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Schlucht-, Blockhalden-, Hangschuttwälder (0,93 ha)
Biotoptypen:
  • Buchenwald <AA0> (78,61 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,93 ha)
  • Höhle <GE1> (NaN ha)
  • Waldwirtschaftsweg <VB3b> (NaN ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Berg-Ulme (Ulmus glabra)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
  • Echtes Springkraut (Impatiens noli-tangere)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Fuchs Greiskraut (Senecio ovatus)
  • Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum)
  • Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnliche Goldnessel (Galeobdolon luteum)
  • Gewöhnliche Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Wurmfarn (Dryopteris filix-mas)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Großes Hexenkraut (Circaea lutetiana)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hain-Gilbweiderich (Lysimachia nemorum)
  • Hain-Klette (Arctium nemorosum)
  • Hain-Rispengras (Poa nemoralis)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
  • Hängende Segge (Carex pendula)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata)
  • Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Ruprechtskraut (Geranium robertianum)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schönes Frauenhaarmoos (Polytrichum formosum)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Veilchen (unbestimmt) (Viola spec.)
  • Vielblütige Weisswurz (Polygonatum multiflorum)
  • Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis)
  • Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
  • Wald-Gerste (Hordelymus europaeus)
  • Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wald-Ziest (Stachys sylvatica)
  • Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum)
  • Waldmeister (Galium odoratum)
  • Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weisse Hainsimse (Luzula luzuloides)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
Tierarten:
  • Schwarzspecht (Dryocopus martius)
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung der altholzreichen Wälder durch Überlassen der Sukzession (Prozesschutz). Diese Entwicklung ist bereits durch die Wildnisgebietsausweisung vorgegeben.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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