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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Suren Kämpe-Rauhegrund (PB-085)

Objektbezeichnung:

NSG Suren Kämpe-Rauhegrund

Kennung:

PB-085

Ort:
Kreis: Paderborn
Bezirksregierung: Detmold
Digitalisierte Fläche: 27,08 ha
Offizielle Fläche: NaN ha
Flächenanzahl: 3
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 2021
Inkraft: 2021
Außerkraft: 9999
Schutzziel: - zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung
von Lebensstätten, Biotopen
oder Lebensgemeinschaften seltener
und gefährdeter sowie landschaftsraumtypischer
Tier- und Pflanzenarten
innerhalb eines Waldlebensraums mit
naturnahen Quellen, Fließ- und Stillgewässern
und bachbegleitenden Erlenwäldern
und einem Moorlebensraumkomplex
mit Moorgewässern, Quellmooren
und einem besonders alten Birkenmoorwald
sowie eines Offenlandlebensraums
aus einem quelligen Nassgrünland-,
Binsen- und Seggensumpfkomplex;
insbesondere sind zu schützen und zu
fördern:
? seggen- und binsenreiches Nassund
Feuchtgrünland,
? naturnah verlaufende Fließgewässerabschnitte
und ihre Quellbereiche,
? naturnahe Kleingewässer,
? bachbegleitender Erlen-Auenwald,
? Birken-Moorwald;
- zur Förderung und Wiederherstellung
von Moorflächen auf typischen Gleystandorten
innerhalb des Waldgebietes
Egge;
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-PB-00010
Kennung:

BK-4219-0012

Objektbezeichnung:

NSG Suren Kämpe-Rauhegrund

Link zur Karte: BK-4219-0012
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet Suren Kämpe-Rauhegrund befindet sich östlich von Schwaney und besteht aus den drei Teilflächen: 1. Quelliger Naßgrünlandkomplex Surenkämpe nordöstlich von Schwaney zwischen der Landstraße 828 und der Bahnlinie 2. Bachlaufabschnitt "Krummer Esel/Klusheide" östlich Surenkämpe jenseits der Bahnlinie 3. Quellbachtal Rauhegrund mit flächigen Vermoorungen Alle drei Gebietsteile befinden sich östlich von Schwaney und gehören zum Naturaum Neuenheerse Egge. zu 1: Quelliger Naßgrünlandkomplex Surenkämpe nordöstlich von Schwaney zwischen der Landstraße 828 und der Bahnlinie Bei den Surenkämpen handelt es sich um einen strukurreichen quelligen Naßgrünlandkomplex mit dominierenden Nassbrachen, Nasswiesen- und -weiden, Binsen- und Seggensümpfen sowie Kleingewässern. In diesem schutzwürdigen Biotop fließen zwei Bäche von Norden und Osten zusammen in deren Umfeld sich großflächig quellige binsen- und seggengeprägte Bereiche befinden. Entlang des von Osten kommenden Bachlaufes befinden sich recht naturnahe Kleingewässer, die jedoch trocken fallen und nur noch lokal Schwimmblattvegetation enthalten. zu 2. Bachlaufabschnitt "Krummer Esel/Klusheide" östlich Surenkämpe jenseits der Bahnlinie Nordöstlich von Schwaney fliesst östlich der Bahnlinie ein schmaler mäandrierender quelliger, teilweise torfmoosreicher Bachlauf durch ein schmales Muldental. Im Ostteil stocken Fichten, im Westteil, nahe der Bahnlinie, stockt ein torfmoosreicher bachbegleitender Erlenwald, Das weitere Umfeld ist von Birkenpionieraufwuchs geprägt.Im Westteil befindet sich ein größerer naturnah strukturierter Löschteich mit einem Umgehungsgerinne. Die angelegten Kleingewaesser im Westteil sind von Feucht- und Verlandungsvegetationumgeben (Seggenguertel) und beginnen zu vermooren (Torfmoose, Zwiebelbinse). 3. Quellbachtal Rauhegrund mit flächigen Vermoorungen Das Quellbachtal im Rauhegrund östlich von Schwaney weist flächige Vermoorungen im Umfeld des sehr schmalen, teils kaum wahrnehmbaren Bachlaufes auf. Dieser Quellmoorkomplex wird geprägt von einem verzahntem Mosaik aus Moorbirkensukzession (5-6 m hoch) und flächiger Quellmoorvegetation in der Krautschicht, teils ohne Moorbirkenschirm mit frequenten Torfmoos-, Pfeifengras-, Schnabel-Seggen-, Sumpf-Veilchen- und Siebensternbeständen. Das Bachtal wurde in der Vergangenheit von Fichten freigestellt.Herausragend ist das Vorkommen eines alten Birkenmoorwaldes der am Ostrand des Rauhen Grundes stockt. Im Bereich von zwei ehemals vermutlich angelegten Stillgewässern hat sich ein dystrophes Gewässer mit einem Zwischenmoor ausgebildet. Die Übergänge von Zwischenmoor- zu Niedermoorvegetation sind in diesen Bereich fließend. Regional bedeutsamer struktur- und artenreicher quelliger Naßgrünland-, Binsen-, Seggensumpfkomplex im Bereich der Surenkämpe, Moorlebensraumkomplexe mit Moorgewässern, Quellmooren und einem besonders alten und daher im Naturraum seltenen Birkenmoorwald im Rauhen Grund, sowie naturnahen Quellen, Fließ- und Stillgewässer und bachbegleitenden Erlenwäldern im Bereich Klusheide/Krummer Esel. Alle drei Flächenkomplexe besitzen eine hohe Repräsentanz für den Naturraum Egge. Eine herausragende Bedeutung besitzen jedoch die Moorlebensräume des Rauhen Grundes. Das NSG Suren Kämpe-Rauhegrund stellt einen bedeutenden Trittstein- und Vernetzungbiotopkomplex mit einem Mosaik naturraumtypischer Lebensräume im Naturraum Egge dar. Das NSG ist ein herausragendes Rückzugsgebiet für an Moorlebensräume gebundene Arten sowie für Arten des Feucht- und Naßgrünlandes und Arten naturnaher Quell-, Fließ- und Stillgewässeröksysteme. Erhaltung und Entwicklung des quelligen Naßgrünlandkomplexes Surenkämpe durch Wiederaufnahme der Grünlandnutzung bzw. durch extensive Grünlandnutzung. Es ist mindestens eine einmalige jährliche Mahd inkl. Abräumen des Mahdgutes erforderlich. Alternativ könnte auch ein Extensivbeweidungsprojekt im Bereich der Surenkämpe z.B. mit Galloways, British Highlands, Wasserbüffeln, etc. durchgeführt werden. Erhaltung und Entwicklung des Rauhen Grundes durch Kontrolle

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Dystrophe Seen und Teiche <3160> (0,04 ha)
  • Uebergangs- und Schwingrasenmoore <7140> (0,09 ha)
  • Moorwaelder <91D0> (1,98 ha)
  • Auen-Waelder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) <91E0> (0,57 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (9,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (4,60 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,62 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (1,42 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (5,12 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,33 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Quellbereiche (nicht FFH-LRT) <NFK0> (0,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,16 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (2,55 ha)
  • Fliessgewaesserbereiche (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,16 ha)
  • Moore (0,09 ha)
  • Quellbereiche (0,00 ha)
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (5,12 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,38 ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,57 ha)
  • Birkenwald <AD0> (6,59 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (2,70 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (0,07 ha)
  • Ufergehölz aus heimischen Laubbaumarten <BE5> (0,48 ha)
  • Baumreihe <BF1> (0,04 ha)
  • Baumgruppe <BF2> (0,04 ha)
  • Übergangs-, Zwischenmoor, Quellmoor <CA3> (0,09 ha)
  • Fettwiese <EA0> (2,00 ha)
  • Fettweide <EB0> (3,50 ha)
  • Nass- und Feuchtwiese <EC1> (1,70 ha)
  • Nass- und Feuchtweide <EC2> (1,43 ha)
  • Fettgrünlandbrache <EE0a> (2,92 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (1,99 ha)
  • Tümpel (periodisch) <FD1> (0,03 ha)
  • Moorblänke, Moortümpel <FE2> (0,04 ha)
  • Löschteich <FF4> (0,30 ha)
  • Sicker-, Sumpfquelle, Helokrene <FK2> (0,00 ha)
  • Quellbach <FM4> (0,07 ha)
  • Mittelgebirgsbach <FM6> (0,09 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Behaarte Segge (Carex hirta)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brennender Hahnenfuss (Ranunculus flammula)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feld-Hainsimse (Luzula campestris s.str.)
  • Fichte (Picea abies)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Flutender Schwaden Sa. (Glyceria fluitans agg.)
  • Gamander-Ehrenpreis Sa. (Veronica chamaedrys)
  • Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Gewöhnliches Ruchgras (Anthoxanthum odoratum)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Gras-Sternmiere (Stellaria graminea)
  • Grau-Segge (Carex canescens)
  • Grosser Wassernabel (Hydrocotyle ranunculoides)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hasenpfoten-Segge (Carex leporina)
  • Hirse-Segge (Carex panicea)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kahnblättriges Torfmoos (Sphagnum palustre)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
  • Kriechender Hahnenfuss (Ranunculus repens)
  • Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)
  • Linde (unbestimmt) (Tilia spec.)
  • Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Ohr-Weide (Salix aurita)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfeifengras Sa. (Molinia caerulea agg.)
  • Quell-Sternmiere (Stellaria alsine)
  • Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Siebenstern (Trientalis europaea)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Wegerich (Plantago lanceolata)
  • Spitzblütige Binse (Juncus acutiflorus)
  • Spitzlappiger Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
  • Stern-Segge (Carex echinata)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius)
  • Sumpf-Baldrian (Valeriana dioica)
  • Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre)
  • Sumpf-Labkraut (Galium palustre)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica)
  • Sumpf-Veilchen (Viola palustris)
  • Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre)
  • Teich-Schachtelhalm (Equisetum fluviatile)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Vielblütige Hainsimse (Luzula multiflora)
  • Vogel-Wicke (Vicia cracca)
  • Wasser-Greiskraut (Senecio aquaticus)
  • Weiches Honiggras (Holcus mollis)
  • Weide (unbestimmt) (Salix spec.)
  • Weissklee (Trifolium repens)
  • Weißes Labkraut (Galium album)
  • Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
  • Wiesen-Klee (Trifolium pratense)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zaun-Wicke (Vicia sepium)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
  • Zwiebel-Binse (Juncus bulbosus s.l.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung des quelligen Naßgrünlandkomplexes Surenkämpe durch Wiederaufnahme der Grünlandnutzung bzw. durch extensive Grünlandnutzung. Es ist mindestens eine einmalige jährliche Mahd inkl. Abräumen des Mahdgutes erforderlich. Alternativ könnte auch ein Extensivbeweidungsprojekt im Bereich der Surenkämpe z.B. mit Galloways, British Highlands, Wasserbüffeln, etc. durchgeführt werden.
    Erhaltung und Entwicklung des Rauhen Grundes durch Kontrolle des Wasserhaushaltes ggf. Wasserrückhaltung, insbesondere im Bereich des alten Birken-Moorwaldes im Ostteil. Der Talzug Rauher Grund sollte der Sukzession überlassen werden.
    Erhaltung und Entwicklung eines Quell-, Fließ- und Stillgewässerkomplexes mit bachbegleitenden Erlenauenwäldern durch Überlassen der Sukzession im Bereich der Auenwälder und naturnaher Waldbewirtschaftung in den weiteren Waldflächen der Klusheide/Krummer Esel.
Gefährdungen:
  • Grundwasserabsenkung
  • intensive Beweidung
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Beweidung
  • extensive Gruenlandbewirtschaftung, Mahd
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
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