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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Westruper Waelder (RE-003)

Objektbezeichnung:

NSG Westruper Waelder

Kennung:

RE-003

Ort: Haltern
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 71,22 ha
Offizielle Fläche: 71,30 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1939
Inkraft: 2016
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt
gem. § 23 Abs. 1 Nr. 1, 2 und 3
BNatSchG
zu 1)
zur Erhaltung, Entwicklung oder
Wiederherstellung von Lebensstätten,
Biotopen oder Lebensgemeinschaften
bestimmter wild lebender Tier- und
Pflanzenarten.
Als Lebensstätten, Biotope oder
Lebensgemeinschaften gelten hier
insbesondere:
Das Naturschutzgebiet ist Teil einer Biotopverbundfläche von herausragender
Bedeutung. Es fungiert als Trittstein im Biotopverbund der Heiden und Moore
und ist Teil der wichtigsten Biotopverbundachse im Planungsraum.
- die geschlossenen und strukturreichen Wälder auf Dünensanden
- das Dünengelände mit Wacholder- und Besenheidebestand
- die spezialisierten, seltenen und gefährdeten Fledermaus-, Reptilien-, Vogel- und Insektenarten

zu 2)
aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen
- aufgrund der biogeographischen Bedeutung der trockenen Heiden im Planungsraum

zu 3)
wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden Schönheit des Gebiets
- das urtümlich anmutende Wacholdergebüsch
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-RE-00007
  • BK-RE-00009
Kennung:

BK-4209-0063

Objektbezeichnung:

NSG Westruper Wälder

Link zur Karte: BK-4209-0063
Objektbeschreibung: Unmittelbar an das NSG Westruper Heide grenzt das NSG Westruper Wälder an, ein gut 71 ha umfassender Waldkomplex auf nährstoffarmen Dünensanden an. Den weitaus größten Flächenanteil nehmen Kiefernmischwälder ein, die im Unterwuchs eine naturnahe Baumartenverjüngung aufweisen. Am südwestlichen Rand stockt ein strukturreicher Eichen-Birkenwald mit viel Totholz und eingestreuten alten Eichen und Buchen. Teils stocken diese auf alten Wallstrukturen. Ebenfalls befindet sich an der südwestlichsten Grenze des Gebietes ein Bestand aus sehr alten teilweise mehrstämmigen Buchen. Zur Heide hin ist vereinzelt Wacholder erhalten. Nördlich daran grenzt ein Parzelle mit Buchendickung unter Eichenüberhältern an. In den großflächigen Kiefernwäldern sind die Kiefern als mehr oder weniger licht stehende Überhälter erhalten. In der unteren Baumschicht dominieren Birken und Eichen. Stellenweise sind Buchen beigemischt. Im gesamten Gebiet hat sich die Spätblühende Traubenkirsche in der Baum- und v.a. in der Strauchschicht ausgebreitet. Auch Strauch- und Krautschicht werden durch Elemente naturnaher Eichen-Birkenwälder gebildet. Bedingt durch den unterschiedlich dichten Kronenschluss der Kiefern in der ersten Baumschicht (je nach Durchforstungsgard und Alter), ist die Ausbildung der darunter stockenden Gehölze und der Krautschicht sehr variabel ausgebildet. Meist handelt es sich um trockene Ausprägungen der Kiefern-Mischwälder stellenweise tritt Pfeifengras auf und in der Staruchschicht Faulbaum. Stehendes und liegendes Totholz in unterschiedlichen Stärken und Zersetzungsgraden, sowie Höhlenbäume reichern die Bestände strukturell an. Das Gelände ist aufgrund der Dünenbildungen z. T. stark reliefiert. Am Nordrand stockt ein Roteichen-Eichen-Buchenbestand und eine größere Fichtenparzelle. Eingestreut finden sich auch kleinere Lärchenbestände. Im Südwesten stockt ein kleinflächig ausgebildeter Birkenbruchwald mit Pfeifengras und Torfmoos. Im Osten des Gebietes liegt eingeschlossen das Naturschutzgebiet Sebbelheide mit Wacholderbeständen. Hier verläuft ein typischer Sandweg. Im Südwesten ist eine Parzelle mit Futtegras eingeschlossen. Zu Zeit der Kartierung waren kleinere Bereiche umgebrochen. Der Anteil der N-LRT beträgt derzeit weniger als 50%, aufgrund der natürlichen Sukzession ist eine Entwicklung zum N-LRT zu erwarten. Insbesondere für die Lebensgemeinschaft naturnaher Wälder auf nährstoffarmen Böden stellt dieses Gebiet ein wertvolles Refugialgebiet in der stark durch Kiefernwälder geprägten Landschaft des Sandmünsterlandes dar. Auch im Kontext des landesweiten Biotopverbundes kommt dem Gebiet eine hervorragende Bedeutung als Refugialgebiet der Altholzbesiedler zu. Schutz- und Entwicklungsziel ist die Erhaltung und Förderung der strukturellen Vielfalt durch eine naturnahe Forstwirtschaft und der schonende Umbau der Kiefernwälder in naturnahe Laubwälder.
Kennung:

BK-4209-0024

Objektbezeichnung:

NSG Wacholderduene Sebbelheide

Link zur Karte: BK-4209-0024
Objektbeschreibung: Das NSG Wacholderduene Sebbelheide liegt isoliert innerhalb eines von Kiefernwäldern beherrschten geschlossenen Waldes. Die Nördl. Teilfläche wird von einem undurchdringlichen Wacholdergebüsch eingenommen. Die Sträucher stehen dicht, so dass die ehemalige Heidevegetation nur noch randlich und in Relikten vorhanden ist. Viele Wacholder sterben ab. Unmittelbar südlich grenzt eine stark durch Birkenanflug verbuschte, schmale Heidefläche an. Ebenfalls hier ist die Heidevegetation nur noch spärlich vorhanden. Kleinflächig ist im NW ein Sandmagerrasen ausgebildet. Die größte Teilfläche nimmt ein Kiefernmischwald mit einheimischen Laubgehölzen ein.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Duenen mit offenen Grasflaechen mit Corynephorus und Agrostis [Duenen im Binnenland] <2330> (0,04 ha)
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (0,78 ha)
  • Alte bodensaure Eichenwaelder auf Sandebenen mit Quercus robur <9190> (4,65 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (66,68 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (0,66 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (0,78 ha)
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (4,65 ha)
  • Fichtenwald <AJ0> (3,00 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (9,00 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (49,95 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (0,50 ha)
  • Lärchenwald <AS0> (1,00 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (0,66 ha)
  • Degenerierte Calluna-Heide <DA2> (0,23 ha)
  • Feldgras und Neueinsaaten <EA3> (3,00 ha)
  • Silikattrockenrasen <xDC0> (0,04 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Breitblättrige Stendelwurz Sa. (Epipactis helleborine agg.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Kiefer (Pinus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
  • Rohr-Pfeifengras (Molinia arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Sand-Segge (Carex arenaria)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Silbergras (Corynephorus canescens)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Wacholder (Juniperus communis)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Förderung der strukturellen Vielfalt eines Dünen-Waldkomplexes durch eine naturnahe Forstwirtschaft und schonenden Umbau der Kiefernwälder in naturnahe Laubwälder.
  • Erhaltung von Wachoderheiden und Magerrasen
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Isolationseffekt
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • unerwuenschte Sukzession
  • Veraenderung Vegetation
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
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