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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Lasthauser Moor (RE-004)

Objektbezeichnung:

NSG Lasthauser Moor

Kennung:

RE-004

Ort: Dorsten
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 2,02 ha
Offizielle Fläche: 2,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: VO rechtskraeftig
Inkraft seit: 1957
Inkraft: 2008
Außerkraft: 2028
Schutzziel:
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4207-0043
Kennung:

BK-4207-0043

Objektbezeichnung:

NSG Lasthauser Moor

Link zur Karte: BK-4207-0043
Objektbeschreibung: Der zentrale Teil des Lasthauser Moores ist eine Ausblasungswanne von knapp 2000 Quadratmetern Größe in einem bewaldeten Dünengelände, mit einem vermoorten Heideweiher, Übergangsmoor und angrenzender feuchter und trockener Heide in einem insgesamt nur 2 Hektar umfassenden Naturschutzgebiet. Der schmale Randsumpf wird im Süden von der Sumpf-Calla dominiert, während sich im Norden und Westen die Flatterbinse verstärkt ausbreitet. Im Osten grenzt am Rand des Übergangsmoores ein kleiner Tümpel an, in den schon in den 1930er Jahren Seerosen und Schilf eingebracht wurde. An diesen Komplex schließen sich im Norden und Osten Heiden und zur Heideentwicklung abgeschobene Flächen an. Ein kleinflächiger Birken-Eichenwald und Kiefernwälder, die teilweise mit Eichen und Birken durchsetzt sind, umgeben die Offenlandbiotope. An das Naturschutzgebiet schließt im Süden ein Forst- und Wanderweg an, von dem aus der offene Moorbereich gut einsehbar ist. Das Lasthauser Moor ist eines der letzten artenreichen Übergangsmoore mit Hochmoorelementen im Kreis Recklinghausen. Eine Vielzahl von seltenen moortypischen Pflanzenarten findet hier ein Refugium. Seine gute floristische Artenausstattung und das Vorkommen von Moorfrosch und Kleiner Moosjungfer (ob noch aktuell?) gibt dem Gebiet landesweite Bedeutung. Trotz seiner Kleinflächigkeit und mit seiner isolierten Lage kommt dem Lasthauser Moor als Trittsteinbiotop eine herausragende Bedeutung für den Biotopverbund zu. Regional hat der Moorfrosch hier eine wichtige Population. Das Hauptentwicklungsziel für das Lasthauser Moor ist der Erhalt und die Entwicklung des Moores. Dazu bedarf es der regelmäßigen Pflege indem der Gehölzaufwuchs auf dem Moor selbst und den Randzonen entfernt wird. Die Entwicklung der randlichen Heiden durch regelmäßige Pflege in Form von Mahd oder Beweidung und kleinflächigem Plaggen dient ebenfalls dem Schutz des zentralen Moores. Der langfristige Umbau der Kiefernwälder in naturnahe Laubwälder soll ebenfalls angestrebt werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • <LRT-ID > (0,37 ha)
  • Dystrophe Seen und Teiche <3160> (0,02 ha)
  • Uebergangs- und Schwingrasenmoore <7140> (0,19 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (1,11 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete trockene Heiden (nicht FFH-LRT) <NDA0> (0,25 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Feuchtheiden (nicht FFH-LRT) <NDB0> (0,02 ha)
Geschützte Biotope (§62):
Biotoptypen:
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (0,38 ha)
  • Kiefernwald <AK0> (0,21 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (0,73 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (0,16 ha)
  • Übergangs-, Zwischenmoor, Quellmoor <CA3> (0,19 ha)
  • Trockene Heide <DA0> (0,18 ha)
  • Degenerierte Calluna-Heide <DA2> (0,07 ha)
  • Pfeifengras-Feuchtheide <DB2> (0,02 ha)
  • Heideweiher <FE1> (0,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Besenheide (Calluna vulgaris)
  • Braune Segge (Carex nigra)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Durchsichtiges Georgsmoos (Tetraphis pellucida)
  • Echte Glockenheide (Erica tetralix)
  • Einseitwendiges Kleingabelzahnmoos (Dicranella heteromalla)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Frühe Haferschmiele (Aira praecox)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Froschlöffel Sa. (Alisma plantago-aquatica agg.)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Geöhrtes Torfmoos (Sphagnum denticulatum)
  • Goldenes Frauenhaar (Polytrichum commune)
  • Grau-Segge (Carex canescens)
  • Harzer Labkraut (Galium saxatile)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Königsfarn (Osmunda regalis)
  • Mittlerer Sonnentau (Drosera intermedia)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Moor-Kopfsprossmoos (Cephalozia connivens)
  • Moor-Zipfelmoos (Fossombronia foveolata)
  • Moos-Widertonmoos (Polytrichum strictum)
  • Moosbeere (Vaccinium oxycoccos)
  • Nickendes Pohlmoos (Pohlia nutans)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Pfeifengras Sa. (Molinia caerulea agg.)
  • Pillen-Segge (Carex pilulifera)
  • Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)
  • Ranken-Lerchensporn (Ceratocapnos claviculata)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Scheiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlangenwurz (Calla palustris)
  • Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium)
  • Schnabel-Segge (Carex rostrata)
  • Seerose (unbestimmt) (Nymphaea spec.)
  • Sparrige Binse (Juncus squarrosus)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Streifensternmoos (Aulacomnium palustre)
  • Torf-Krummstielmoos (Campylopus pyriformis)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Trügerisches Torfmoos (Sphagnum fallax)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Vielblütige Hainsimse (Luzula multiflora)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Warziges Torfmoos (Sphagnum papillosum)
  • Zwiebel-Binse (Juncus bulbosus s.l.)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Êrhaltung und Entwicklung eines artenreichen Übergangsmoores mit Heideweiher und randlich gelegenen trockenen und feuchten Heideflächen
Gefährdungen:
  • Eutrophierung
  • Trittschaden an Vegetation
  • Verbuschung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Vegetationskontrolle
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