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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Seebucht Hohe Niemen (RE-006)

Objektbezeichnung:

NSG Seebucht Hohe Niemen

Kennung:

RE-006

Ort: Haltern
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 8,61 ha
Offizielle Fläche: 8,60 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1968
Inkraft: 2016
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt gem. § 23 Abs. 1 Nr. 1 und 3 BNatSchG

zu 1)
zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebens-
gemeinschaften bestimmter wild lebender Tier- und Als Lebensstätten, Biotope oder Lebens-
gemeinschaften gelten hier insbesondere:
- die Weiden-Ufergehölze und Laubmischwälder mit Birken, Eichen und Erlen
- die Insel als wichtiges Brut- und Rastgebiet für Vögel
- gefährdete Pflanzengesellschaften der Teichböden

zu 3)
wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden Schönheit des Gebiets
- die beruhigten Uferbereiche und die unzugängliche Insel.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-RE-00008
Kennung:

BK-4209-0062

Objektbezeichnung:

NSG Seeufer am Hohen Niemen

Link zur Karte: BK-4209-0062
Objektbeschreibung: Das Naturschutzgebiet "Seeufer am Hohen Niemen" umfasst die kleine Bucht im Südosten des Halterner Stausees nahe der Stevermündung sowie angrenzende Waldbestände. Das Naturschutzgebiet ist auf der Landseite durch einen Zaun, auf der Seeseite durch eine kleine Landzunge und eine Insel sowie eine schwimmende Absperrung gegen den öffentlich zugänglichen Teil des Stausees abgegrenzt. Die Insel ist von eine Erlen-Weiden-Bestand im geringen und mittleren Baumholzalter mit einigen Altbäumen bestockt. Vorgelagert ist stellenweise Grauweidengebüsch entwickelt. Der Unterwuchs besteht aus einer mäßig ausgebildeten Strauchschicht. Die Krautschicht fehlt weitgehend. Die kleine Landzunge im Nordosten ist von einem Erlenbestand (geringes Baumholzalter mit einigen älteren Exemplaren und dichtem Brombeerunterwuchs besiedelt. Uferwärts schließen sich unterschiedlich ausgeprägte Waldflächen an. In der Südostecke befindet sich ein arten- und strukturreicher Buchen-Eichenbestand. Eingelagert befindet sich in einer Senke ein kleiner Eichen-Sumpfwald.Auf der südlichen Böschung stocken alte Buchen und Eichen. Am Südufer stockt auf der Uferböschung ein artenreicher Kiefernmischwald. Stellenweise sind Roteichen beigemischt. Zur Landzunge nach Nordwesten schließt sich entlang des Ufers ein lichter, junger Drahtschmielen-Birkenbestand an. Stellenweise stocken auch hier Roteichen. Die Strauchschicht ist teils gut entwickelt, häufig bildet Brombeere dichte Herden. Unmittelbar an der mehr oder weniger steilen Uferböschung stocken häufig ältere Eichen und vereinzelt Erlen. Einige Bäume sind in das Wasser gestürzt und bilden Totholzbereiche. Weiterhin befindet sich hier eine Fichte-Lärchen-Parzelle und ein Roteichen-Bestand. In den Waldbeständen hat sich die spätblühende Traubeneiche unterschiedlich stark ausgebreitet, Im Wasser finden sich in der Bucht dichte Bestände von Hornkraut und dichte Wasserlinsendecken. Zur Zeit der Kartierung war der Wasserstand im Stausee extrem niedrig, so dass die gesamte Bucht trockengefallen war. Die schlammig-sandigen Uferbereiche waren mehr oder weniger dicht von Schlammfluren v.a. aus Rotem Gänsefuß besiedelt. Insbesondere im Bereich der Insel haben sich dichte Cypergrasfluren entwickelt. Am Bootssteg im Westen ist ein schmaler Röhrichtbestand entwickelt. In der Südostecke an der Stevermündung befindet sich ein Bootsverleih mit Imbissbereich. Das Gebiet liegt in der Trinkwasserschutzzone. Das Seeufer stellt einen wertvollen Stillgewässerbereich mit gut ausgebildeter Vegetationszonierung dar und ist Insbesondere für Wasservögel ein wichtiges Brut- und Rastgebiet. Im Hinblick auf den landesweiten Biotopverbund von Wasservogelrastplätzen ist das Gebiet ebenfalls bedeutsam Schutzziel ist die Erhaltung und Entwicklung des Gewässers mit seiner Vegetationsentwicklung sowie der naturnahen Laubholzbestockung der Uferbereiche.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (4,55 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,56 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Auenwaelder (nicht FFH-LRT) <NAX0> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (3,00 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Röhrichte (0,00 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenwald <AB0> (0,03 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (0,56 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,40 ha)
  • Birkenwald <AD0> (1,20 ha)
  • Kiefernmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AK1> (1,20 ha)
  • Douglasienmischwald <AL2> (0,60 ha)
  • Roteichenwald <AO0> (1,00 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,00 ha)
  • Staugewässer <FH0> (3,00 ha)
  • Sonstige Sport- und Freizeitanlage <SP0> (0,15 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Braunes Zypergras (Cyperus fuscus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Fichte (unbestimmt) (Picea spec.)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Froschlöffel Sa. (Alisma plantago-aquatica agg.)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Gewöhnliche Wald-Kiefer (Pinus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Gewöhnliche Wasserschwaden (Glyceria maxima subsp. maxima)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grossfrüchtiger Weissdorn (Crataegus macrocarpa (C. laevigata x rhipidophylla))
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleinblütige Sumpfkresse (Rorippa palustris)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Rauhes Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Roter Gänsefuss (Chenopodium rubrum)
  • Roter Wasser-Ehrenpreis (Veronica catenata)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwarzfrüchtiger Zweizahn (Bidens frondosa)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Helmkraut (Scutellaria galericulata)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung und Entwicklung des Gewässers mit seiner Vegetationsentwicklung sowie der naturnahen Laubholzbestockung der Uferbereiche.
Gefährdungen:
  • Beseitigung alter Baeume
  • Eutrophierung
  • Freizeitaktivitaeten
  • Gewaesserausbau, Gewaessergestaltung, naturfern (WA)
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • Wassersport (SP)
Maßnahmen:
  • Absperrung, Auszaeunung von Flaechen
  • Altholz erhalten
  • dynamisches Altholzkonzept
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Erhoehung des Laubholzanteils
  • kein Gewaesserausbau
  • kein Kahlschlag
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Totholz erhalten
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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