Inhalt:
Naturschutzgebiet Westruper Heide (RE-013)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Westruper Heide |
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Kennung: |
RE-013 |
Ort: | Haltern |
Kreis: | Recklinghausen |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 87,07 ha |
Offizielle Fläche: | 87,10 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1937 |
Inkraft: | 2016 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung erfolgt gem. § 23 Abs. 1 Nr. 1, 2 und 3 BNatSchG i. V. m. § 32 Abs. 2 BNatSchG zu 1) zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebens- gemeinschaften bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten. Als Lebensstätten, Biotope oder Lebensgemeinschaften gelten hier insbesondere: - die seltenen und stark gefährdeten offenen Wacholder- und Zwergstrauchheiden und Sandtrockenrasen - die Reptilien- und wärmeliebenden Insekten- und Vogelarten der münsterländischen Sandheiden - die Altbuchenbestände auf der bis zu sieben Meter hohen Binnendüne - die nährstoffärmeren Feuchtökosysteme wie Feuchtheide bzw. oligotrophe Tümpel oder Weiher zur Bewahrung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes der natürlichen Lebensräume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse gem. Artikel 4 i. V. m. Artikel 2 der FFHRichtlinie. Hierbei handelt es sich insbesondere um folgende natürliche Lebensräume von gemeinschaft- lichem Interesse gemäß Anhang I der FFHRichtlinie als maßgebliche Bestandteile des Gebietes i. S. des § 32 Abs. 3 BNatSchG: - Sandheiden auf Binnendünen (2310), - Sandtrockenrasen auf Binnendünen (2330), - Wacholderbestände auf Zwergstrauchheiden oder Kalktrockenrasen (5130) Außerdem handelt es sich um Lebensräume insbesondere für folgende im Schutzgebiet vor- kommende Vogelart gemäß Artikel 4 Vogelschutz-Richtlinie als maßgeblicher Bestandteil des Gebietes i. S. des § 32 Abs. 3 BNatSchG: Vogelart der Vogelschutz -Richtlinie, die im Anhang I aufgeführt ist: - Heidelerche (Lullula arborea) Ein regelmäßig vorkommender Zugvogel, der nicht im Anhang I der Vogelschutzrichtlinie aufgeführt ist: - Turteltaube (Streptopelia turtur) zu 2) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen - zur Erhaltung eines Reliktes einer früher weit verbreiteten, extensiv bewirtschafteten Kulturlandschaft - aufgrund der biogeographischen Bedeutung der trockenen Heiden im Planungsraum - zum Schutz der Binnendünen im Zentrum des Gebiets zu 3) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden Schönheit des Gebiets - die heute seltene und zum Zweck der Naherholung und Naturbildung genutzte alte Kulturlandschaft. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4209-0088 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Westruper Heide |
Link zur Karte: | BK-4209-0088 |
Objektbeschreibung: | Die Westruper Heide ist ein bereits 1937 unter Naturschutz gestelltes Dünengelände mit ausgedehnten Zwergstrauchheiden, Sandmagerrasen und Wacholderbeständen. Das ca. 87 ha große Gebiet liegt südlich des Halterner Stausees am Rande der ausgedehnten Wälder der Hard. Die B 58 bildet die Nördliche Grenze während die L 652 das Gebiet im Osten anschneidet. Die Westruper Heide ist das größte zusammenhängende Heidegebiet im Umkreis des Ruhrgebietes und im Münsterland. Die ausgedehnten Besenheide- und Sandrasenflächen sind durch eindrucksvolle Wachholderbestände und eingestreute Solitärbäume - überwiegend ältere Eichen, Birken und Kiefern.- aufgelockert. Stellenweise stocken kleinere Kiefermisch- und Eichen-Birkenbestände. DIe überwiegend gut ausgebildeten Heideflächen sind durch Trockene Besenheidegesellschaften geprägt. Im zentralen Bereich befindet sich ein kleineres feuchtes Dünentälchen mit Pfeifengrasfluren und einem kleinen Heideweiher mit einem gut ausgeprägten torfmoosreichen Feichtheidebestand mit Glockenheide. Einige Heideflächen weisen höhere Anteile an Straußgras und Drahtschmiele auf. Stellenweise finden sich Bereich mit abgestorbenen Zwergsträuchern.Teilbereiche weisen jüngere Stadien der Heiden auf, westlich der Landstraße sind in jüngerer Zeit Flächen zur Regeneration abgeplaggt worden. Die Wacholderbestände sind teilweise sehr dicht und nicht zugänglich. Der Unterwuchs setzt sich aus Heide- und Sandrasenvegetation zusammen. Die Wacholder erreichen stw. Wuchshöhen bis zu 8m. Viele Wacholdergebüsche sind überaltert und teils auseinandergebrochen. Seit einigen Jahren werden die Heideflächen durch extensive Schafbeweidung gepflegt. Stellenweise sind in die Heideflächen gestörtere Bodenbereiche mit unterschiedlich hohem Anteil des invasiven Kaktusmooses eingestreut, isnbesondere offene Randbereiche..Teilweise breiten sich Störzeiger wie z.B. Brombeere aus. Der südliche Gebietsteil wird durch unterschiedlich ausgeprägte Sandrasenfluren und Pionierwaldbestände geprägt. Am Nordrand schirmt ein Waldstreifen das Gebiet zur Bundesstraße hin ab. DIe in West-Ost-Richtung verlaufende bis zu 7 m hoher Binnendüne wird von einem alten Buchenwald bestockt, dem Eichen und Kiefern beigemischt ist. Die Buchen weisen beträchtliche Brusthöhendurchmesser auf. Teilweise ist durch Erosion (und Tritt) das Wurzelflechtwerk der Bäume freigelegt. Eine Strauschicht ist nicht vorhanden. Eine Krautschicht ist nur schütter ausgebildet und wird von Elementen Buchenwälder auf nährstoffarmen Standorten geprägt. Einige Parzellen werden von Nadel-Mischwäldern eingenommen. Die Westruper Heide ist ein stark besuchtes Naherholungsgebiet mit überregionaler Bedeutung. Teilweise sind entsprechend Trittschäden, kleinere Trampelpfade und sich ausbreitende Eutrohierungszeiger vorhanden. . Die hervorragende Bedeutung ergibt sich aus der sehr guten Ausprägung der umfangreichen Sandmagerrasen auf sehr nährstoffarmen Sanden in enger Verzahnung mit imposanten, bis zu 8 m hohen Wacholderbeständen und umfangreichen Besenheideflächen, die.Lebensraum v. a. für wärmeliebende gefährdete Arten wie z.B. Heidelerche, Schlingnatter und Zauneidechse wichtige Rückzugsräume. Besonders bemerkenswert ist die artenreiche, und auf nährstoffarme Sandstandorte spezialisierte Sand- und Seidenbienenfauna. Der Altbuchenbestand weist eine hohe Bedeutung für Höhlenbrüter und xylobionte Arten auf. Die Westruper Heide ist eine der wenigen Restflächen der ehemals im Halterner Raum vorherschenden Sandheiden. Das Gebiet stellt wegen seiner sehr guten Ausprägung und seiner Lage im Verbreitungsschwerpunkt der münsterländischen Sandheiden den wichtigsten Trittstein außerhalb der Truppenübungsplätze im Biotopverbund der Moore und Heiden im südlichen Münsterland dar. Zentrales Ziel ist die Erhaltung und Verjüngung der offenen Heideflächen und der Wacholderbestände sowie die Erhaltung der Sandmagerrasen. Schutzziel für die Waldflächen ist die Erhaltung und Förderung der Laubholzbestände durch eine naturnahe forstliche Nutzung. Zudem ist die Erhaltung von Altho |
Kennung: |
BK-4209-0028 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Westruper Heide |
Link zur Karte: | BK-4209-0028 |
Objektbeschreibung: | Die Westruper Heide ist ein bereits 1937 unter Naturschutz gestelltes Dünengelände mit ausgedehnten Zwergstrauchheiden, Sandmagerrasen und Wacholderbeständen. Sie liegt südlich des Halterner Stausees am Rande der ausgedehnten Wälder der Hard. Die B 58 bildet die Nördliche Grenze während die L 652 das Gebiet im Osten leicht anschneidet. Die Westruper Heide ist ein stark besuchtes Naherholungsgebiet. In den letzten 10 Jahren wurden umfangreiche Wiederherstellungs- und Pflegemaßnahmen durchgeführt; seit etwa 6 Jahren werden die Heideflächen von einer Heidschnuckenherde beweidet. Die hervorragende Bedeutung ergibt sich aus der sehr guten Ausprägung der umfangreichen Sandmagerrasen auf sehr nährstoffarmen Sanden in enger Verzahnung mit imposanten, bis zu 8 m hohen Wacholderbeständen und umfangreichen Besenheideflächen. Diese Lebensraumkombination bietet v. a. wärmeliebenden gefährdeten Arten wie z.B. Heidelerche, Schlingnatter und Zauneidechse wichtige Rückzugsräume. Besonders bemerkenswert ist die artenreiche, und auf nährstoffarme Sandstandorte spezialisierte Sand- und Seidenbienenfauna. Die Westruper Heide ist eine der wenigen Restflächen der ehemals im Halterner Raum vorherschenden Sandheiden. Das Gebiet stellt wegen seiner sehr guten Ausprägung und seiner Lage im Verbreitungsschwerpunkt der münsterländischen Sandheiden den wichtigsten Trittstein außerhalb der Truppenübungsplätze im Biotopverbund der Moore und Heiden im südlichen Münsterland dar. Zentrales Ziel ist die Erhaltung und Verjüngung der offenen Heideflächen und der Wacholderbestände sowie die Erhaltung der Sandmagerrasen. Zur Stabilisierung der Populationen der stark gefährdeten Wildbienenfauna sollten langfristig die westlich an das NSG angrenzenden Magerrasenbereiche in das Schutzgebiet einbezogen werden. Gleiches gilt für den schmalen Waldstreifen im Norden, der das Gebiet zur B 58 hin abschirmt. Dieser sollte zu einem bodenständigen, bodensauren Eichen- bzw. Buchenwald entwickelt werden. Von zentraler Bedeutung ist darüber hinaus, dass die bereits erfolgreich begonnenen Maßnahmen zur Lenkung des Erholungsverkehrs konsequent weitergeführt werden. |
Kennung: |
BK-4209-0034 |
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Objektbezeichnung: |
Naturschutzgebiet Westruper Heide (nördliche Teilfläche) |
Link zur Karte: | BK-4209-0034 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst eine bis zu 7 m hoher Binnendünen im nördlichen Teil NSG Westruper Heide. Die Düne ist mit einem Buchenwald bestockt, dem Eichen und Kiefern beigemischt ist. Die Buchen sind alt und weisen beträchtliche Brusthöhendurchmesser auf. Teilweise ist durch Erosion das Wurzelflechtwerk der Bäume freigelegt. Eine Strauschicht ist nicht vorhanden. Eine Krautschicht ist nur schütter ausgebildet und wird von Elementen Buchenwälder auf nährstoffarmen Standorten geprägt. Der östliche Gebietsteil wird von einem Buchenmischwald eingenommen. Das Gebiet ist mit seinen Altbuchen wichtig für Höhlenbrüter und Bewohner des Altholzes. Auch im Kontext des landesweiten Biotopverbundes der Altbuchenbestände kann dieses Gebiet als wichtiges Trittsteinbiotop angesehen werden. Schutzziel ist die Erhaltung und Förderung der Laubholzbestände durch eine naturnahe forstliche Nutzung. Zudem ist die Erhaltung von Altholz anzustreben. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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