Inhalt:
Naturschutzgebiet Schultendille (RE-018)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Schultendille |
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Kennung: |
RE-018 |
Ort: | Haltern |
Kreis: | Recklinghausen |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 11,60 ha |
Offizielle Fläche: | 11,60 ha |
Flächenanzahl: | 1 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1990 |
Inkraft: | 2016 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung erfolgt gem. § 23 Abs. 1 Nr. 1, 2 und 3 BNatSchG zu 1) zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensge- meinschaften bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten. Als Lebensstätten, Biotope oder Lebensgemeinschaften gelten hier insbesondere: - die mageren und sauren Feuchtgrünländer und die für die Hohe Mark einzigartige Quellsumpfvegetation - die Laubmischwälder mit Buchen, Eichen und Birken und der basenarme Birken-Bruchwald zu 2) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen - das extensiv genutzte, teils feuchte Wirtschaftsgrünland und das bodensaure Kleinseggenried zu 3) wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden Schönheit des Gebiets - die Quellsumpfvegetation mit Orchideen |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4208-0058 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Schultendille |
Link zur Karte: | BK-4208-0058 |
Objektbeschreibung: | Die Schultendille ist ein Trockental im zentralen Hügelland der Hohen Mark. Der zentrale Bereich ist durch überwiegend extensiv beweidetes Grünland unterschiedlicher Feuchtigkeitsstufen mit lokalen Übergängen zu Borstgrasrasen und Kleinseggenrieden geprägt. Es wird im Westen, Norden und Osten umgeben von bodensauren Laubwäldern sowie Nadelwäldern. Im Südwesten des Grünlandbereichs ist eine Sumpf-/Sickerquelle zu einem Kleingewässer ausgebaut worden. Von dort aus verläuft ein als Flachgraben anthropogen überformter Quellbach, der nur zeitweise im Jahresverlauf Wasser führt. Entlang des Grabens ist die Grünlandvegetation feucht bis nass. Der Grünlandbereich gliedert sich in unterschiedlich genutzte Parzellen auf. Der südliche Hang ist mit zahlreichen Obstbäumen unterschiedlichen Alters bestockt und wird zusammen mit dem Hangfuß mit Schafen beweidet. Zwei Teilbereiche sind aus der Weidenutzung herausgenommen und werden gemäht. Hierbei handelt es sich zum einen um seggenreiches Nassgrünland nahe der Quelle mit Übergängen zu bodensauren Kleinseggenrieden und Borstgrasrasen sowie zum anderen um trockene bis nasse, pfeifengrasreiche Borstgrasrasen im Osten. Gehölzstreifen gliedern die von Schafen beweidete Streuobstweide und grenzen sie zum südlichen Rand der Schultendille hin ab. Der mit Pferden beweidete nördliche Hang ist durch artenreiches Magergrünland gekennzeichnet, welches im Osten als fragmentarischer Borstgrasrasen ausgebildet ist. Der das Grünland umgebende Wald wird überwiegend von unterwuchsarmen Buchenmischwäldern eingenommen. In den altholzreichen Buchenwäldern im Westen sind lokal Eichen häufig; den etwas jüngeren Buchenbeständen im Osten ist hingegen Lärche beigemischt. Deutlich untergeordnet sind birken- oder kiefernreiche bodensaure Eichenwälder sowie Fichtenforste. Östlich an das Grünland angrenzend versickert der Quellbach in einem bruchwaldähnlichen Birkenwald. Aufgrund seiner kleinräumig ausgebildeten standörtlichen Vielfalt und der langjährigen extensiven Bewirtschaftung bietet die Schultendille Lebensraum für eine im Naturraum ungewöhnlichen Artenreichtum an Gefäßpflanzen. Mit fast zwanzig Arten der Roten Liste sowie Vorwarnliste auf nur 1,7 ha Offenlandfläche ist die herausragende Bedeutung des Gebietes augenfällig. Die bodensauren Offenlandbiotope der Schultendille dienen als wichtiges Trittsteinbiotop zu dem nördlich gelegenen ehemaligen Truppenübungsplatz „Weißes Venn / Geißheide“. Das Grünland kann als Spenderfläche für artenreiches Extensivgrünland dienen, wenn solches auf den intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen der unmittelbaren oder weiteren Umgebung neu etabliert werden soll. Den altholzreichen Buchenmischwäldern kommt hinsichtlich des landesweiten Biotopvberbunds naturnaher Buchenwälder ebenfalls eine große Bedeutung zu. Der Erhalt und die Förderung des Grünlandtälchens mit seinen extensiv genutzten mageren und mesophilen Weiden, Borstgrasrasen und dem seggen- und binsenreichen Feucht- und Nassgrünland ist das Hauptentwicklungsziel für die Schultendille. Der Erhalt der alten Buchenwälder und der Umbau der Nadelwälder in naturnahe, standorttypische Laubwälder haben ebenfalls einen hohen Stellenwert. |
Kennung: |
BK-4208-0058 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Schultendille |
Link zur Karte: | BK-4208-0058 |
Objektbeschreibung: | Die Schultendille ist ein Trockental im zentralen Hügelland der Hohen Mark. Der zentrale Bereich ist durch überwiegend extensiv beweidetes Grünland unterschiedlicher Feuchtigkeitsstufen mit lokalen Übergängen zu Borstgrasrasen und Kleinseggenrieden geprägt. Es wird im Westen, Norden und Osten umgeben von bodensauren Laubwäldern sowie Nadelwäldern. Im Südwesten des Grünlandbereichs ist eine Sumpf-/Sickerquelle zu einem Kleingewässer ausgebaut worden. Von dort aus verläuft ein als Flachgraben anthropogen überformter Quellbach, der nur zeitweise im Jahresverlauf Wasser führt. Entlang des Grabens ist die Grünlandvegetation feucht bis nass. Der Grünlandbereich gliedert sich in unterschiedlich genutzte Parzellen auf. Der südliche Hang ist mit zahlreichen Obstbäumen unterschiedlichen Alters bestockt und wird zusammen mit dem Hangfuß mit Schafen beweidet. Zwei Teilbereiche sind aus der Weidenutzung herausgenommen und werden gemäht. Hierbei handelt es sich zum einen um seggenreiches Nassgrünland nahe der Quelle mit Übergängen zu bodensauren Kleinseggenrieden und Borstgrasrasen sowie zum anderen um trockene bis nasse, pfeifengrasreiche Borstgrasrasen im Osten. Gehölzstreifen gliedern die von Schafen beweidete Streuobstweide und grenzen sie zum südlichen Rand der Schultendille hin ab. Der mit Pferden beweidete nördliche Hang ist durch artenreiches Magergrünland gekennzeichnet, welches im Osten als fragmentarischer Borstgrasrasen ausgebildet ist. Der das Grünland umgebende Wald wird überwiegend von unterwuchsarmen Buchenmischwäldern eingenommen. In den altholzreichen Buchenwäldern im Westen sind lokal Eichen häufig; den etwas jüngeren Buchenbeständen im Osten ist hingegen Lärche beigemischt. Deutlich untergeordnet sind birken- oder kiefernreiche bodensaure Eichenwälder sowie Fichtenforste. Östlich an das Grünland angrenzend versickert der Quellbach in einem bruchwaldähnlichen Birkenwald. Aufgrund seiner kleinräumig ausgebildeten standörtlichen Vielfalt und der langjährigen extensiven Bewirtschaftung bietet die Schultendille Lebensraum für eine im Naturraum ungewöhnlichen Artenreichtum an Gefäßpflanzen. Mit fast zwanzig Arten der Roten Liste sowie Vorwarnliste auf nur 1,7 ha Offenlandfläche ist die herausragende Bedeutung des Gebietes augenfällig. Die bodensauren Offenlandbiotope der Schultendille dienen als wichtiges Trittsteinbiotop zu dem nördlich gelegenen ehemaligen Truppenübungsplatz „Weißes Venn / Geißheide“. Das Grünland kann als Spenderfläche für artenreiches Extensivgrünland dienen, wenn solches auf den intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen der unmittelbaren oder weiteren Umgebung neu etabliert werden soll. Den altholzreichen Buchenmischwäldern kommt hinsichtlich des landesweiten Biotopvberbunds naturnaher Buchenwälder ebenfalls eine große Bedeutung zu. Der Erhalt und die Förderung des Grünlandtälchens mit seinen extensiv genutzten mageren und mesophilen Weiden, Borstgrasrasen und dem seggen- und binsenreichen Feucht- und Nassgrünland ist das Hauptentwicklungsziel für die Schultendille. Der Erhalt der alten Buchenwälder und der Umbau der Nadelwälder in naturnahe, standorttypische Laubwälder haben ebenfalls einen hohen Stellenwert. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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