Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Braucksenke (RE-020)

Objektbezeichnung:

NSG Braucksenke

Kennung:

RE-020

Ort: Marl
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 2,89 ha
Offizielle Fläche: 2,80 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 1999
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20,

- Um das wertvolle durch Bergsenkung entstandene Feuchtgebiet mit hervortretenden
Quellen und seinen fuer diesen Lebensraum typischen vielfaeltigen und artenreichen
Pflanzen und Tiergemeinschaften
- als Rueckzugsraum fuer zahlreiche Tier- und Pflanzenarten u. a. fuer die Rohrammer
und den Maeusebussard sowie das zahlreiche Insektenvorkommen, darunter viele
Libellenarten u. a. Vierfleck, Azurjungfer und Adonislibelle zu erhalten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4308-0044
Kennung:

BK-4308-0044

Objektbezeichnung:

NSG Braucksenke

Link zur Karte: BK-4308-0044
Objektbeschreibung: Das durch die sehr dichte Vegetation nahezu undurchdringliche NSG wird durch einen Birkenmischwald mit einheimischen Laubgehölzen dominiert. Neben der Sandbirke sind Moorbirke und seltener Stieleiche und Erle in der Baumschicht vertreten. Die Strauchschicht ist außerordentlich dicht und wird neben Holunder und Eberesche von Weiden geprägt. Innerhalb der Krautschicht sind Arten der Röhrichte und Feuchtwälder vertreten. Teilweise kommt die Kanadische Goldrute zu hohen Deckungsgraden. Im Südosten liegt eine mit einem jungen Ahornmischwald bestockte ehemalige Bergehalde eingegrenzt an die sich nach Westen hin ein schmaler Streifen Birken-Eichenmischwald anschließt. Im Nordteil wurde 2009 ein kleiner Röhrichtbestand kartiert, der laut Büro Weluga (2007) aus einem ehemaligen Bergsenkungsgewässer entstanden ist, aber 2009 bereits stark ausgetrocknet war, so dass mit einem weiteren Zuwachsen der Fläche zu rechnen ist.. Besonders für die Artengarnitur der Feuchtwälder und naturnahen Eichen-Birkenwälder ist das Gebiet als wichtiger Lebensraum im Kiefernwald-dominierten Westmünsterland anzusehen. Ebenfalls kommt dem Gebiet eine große Bedeutung im Hinblick auf den landesweiten Biotopverbund naturnaher Wälder zu. Schutzziel ist die Erhaltung der strukturellen Vielfalt durch eine naturnahe forstliche Nutzung. Der Röhrichtbestand sollte möglichst offengehalten werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (2,15 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,02 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Birken-Eichenmischwald <AB2> (0,60 ha)
  • Birkenmischwald mit einheimischen Laubbaumarten <AD1a> (1,55 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,48 ha)
  • Röhrichtbestand <CF0> (0,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
  • Asch-Weide (Salix cinerea subsp. cinerea)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Brunnenlebermoos (Marchantia polymorpha)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Glieder-Binse (Juncus articulatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfeifengras Sa. (Molinia caerulea agg.)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Sparriges Torfmoos (Sphagnum squarrosum)
  • Spiessmoos (Calliergonella cuspidata)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stachelbeere (Ribes uva-crispa)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Wasserstern Sa. (Callitriche palustris agg.)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhaltung von naturnahen Laubmischwäldern und Feuchtwäldern sowie Erhaltung eines Röhrichts
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Grundwasserabsenkung
  • Immissionen
  • Isolationseffekt
  • Muellablagerung
  • Verlandung als unerwuenschte Sukzession
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Muell
  • der Sukzession ueberlassen
  • kein Gewaesserausbau
  • kein Kahlschlag
  • keine Entwaesserung
  • keine wegebaulichen Massnahmen
  • Vermeidung Eutrophierung
  • weiterhin keine Bewirtschaftung
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.