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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kollental (RE-021)

Objektbezeichnung:

NSG Kollental

Kennung:

RE-021

Ort: Datteln
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 2,30 ha
Offizielle Fläche: 2,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 1990
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung ist erforderlich

- Um das Moor in einer Flugsandmulde mit seinen fuer diesen sauren und
naehrstoffarmen, standorttypischen Pflanzen- und Tiergesellschaften (Paragraph
20, Buchstabe a LG),
- Insbesondere mit der Pfeifengras-Torfmoosflaeche und der Hochmoorvegetation
bestehend aus u.a. Wollgras, Pfeifengras, Moosbeere, Glockenheide und verschiedenen
Torfmoosen (Paragraph 20, Buchstabe a,b und c LG9 zu erhalten.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-RE-00010
Kennung:

BK-4209-0064

Objektbezeichnung:

NSG Kollental

Link zur Karte: BK-4209-0064
Objektbeschreibung: Innerhalb der ausgedehnten Waldlandschaft der Haard liegt das NSG Kollental, ein kleiner offener Rest-Feuchtbiotop, umgeben von einem Roteichen-Nadelholzmischwald. Das NSG Kollental umfasst ein lediglich 2,3 ha großes Schutzgebiet, in dessen Zentrum liegt innerhalb einer sanften Mulde ein offener Restwasser-Tümpel,der aktuell von einem dichten Flatterbinsenbestand bewachsen ist. Nur noch kleinflächig sind Pfeifengrasbulten mit Torfmoosbeständen erhalten. An den Randbereichen kommen stellenweise nitrophytische und neophytische Vegetationselemente in Form von Brennessel-Fluren und Goldrutenbeständen auf. Im Südosten schließt sich eine kleine feuchte Birken-Dickung mit Pfeifengras und Undsstraußgras und sich ausbreitender Goldrute an. In dem Feuchtbiotop sind Wühlspuren von Wildschweinen zu erkennen. Umgeben wird diese Senke von einem schmalen Saum aufkommender Sukzessionsgehölze wie Grauweide, Faulbaum, Birke, Kiefer und Espe. Umschlossen wird die Mulde von dünig-bewegten Flachwellen, die von einem Laub-Nadelholz-Mischwald mit vorherrschender Roteiche und Strobe bestockt sind. Zentraler Schutzgegenstand des NSG Kollental war einst ein Heidemoor innerhalb einer Flugsandmulde. Die ehemalige, charakteristische Vegetation mit Wollgras, Pfeifengras, Moosbeere und Glockenheide ist heute bis auf das Pfeifengras vollständig verschwunden. Der Hauptgrund hierfür dürfte in der großflächigen Veränderungen des Landschaftswasserhaushaltes als Folge des Bergbaus in der Haard liegen. Negativ hat sich sicher auch die wenig sensible, intensive forstliche Gestaltung des unmittelbaren Umfeldes des ehemaligen Heidemoores ausgewirkt. Das Schutzgebiet weist aktuell nicht mehr die Biotopqualität eines Naturschutzgebietes auf. Es sollte geprüft werden, ob eine Wiedervernässung des einstigen Kleinmoores möglich und sinnvoll ist. Das Gebiet weist derzeit keine N-LRT auf, besitzt jedoch ein hohes Entwicklungspotential.. Das NSG Kollental ist ein stark gestörtes bzw. degeneriertes Feuchtgebiet als Restbiotop ehemals eingestreut vorkommender Feuchtheide- und Heidemoorbiotope in der Haard. In enger Nachbarschaft zum NSG Gernebachtal mit seinen im unteren Talraum großflächig sich entwickelnden Feuchtbiotopen nach Anhebung der Wasserstände kommt im eine besondere Bedeutung als Trittsteinbiotop mit Wiederentwicklungspotential zu. Ziel ist die Wiederherstellung des nährstoffarmen Feuchtbiotopes mit Heidemoorarten. Dabei kann der Biotopwert dieses kleinen Naturschutzgebietes nur durch tief greifende Biotopgestaltungsmaßnahmen (wie flächige Entschlammung und Zurücknahme des Forstes) signifikant verbessert werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (2,27 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Birkenwald <AD0> (0,15 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (2,10 ha)
  • Blänke <FD2> (0,02 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum (subsp. aquilinum))
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Gewöhnliche Wald-Kiefer (Pinus sylvestris subsp. sylvestris)
  • Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)
  • Hunds-Straussgras (Agrostis canina)
  • Kleinblütiges Springkraut (Impatiens parviflora)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Moor-Birke i.w.S. (Betula pubescens s.l.)
  • Pfeifengras (Molinia caerulea)
  • Riesen-Goldrute (Solidago gigantea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Torfmoos (unbestimmt) (Sphagnum spec.)
  • Weymouths-Kiefer (Pinus strobus)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Wiederherstellung eines kleinen Restmoores bzw. Entwicklung eines nährstoffarmen Feuchtgebietes innerhalb des von Kiefernforsten geprägten Waldgebietes der Haard.
Gefährdungen:
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Grundwasserabsenkung
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
  • sonstige Beeintraechtigung, Gefaehrdung (siehe Bemerkung) (Wildschweine)
  • Stoerungs-, Eutrophierungszeiger
  • Verbuschung
Maßnahmen:
  • Beseitigung von Gehoelzen
  • keine Entwaesserung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
  • Wiedervernaessung
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