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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Rueden Heide (RE-028)

Objektbezeichnung:

NSG Rueden Heide

Kennung:

RE-028

Ort: Gladbeck
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 11,29 ha
Offizielle Fläche: 11,28 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1992
Inkraft: 2001
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20,

- Zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder
Lebenstaetten bestimmter wildlebender Pflanzen und wildlebender Tierarten,
(der naturnahe, strukturreiche und vielschichtige Bruchwald, die ausgedehnten
Vernaessungsbereiche, die zahlreichen perennierenden Tuempel und Kleingewaesser).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4307-0012
Kennung:

BK-4307-0012

Objektbezeichnung:

NSG Rüden Heide

Link zur Karte: BK-4307-0012
Objektbeschreibung: Stark reliefiertes, mit Birken- und Bruchwäldern bestocktes Gelände am nördlichen Ortsrand Zweckels. Die Fläche setzt sich jenseits der Kreisgrenze in ähnlicher Ausbildung fort. Im Landschaftsraum selten anzutreffender Lebensraumkomplex mit einem wertgebenden Mosaik aus Trocken- und Nassstandorten. Das strukturreiche Gelände ist durch eng verzahnte, in Kriegszeiten aufgeschüttete Wälle und die dazwischen liegenden Gräben geprägt. Weite Bereiche werden von Birkenwäldern bestockt, denen Eichen und weitere Laubhölzer beigemengt sind. In der Krautschicht dominiert vielerorts die Brombeere. Immer wieder sind Bombentrichter anzutreffen, die kleinflächig vernässt sind. Zwischen den Wällen befinden sich zeitweise wasserführende Gräben, in denen oftmals Bruchwälder stocken. In ihnen finden sich kleinste Stillgewässer mit Wasserlinsendecke. Am westlichen Rand des Gebietes findet sich eine leicht magere und stellenweise feuchte Wiesenbrache. Im Norden und Osten schieben sich in die ebenen Bereiche Ackerflächen ein, Im Süden sind es intensiv geführte Wiesenflächen. Die Fläche ist ein seltener Refugiallebensraum und bietet durch seinen Strukturreichtum einen wertvollen potentiellen Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Das Hauptentwicklungsziel muss den erhalt der morphologischen Strukturen unter Vermeidung einer Entwässerung umfassen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (7,85 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moor- und Bruchwaelder (nicht FFH-LRT) <NAC0> (0,46 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes mesophiles Wirtschaftsgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NE00> (0,40 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Bruch- und Sumpfwälder (0,46 ha)
Biotoptypen:
  • Birkenwald <AD0> (7,85 ha)
  • Weiden-Bruchwald <AE3> (0,46 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,48 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,40 ha)
  • Acker <HA0> (2,00 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Breitblättrige Stendelwurz Sa. (Epipactis helleborine agg.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Bruch-Weide (Salix fragilis)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flattergras (Milium effusum)
  • Frauenfarn (Athyrium filix-femina)
  • Gefleckter Aronstab Sa. (Arum maculatum agg.)
  • Geflecktes Johanniskraut Sa. (Hypericum maculatum agg.)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gewöhnliche Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris s.l.)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Knäuel-Binse (Juncus conglomeratus)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Rasen-Schmiele Sa. (Deschampsia cespitosa agg.)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Labkraut i.w.S. (Galium palustre s.l.)
  • Sumpf-Reitgras (Calamagrostis canescens)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wald-Segge (Carex sylvatica)
  • Wasser-Knöterich (Persicaria amphibia)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserstern (unbestimmt) (Callitriche spec.)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines morphologisch bewegten Geländes mit Bruch- und Birkenwäldern
Gefährdungen:
  • Ackerbau
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
  • Gruenlandbewirtschaftung, zu intensive Duengung (LW)
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • keine Entwaesserung
  • Umwandlung von Acker
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