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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Veiinghof (RE-031)

Objektbezeichnung:

NSG Veiinghof

Kennung:

RE-031

Ort: Waltrop
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 34,05 ha
Offizielle Fläche: 34,00 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1990
Inkraft: 2020
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften
bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten. als Lebensstätten, Biotope oder Lebensgemeinschaften
gelten hier insbesondere:
- das enge Mosaik verschiedenster Lebensräume auch als Lebensraum zahlreicher Tier und Pflanzenarten
- wegen der Unersetzbarkeit dieses Lebensraummosaiks in seiner Funktions- und Strukturvielfalt, das
unter anderem auch zur Naherholung und zur Mäßigung des Stadtklimas dient
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4310-0021
Kennung:

BK-4310-0021

Objektbezeichnung:

NSG Veiinghof westlich Waltrop

Link zur Karte: BK-4310-0021
Objektbeschreibung: Zwischen dem Dortmund-Ems-Kanal und dem südwestlichen Siedlungsrand von Waltrop liegt das NSG Veiinghof mit seinem vielfältigen Biotopkomplex aus Wald, Gebüsch- und Offenlandbiotopen, ergänzt durch intakte Kleingewässer. Die nordwestliche Hälfte des Schutzgebietes ist bewaldet. Der Wald stockt auf Flugsandablagerungen und wird durch forstlich stark geprägte, kleinräumig wechselnde Laub- und Nadelwaldtypen gekennzeichnet: Lärchenmischwald, Roteichenmischwald, Roterlenmischwald, Pappelwald. Diese Bestände besitzen zumeist schwaches bis mittleres Baumholz. Nur einige wenige Rotbuchen am Waldrand erreichen einen Brusthöhendurchmesser von 0,75 m. Im Wald liegen zwei intakte Kleingewässer. Zwischen dem Wald, dem Dortmund-Ems-Kanal und dem Siedlungsrand von Waltrop liegen Acker- und Grünlandflächen, unterbrochen von einem großflächigen, von Weiden beherrschtem, teils lichtem, teils dichtem Sukzessionsgebüsch auf frischen bis nassen Standorten. In der südlichen und westlichen Randzone des Naturschutzgebietes kommen ergänzend kleinflächig Feuchtbrachen und Großröhrichte zur Ausprägung. Das NSG Veiinghof ist insgesamt ein kontrastreiches Schutzgebiet mit stark forst- und landwirtschaftlich geprägten Lebensräumen und ungenutzten Biotopen. Naturschutzfachlich von besonderer Bedeutung sind die kleinen Waldweiher (u.a. Wuchsort der Wasserfeder) und die tlw. binsen- und seggenreichen Feuchtbrachen, ergänzt durch kleinflächige Röhrichtelemente. Charakterarten dieses dynamischen Gehölz-Offenland-Biotopkomplexes im Süden sind Sumpfrohrsänger und Dorngrasmücke. Das NSG Veiinghof ist ein strukturreiches Schutzgebiet mit hohem Entwicklungspotenzial an geografisch-landschaftsökologisch markanter Stelle zwischen Dortmund-Ems-Kanal, Siedlungszone von Waltrop und der Kulturlandschaft des südwestlichen Münsterlandes. Durch naturnahe Waldbewirtschaftung unter Förderung von autochthonen Laubwald-Biotopen und durch eine extensive Landwirtschaft kann der Naturschutzwert signifikant erhöht werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (3,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (8,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (0,01 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moore, Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH) auf Primärstandorten <NCA0-ung.> (0,03 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Nass- und Feuchtgruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NEC0> (0,29 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,16 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Fliessgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFM0> (0,24 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Seggen- und binsenreiche Nasswiesen (0,24 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,16 ha)
Biotoptypen:
  • Schwarzerlenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AC2> (3,00 ha)
  • Hybrid-Pappelwald <AF0> (3,00 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (4,00 ha)
  • Lärchenmischwald <AS1> (8,50 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (8,00 ha)
  • Hecke <BD0> (0,01 ha)
  • Schilfröhricht <CF2a> (0,03 ha)
  • Fettwiese <EA0> (3,80 ha)
  • Grünlandbrache <EE0> (0,05 ha)
  • Nass- und Feuchtgrünlandbrache <EE3> (0,31 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,16 ha)
  • Graben <FN0> (0,24 ha)
  • Acker <HA0> (2,90 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Aufrechter Igelkolben (Sparganium erectum)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Mädesüss (Filipendula ulmaria)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeines Rispengras (Poa trivialis)
  • Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia)
  • Gewöhnlicher Glatthafer (Arrhenatherum elatius)
  • Giersch (Aegopodium podagraria)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grosser Dornfarn (Dryopteris dilatata)
  • Grüne Teichbinse (Schoenoplectus lacustris)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Kletten-Labkraut (Galium aparine)
  • Kriechende Quecke (Elymus repens)
  • Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schmalblättriger Merk (Berula erecta)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides)
  • Teichlinse (Spirodela polyrhiza)
  • Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Wasserfeder (Hottonia palustris)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Wiesen-Fuchsschwanzgras (Alopecurus pratensis)
  • Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)
  • Winkel-Segge (Carex remota)
  • Wolliges Honiggras (Holcus lanatus)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt eines strukturreichen Wald-Gebüsch-Offenland-Biotopkomplexes und ökologische Optimierung insbesondere durch naturschutzfachliche Begleitung und Lenkung der forst- und landwirtschaftlichen Nutzung
Gefährdungen:
  • nicht bodenstaendige Gehoelze (FW)
Maßnahmen:
  • der Sukzession ueberlassen
  • Gruenland anlegen, wiederherstellen
  • Gruenlandnutzung extensivieren
  • naturnahe Waldbewirtschaftung
  • Umwandlung in bodenstaendigen Gehoelzbestand
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