Inhalt:
Naturschutzgebiet Becklemer Busch (RE-032)
-
Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Becklemer Busch |
---|---|
Kennung: |
RE-032 |
Ort: | Recklinghausen |
Kreis: | Recklinghausen |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 58,09 ha |
Offizielle Fläche: | 58,12 ha |
Flächenanzahl: | 2 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | LP rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 1991 |
Inkraft: | 2012 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung erfolgt gem. § 23 (1) 1), 2) und 3) BNatSchG zu 1) - zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten. Als Lebensstätten, Biotope oder Lebensgemeinschaften gelten hier insbesondere: - die alten Laub-, Bruch- und Auwälder, die in ihrer Artenzusammensetzung den Verhältnissen der potentiellen natürlichen Vegetation entsprechen oder sich ihr annähern, - Flächen zur Entwicklung und Wiederherstellung als naturnaher Wald oder Feuchtgrünland, - die Quellbereiche, naturnahen Bachabschnitte und Kleingewässer, - extensives Nassgrünland, - wegen ihrer Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden Schönheit - das strukturreiche Biotopmosaik aus Quellbereichen, Au- und Bruchwald und extensiven Nassgrünlandbrachen. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
|
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
|
Kennung: |
BK-4309-0021 |
---|---|
Objektbezeichnung: |
NSG Becklemer Busch |
Link zur Karte: | BK-4309-0021 |
Objektbeschreibung: | Der Becklemer Busch liegt am östlichen Rand des Vestischen Höhenrückens im ackerbaulich geprägten Raum zwischen Suderwich, Horneburg und Becklem. Zahlreiche Quellaustritte, teils naturnahe Bachläufe, bachbegleitende Auwälder sowie krautreiche Laubwälder kennzeichnen das von extensiv genutzten Grünlandflächen umrahmte Naturschutzgebiet. Nördlich des Heiligenkamps liegt das Quellgebiet des Breitenbrucher Bachs, der teils begradigte, teils naturnahe Abschnitte aufweist. Er wird v.a. im zentralen Bereich durch feuchte bis überstaute Erlen-Eschen-Auwälder begleitet. Hybrid-Pappelbestände auf Auenwaldstandorten sind durch Windwurf äußerst totholz- und strukturreich. Bei den übrigen Waldbereichen handelt es sich um krautreiche Ahornmischwälder, daneben stocken v.a. an alten Grenzverläufen Stieleichenwälder mit dichter Strauchschicht oder krautarme Buchen(misch)wälder. Eine kulturhistorische Besonderheit stellt die mittelalterliche Burganlage dar, eine sogenannte "Motte", von der noch der zentrale Erdhügel sowie die umgebenden Wallanlagen sichtbar sind. Der innerhalb eines Hybrid-Pappelmischwalds gelegene Teil des Breitenbrucher Bachs wurde im Winterhalbjahr 2011/12 optimiert, indem der zuvor begradigte Verlauf verlegt und naturnah gestaltet wurde. Der westliche Quellzulauf ist noch verrohrt und das Bachprofil naturfern begradigt. Westlich sowie östlich der zentral gelegenen Waldfläche schließen sich extensiv bewirtschaftete, aber überwiegend artenarme Mähwiesen bzw. Pferdeweiden an. Auch südlich des Heiligenkamps wurde der Breitenbrucher Bachs optimiert. Sein Verlauf wurde verlagert und es wurden im Grünland Initialgerinne angelegt. Hierdurch kam es sowohl im Grünland wie auch im Wald zu lokalen Vernässungen. Neben diesen bachbegleitenden Erlen-Eschen-Wäldern treten vor allem bodensaure Buchenwälder sowie teils krautreiche Birken- und Ahornmischwälder auf. Der Bereich westlich der einer alten Wegeparzelle von zahlreichen Gewässerläufen durchzogen. Entlang der Quellbäche ist in Ahornmischwäldern eine auwaldtypischen Krautschicht ausgebildet, einige alte Hybrid-Pappel-Bestände sind durch Windwurf gekennzeichnet. Krautreiche Eschenmischwälder auf Stieleichen-Hainbuchenwaldstandorten schließen sich an. Weiterhin erwähnenswert sind diverse Quellbereiche, ein altholzreicher Buchenbestand sowie ein innerhalb einer Senke gelegener Erlenbruchwald. Zwischen südlichem Feldweg und der Bahntrasse liegen mehrere zeitweise überstaute Senken mit teils gebüschdominierten Initialstadien von sekundären Erlenbruchwäldern. Im Westen grenzen auf Halden stockende, meist ruderalisierte Laubmischwälder an. Am quelligen Hangfuß befindet sich eine verbinste Nassgrünlandbrache. Südlich der Bahntrasse liegt in einer kleinen Senke innerhalb eines durch lineare Gehölzstrukturen gegliederten Acker-Grünland-Komplexes ein kleinerer Bereich mit Flutrasen und Nassgrünland. Im weithin ackerbaulich geprägten Umland haben der Strukturreichtum, die Biotopvielfalt und die Naturnähe des Becklemer Buschs Seltenheitswert. Für feuchteangepasste Tiere und Pflanzen sowie für Alt- und Totholzbewohner ist das Schutzgebiet daher ein wertvoller Lebensraum. Als potentieller Strahlursprung hat der Becklemer Busch mit seinen Quellen, den naturnahen Bachläufen und Auenwäldern eine herausragende Bedeutung für den Biotopverbund. Der Erhalt und die Optimierung des Baches sowie dessen Quellzuflüssen und begleitenden Bruch- und Auwäldern durch weitere Vernässungsmaßnahmen zählt zu den Hauptentwicklungszielen für den Becklemer Busch. Der Erhalt der altholzreichen Buchenwälder und der naturnahen Laubmischwälder haben ebenfalls einen hohen Stellenwert. Dies gilt auch für den Erhalt der im weiteren Umfeld des Schutzgebiets fehlenden extensiven Grünlandnutzung. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
|
---|---|
Geschützte Biotope (§42): |
|
Biotoptypen: |
|
Rote Liste Arten 2010 NRW: |
|
Planungsrelevante Arten: |
|
Pflanzenarten: |
|
Tierarten: |
|
Schutzziele: |
|
---|---|
Gefährdungen: |
|
Maßnahmen: |
|
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.