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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Bloomsfeld (RE-041)

Objektbezeichnung:

NSG Bloomsfeld

Kennung:

RE-041

Ort: Gladbeck
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 4,68 ha
Offizielle Fläche: 4,48 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2001
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LP Paragraph 20,

- Zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder
Lebensstaetten bestimmter wildlebender Pflanzen und wildlebender
Tierarten (die teils trockenen, teils feuchten Ruderalfluren und
ausdauernden Hochstaudenfluren, der Graben mit seinen begleitenden
Roehricht-, Hochstauden- und Gehoelzsaeumen, der Teich mit seiner
stillgewaessertypischen Roehrichtvegetation).
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-RE-00020
Kennung:

BK-4408-0115

Objektbezeichnung:

NSG Bloomsfeld

Link zur Karte: BK-4408-0115
Objektbeschreibung: Das NSG Bloomsfeld umfasst den Talauebereich eines temporär wasserführenden Grabens am Stadtrand Gladbecks nördlich der A 52. Das langgestreckte Gebiet liegt zwischen der Raststätte Gladbeck und der Siedlung Heinrich-Krahn-Straße. Das von Nordosten nach Südwesten verlaufende Gebiet wird von einem Graben durchzogen. An zwei Stellen wird der Graben zu Teichen angestaut. Dazwischen wird er von einem breiten Schilfröhricht begleitet. Der nördliche Teich ist von einer dichten Wasserlinsendecke besiedelt. Röhrichtarten kommen nur vereinzelt vor. Der untere Grabenabschnitt ist von einem dichten Schilfröhricht besiedelt, das auch den verlandeten Gewässerbereich eingenommen hat. Bemerkeswert ist hier das Vorkommen des Riesen-Schachtelhalms. Der obere Grabenabschnitt wird von teils älteren Kopfweiden (und einigen alten hohen Silberweiden begleitet. In näherer Zeit müssen die Kopfbäume wieder geschneitelt werden, einige sind abgängig. Am Südufer befindet sich eine jüngere Erlen (Eschen)-Aufforstung mit dichtem Brombeerunterwuchs. Der Talbereich südlich des querenden Weges wird von einem arten- und strukturreichen Gehölzbestand im überwiegend geringen Baumholzalter eingenommen. Eingestreut finden sich einige alte Silberweiden. Der Graben weist hier keine gewässertypischen Strukturen oder Krautarten auf. Den Südrand unterhalb des Weges bildet das Böschungsgehölz der Autobahn. Im Nordosten des Gebietes befindet sich eine kleinerer trockengefallener Zulauf, der von jüngeren Erlen, einer Hainbuchengebüschbrache und einem Hainbuchenwaldbereich umgeben wird. Hier liegt auch eine kleine, von Weidelgras dominierte Grünlandparzelle. Die Fläche ist von großer Relevanz für die Naherholung. Das Gebiet weist derzeit weniger als 50% N-LRT auf, besitzt jedoch ein hohes Entwicklungspotential. Das Gebiet stellt mit seinen unterschiedlichen Gehölzbeständen und Feuchtbiotopen einen arten- und strukturreichen Biotopkomplex mit naturnahen Strukturen im Ballungsraum dar und ist bedeutsames Refugialgebiet für Tier- und Pflanzenarten.. In der industriell-urbanen Landschaft ist es wertvolles Trittsteinbiotop und dient dem Schutz und der Förderung seiner Lebensgemeinschaften. Übergeordnetes Entwicklungsziel ist der Erhalt und die Optimierung der Feuchtbiotope. Die begleitenden Gehölzbestände sollten der freien Sukzession überlassen werden.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • noch kein LRT <kein LRT> (3,92 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,20 ha)
  • Kleingehölze (Alleen, linienförmige Gehölzstrukturen, Einzelbäume, Ufergehölze, flächige Gebüsche, Baumgruppen und Feldgehölze) (NB00) <NB00> (0,06 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (0,18 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Röhrichte (0,18 ha)
Biotoptypen:
  • Eichenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AB3> (0,20 ha)
  • Schwarzerlenwald <AC0> (0,05 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AC1> (0,50 ha)
  • Eschenmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AM1> (0,45 ha)
  • Gebüsche und Strauchgruppen mit vorwiegend heimischen Straucharten <BB11> (0,40 ha)
  • Gehölzstreifen <BD3> (1,00 ha)
  • Ufergehölz aus heimischen Laubbaumarten <BE5> (1,00 ha)
  • Kopfbaumreihe <BG1> (0,06 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (0,18 ha)
  • Fettwiese <EA0> (0,26 ha)
  • Teich <FF0> (0,16 ha)
  • Graben <FN0> (0,10 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea agg.)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Waldsimse (Scirpus sylvaticus)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
  • Gewöhnliche Wasserschwaden (Glyceria maxima subsp. maxima)
  • Gewöhnlicher Ufer-Wolfstrapp (Lycopus europaeus subsp. europaeus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Grossfrüchtiger Weissdorn (Crataegus macrocarpa (C. laevigata x rhipidophylla))
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleine Wasserlinse (Lemna minor)
  • Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rohrkolben (unbestimmt) (Typha spec.)
  • Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schneebeere (Symphoricarpos albus)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung eines strukturreichen Biotopkomplexes mit Feuchtbiotopen und artenreichen Gehölzbeständen im Ballungsraum.
Gefährdungen:
  • Entwaesserung
Maßnahmen:
  • der Sukzession ueberlassen
  • Erhaltung der Gewaesser
  • Erhaltung der Laubholzbestockung
  • Vegetationskontrolle
  • Vermeidung Eutrophierung
  • Wiedervernaessung
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