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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Natroper Feld (RE-046)

Objektbezeichnung:

NSG Natroper Feld

Kennung:

RE-046

Ort: Gladbeck
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 13,62 ha
Offizielle Fläche: 13,59 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand: LP rechtskraeftig
Inkraft seit: 1997
Inkraft: 2001
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Unterschutzstellung erfolgt gemaess LG Paragraph 20,

- Zur Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften oder
Lebensstaetten bestimmter wildlebender Pflanzen und wildlebender
Tierarten (die grossflaechigen Feucht- und Gruenlandbrachen mit
Ruderalelementen und Verbuschung, die Tuempel, sumpfigen und
wechselfeuchten Bereiche und Roerichte, die frische bis feuchte Fett-
weide nordwestlich des Nattbaches, die hochstaudenreiche, teilweise
verbuschende erste Stufe der Haldenboeschung in trockenwarmer Lage),
- Wege der Vielfalt, Eigenart und Schoenheit des Landschaftsbildes.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-4407-0006
Kennung:

BK-4407-0006

Objektbezeichnung:

NSG Natroper Feld

Link zur Karte: BK-4407-0006
Objektbeschreibung: Von hoch anstehendem Grundwasser geprägter, halboffener Lebensraumkomplex NSG "Natroper Feld" mit Röhrichten, Stillgewässer, Hochstaudenfluren und Gehölzlebensräumen. In seinem Strukturreichtum regional selten anzutreffender Lebensraum, dessen Mosaikhaftigkeit aus nassen, wechseltrockenen und trockenen Bereichen und den daraus resultierenden Pflanzen- und Tiergemeinschaften wertgebend ist. Der zentrale Bereich wird, getrennt durch einen dammartig aufgeschütteten Wirtschaftsweg, von Röhrichten eingenommen, die von Schilf, stellenweise auch Rohrkolben dominiert werden. In dessen südlichen Zentrum befindet sich ein Weiher, der ohne die angrenzenden Röhrichte keine weitere Verlandungsvegetation aufweist. Die höher gelegenen Bereiche im Südwesten und Nordosten werden von Ruderalfluren eingenommen, die in weiten Bereichen von der Goldrute beherrscht werden. Die Ruderalflur wird von aufkommenden Gehölzen durchdrungen, die sich stellenweise, so etwa im Nordosten, zu einem Vorwald etablieren konnten. Die Fläche ist durch ehemalige Aufschüttungen stellenweise stärker reliefiert, im Süden befindet sich eine durchgängige Böschung, die im Südwesten von einer blütenreichen Rotschwingel-Einsaat, im Südosten von einem gepflanzten jungen Laubmischwald geprägt ist. Die Fläche besitzt eine herausragende Bedeutung als potentiell sehr wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Sie ist ein wichtiger Refugial- und Trittsteinbiotop und nimmt daher eine herausragende Stellung im lokalen Biotopverbund ein. In den Vordergrund des Entwicklungzieles sollte der Erhalt des halboffenen Charakters unter Bewahrung der Mosaikhaftigkeit trockener und nasser Standorte stehen.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Gehoelzstrukturen <NB00-ung.> (3,80 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete flaechige Gebuesche und Baumgruppen <NBB0> (1,00 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete linienfoermige Gehoelzstrukturen und Einzelbaeume <NBD0> (1,80 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Moore, Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH) auf Primärstandorten <NCA0-ung.> (0,37 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Suempfe, Riede und Roehrichte (nicht FFH-LRT) <NCC0> (1,50 ha)
  • Schutzwuerdiges und gefaehrdetes Magergruenland incl. Brachen (nicht FFH-LRT) <NED0> (1,80 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Stillgewaesser (nicht FFH-LRT) <NFD0> (0,08 ha)
Geschützte Biotope (§42):
  • Röhrichte (1,50 ha)
  • stehende Binnengewaesser (natuerlich o. naturnah, unverbaut) (0,08 ha)
  • Suempfe (0,37 ha)
Biotoptypen:
  • Vorwald, Pionierwald <AU2> (3,80 ha)
  • Gebüsch, Strauchgruppe <BB0> (1,00 ha)
  • Böschungshecke <BD4> (1,80 ha)
  • Bodensaurer Binsen- oder Waldsimsensumpf <CC3> (0,37 ha)
  • Röhrichtbestand hochwüchsiger Arten <CF2> (1,50 ha)
  • stehendes Kleingewässer <FD0> (0,08 ha)
  • Böschung <HH0> (1,80 ha)
  • Hochstaudenflur, flächenhaft <LB0> (3,30 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
  • Asch-Weide Sa. (Salix cinerea)
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Bittersüsser Nachtschatten (Solanum dulcamara)
  • Blauroter Hartriegel (Cornus sanguinea s.l.)
  • Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)
  • Echte Zaunwinde (Calystegia sepium s.l.)
  • Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum s.l.)
  • Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)
  • Esche (Fraxinus excelsior)
  • Feld-Ahorn (Acer campestre)
  • Flatter-Binse (Juncus effusus)
  • Flutender Schwaden (Glyceria fluitans)
  • Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus)
  • Gemeine Nachtkerze (Oenothera biennis)
  • Gemeiner Blutweiderich (Lythrum salicaria)
  • Gemeiner Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)
  • Gemeiner Natterkopf (Echium vulgare)
  • Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
  • Grosse Brennessel (Urtica dioica)
  • Gundermann (Glechoma hederacea)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Jakobs Greiskraut (Senecio jacobaea)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kardendistel (unbestimmt) (Dipsacus spec.)
  • Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor)
  • Kleinköpfiger Pippau (Crepis capillaris)
  • Korb-Weide (Salix viminalis)
  • Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos)
  • Lupine (unbestimmt) (Lupinus spec.)
  • Moor-Birke (Betula pubescens)
  • Pappel (unbestimmt) (Populus spec.)
  • Pastinak (Pastinaca sativa s.l.)
  • Robinie (Robinia pseudoacacia)
  • Rose (unbestimmt) (Rosa spec.)
  • Rotes Straussgras (Agrostis capillaris)
  • Rotschwingel (Festuca rubra)
  • Sal-Weide (Salix caprea)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schafschwingel Sa. (Festuca ovina agg.)
  • Schilf (Phragmites australis)
  • Schlehe Sa. (Prunus spinosa agg.)
  • Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens)
  • Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)
  • Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Silber-Weide (Salix alba)
  • Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Sumpf-Hornklee (Lotus pedunculatus)
  • Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Wasser-Minze (Mentha aquatica)
  • Wasserdost (Eupatorium cannabinum)
  • Weissdorn (unbestimmt) (Crataegus spec.)
  • Weissflockiger Sumpfhäubling (Galerina paludosa)
  • Wilde Möhre (Daucus carota (subsp. carota))
  • Winter-Linde (Tilia cordata)
  • Zitter-Pappel (Populus tremula)
  • Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum)
  • Zweizeilige Segge (Carex disticha)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Entwicklung eine strukturreichen, halboffenen Feuchtgebietes, eng verzahnt mit trockenen Lebenräumen
Gefährdungen:
  • Einwanderung, Ausbreitung Neophyten
  • Entwaesserung, Wasserentnahme, Wasserregime
  • Eutrophierung
Maßnahmen:
  • Erhaltung der Landschaftsstrukturen
  • Eutrophierung unterbinden
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