Inhalt:
Naturschutzgebiet Bachsystem des Wienbaches (RE-049)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Bachsystem des Wienbaches |
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Kennung: |
RE-049 |
Ort: | Dorsten |
Kreis: | Recklinghausen |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 682,27 ha |
Offizielle Fläche: | 683,00 ha |
Flächenanzahl: | 4 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | VO rechtskraeftig |
Inkraft seit: | 2005 |
Inkraft: | 2005 |
Außerkraft: | 2025 |
Schutzziel: | Die Unterschutzstellung erfolgt a) Zur Erhaltung, Foerderung und Entwicklung einer grossraeumig durchgehenden, in wesentlichen Teilen naturnahen Gewaesserauenlandschaft als Rueckgrat eines Biotopverbundsystems von landes- und europaweiter Bedeutung, b) Zur Erhaltung, Foerderung, Entwicklung und Selbstentwicklung von Lebensgemeinschaften oder Lebensstaetten bestimmter, zum Teil stark gefaehrdeter oder vom Aussterben bedrohter wildlebender Pflanzen- und Tierarten, insbesondere von - Wat-, Sumpf- und Wasservoegeln, Wiesen- und Weidevoegeln, Reptilien, Amphibien, Libellen, Wasserorganismen und Fischen, - Seltenen, zum Teil stark gefaehrdeten Pflanzengesellschaften und Pflanzenarten der Gewaesser, der Roehrichte, Grossseggenrieder und Hochstaudenfluren, des Feucht- und Nassgruenlandes mit Flutrasen und Quellhorizonten, der Magerweiden und -wiesen sowie der natuerlichen Vegetation von Weich- und Hartholzauen sowie Bruchwaeldern und Gehoelzbestaenden auf den Talkanten, c) Zur Erhaltung und Wiederherstellung einer naturnahen und durchgaengigen Bachauen- landschaft mit Mindestwasserfuehrung und entsprechender Morphologie und Fliess- gewaesserdynamik einschliesslich natuerlicher Steil- und Flachufer, Uferabbrueche, Auskolkungen und offener Sand-/Schlick- und Substratablagerungen, insbesondere durch Selbstentwicklung und Entfesselung des Gewaessers, d) Zur Erhaltung und dauerhaften Pflege von offenen, bergsenkungsbedingt mit Wasser bespannten ehemaligen Ackerflaechen als Brut-, Rast- und Ueberwinterungsgebiete von Wat-, Sumpf- und Wasservoegeln, e) Aus naturwissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erd- geschichtlichen Gruenden, wegen der biogeographischen Bedeutung des Gebietes und wegen der dort vorkommenden schutzwuerdigen Boeden (Boeden mit extremen Wasser- und Naehrstoffangeboten als natuerlicher Lebensraum sowie regionaltypische oder besonders seltene Boeden als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte), f) Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schoenheit des Gebietes, g) Zur Abwehr schaedlicher Einwirkungen und negativer Veraenderungen in der Talaue und zum Schutz des Fliessgewaesser-Oekosystems, h) Zur Bewahrung und Wiederherstellung eines guenstigen Erhaltungszustandes der natuerlichen Lebensraeume und wildlebenden Tier- und Pflanzenarten von gemein- schaftlichem Interesse gemaess Artikel 4 Abs. 4 i.V.m. Artikel 2 der FFH-Richtlinie. Hierbei handelt es sich insbesondere um folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse gemaess Anhang II der FFH-Richtlinie als massgebliche Bestandteile des Gebietes i. S. des Paragraphen 48 d Abs. 4 LG: - Groppe (Cottus gobio), - Flussneunauge (Lampetra fluviatilis), - Bachneunauge (Lampetra planeri), Das Gebiet hat darueber hinaus im Gebietsnetz Natura 2000 insbesondere Bedeutung fuer die Lebensraeume von gemeinschaftlichem Interesse gemaess Anhang I der FFH- Richtlinie: - Erlen-, Eschen- und Weichholzauenwaelder (91EO), - Fliessgewaesser mit Unterwasservegetation (3260), - Hainsimsen-Buchenwaelder (9110), sowie fuer die Art von gemeinschaftlichem Interesse gemaess Anhang II der FFH-Richtlinie: - Steinbeisser (Cobites taenia). |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: | |
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4207-0033 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Bachsystem des Wienbaches - Teilgebiet Auenbereiche um das FFH-Gebiet |
Link zur Karte: | BK-4207-0033 |
Objektbeschreibung: | Die BK-Fläche umfasst den Auenbereich des Naturschutzgebietes "Bachsystem des Wienbaches" außerhalb des gleichnamigen FFH-Gebietes, welches sich zum Großteil auf die direkten Bachbereiche beschränkt. Der Auenbereich begleitet ca. 35 km Fließgewässerstrecke. Etwa zweidrittel der Flächen im Auenbereich sind landwirtschaftliche Nutzflächen, die überwiegend intensiv genutzt werden. Knapp 15 % des Gebietes werden von Wäldern bestimmt. Der Wert der Fläche ist durch seine Funktion als Aue für das wertvolle grundwasser¬beeinflusste Tieflandbachsystem des Wienbach gegeben. Dabei befinden sich die Schwerpunkte wertvoller Biotope im Bergsenkungsbereich im Bereich der Kreuzung zweier Bahnlinien östlich von Dorsten und oberhalb und unterhalb von Schloß Lembeck. Im Bergsenkungsbereich sind insbesondere Stillgewässer und Röhrichte wertgebend, während im Bereich von Schloß Lembeck Auwälder, Feuchtgrünländer und Röhrichte von Bedeutung sind. Aufgrund der Funktion als Aue für das eigentliche Gewässer des FFH-Gebietes "Bachsystem des Wienbaches" hat das Gebiet landesweite Bedeutung. Das Entwicklungsziel für das Gebiet ist der Erhalt und die Ausdehnung auentypischer Strukturen. Dabei stehen die Förderung naturnaher Wälder und die Extensivierung landwirtschaftlicher Nutzung zur Entwicklung von Nass- und Feuchtgrünland im Vordergrund. |
Kennung: |
BK-4308-0024 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Bachsystem des Wienbaches - Teilgebiet Hervester Bruch |
Link zur Karte: | BK-4308-0024 |
Objektbeschreibung: | Der Hervester Bruch ist ein Teil des NSG Bachsystem des Wienbach, der nicht unmittelbar an das Fließgewässersystem angeschlossen ist. In Ost-West-Richtung durchläuft der Hervester Bruchgraben das Gebiet, der als Hauptvorfluter angrenzender landwirtschaftlicher Nutzflächen dient. Durch die L608 ist der Hervester Bruch in zwei Teile getrennt. Im östlichen Teil befindet sich eine ca. 24 ha große Ausgleichsfläche. Hier sind 1989 zahlreiche Kleingewässer unterschiedlicher Größe und Tiefe angelegt worden, die heute die gesamte Bandbreite von reich strukturierten Gewässern mit guter Vegetationszonierung bis zu mit Grauweiden bestandenen Senken aufweisen. Durch Gebüsche, Feldgehölze, Gehölzreihen und Einzelbäume ist das Gebiet reich gegliedert. Seit 1996 wird die Fläche durch Heckrinder ganzjährig beweidet und der Naturentwicklung überlassen. Die Extensivweide weist unterschiedlichste kleinräumig verzahnte Strukturen von trockenen bis zu feuchten, von mageren bis zu ruderalisierten, von kurzgefressenen bis zu hochstaudenartigen Bereichen auf. Östlich der Ausgleichsfläche schließen sich intensiv genutztes Grünland und wenige Ackerschläge an. Im westlichen Teilbereich des Hervester Bruch befindet sich seit Anfang der 1990er Jahre ein ausgedehntes Bergsenkungsgebiet, das mehrere durch Senkung entstandene Gewässer aufweist. Zwischen der Straße Wedenhof und dem Hervester Bruchgraben liegt das größte Bergsenkungsgewässer. Es wird von ausgedehnte Röhrichten und Feuchtgrünland umgeben. In diesem Abschnitt hat sich auch der Hervester Bruchgraben zu einem strukturreichen Gewässer entwickelt. Ein Fläche von ca. 16 ha Größe wird hier seit 2004 mit Heckrindern beweidet. Nördlich der Straße Wedenhof zeigen die Flächen durch unregelmäßige Nutzung jährlich ein anderes Bild. Es sind Röhrichte, Feuchtgrünland oder Feuchtgrünlandbrachen vorhanden. Gehölzaufkommen wird in den überwiegenden Teilen durch Mahd oder Mulchen verhindert. Aus diesem Grund sind erst wenige kleine Flächen mit Schwarzerle bestanden. Lediglich im äußersten Norden und südlich des Hervester Bruchgrabens sind Flächen noch intensiv landwirtschaftlich genutzt. Nördlich der Straße Wedenhof schließen Kiefernmischwälder im Osten an die ehemaligen landwirtschaftlichen Nutzflächen an. Der Osteil des Hervester Bruch (östlich L608) stellt einen seit Jahren der Naturentwicklung (mit Megaherbivoren) überlassenen Bereich innerhalb einer ansonsten intensiv genutzten Kulturlandschaft dar. Er ist kleinräumig strukturiert und weist eine vielfältige Biotopausstattung auf. Die Kleingewässer mit ihrer unterschiedlichen Sukzessionsstadien und Vegetationszonierungen bieten vielfältigen Lebensraum für zahlreiche Pflanzen-, Amphibien- und Libellenarten. In der vielfältig sturkurierten Fläche brüten Vertreter der halboffenen Weidelandschaft wie z.B. der Neuntöter. Seit 2005 ist der Weißstorch als Brutvogel heimisch geworden und gibt dem Gebiet dadurch landesweite Bedeutung. Das Bergsenkungsgebiet im Westteil des Hervester Bruch hat eine herausragende Bedeutung als Brutplatz für Vogelarten aus den Gilden der Wasser-, Röhricht- und Wiesenvögel (z.B. Schnatterente, Blaukehlchen und Bekassine) sowie als Rast- und Überwinterungsgebiet für zahlreiche Vogelarten, die im Anhang I der europäischen Vogelschutzrichtlinie aufgelistet sind. Für den lokalen und regionalen Biotopverbund hat der Hervester Bruch eine herausragende Stellung, da er als Rückzugsgebiet für Offenland- und Gewässerarten in einer im weiten Umkreis intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Nutzflächen dient und als Ausgangspunkt für Wiederbesiedlungen angrenzender Flächen des Wienbachsystems dienen kann. Im Ostteil des Hervester Bruch soll die bisherige Nutzung des Gebietes Bestand haben, so dass die Naturentwicklung weiterhin weitestgehend ungestört vonstatten gehen kann (Naturentwicklungsgebiet mit Megaherbivoren). Im Gegensatz dazu ist im Westteil das Hauptziel der Erhalt des Offenlandes mit seiner herausragenden Bedeutung für Brut- und Rastvögel aus den Gilden der Wasser-, Röhricht- und Wiesenvögel. Aus diesem Grund ist hier keine ungestörte Naturentwicklung vorgesehen, weil eine Verbuschung des Gebietes verhindert werden soll. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): |
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Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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