Titel:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Logo:

Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Naturschutzgebiet Telgenbusch (RE-057)

Objektbezeichnung:

NSG Telgenbusch

Kennung:

RE-057

Ort: Herten
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 49,78 ha
Offizielle Fläche: 49,79 ha
Flächenanzahl: 2
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand:
Inkraft seit: 2012
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt gem. § 23 (1) 1) und 3) BNatSchG zu 1)

- zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften
bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten.
Als Lebensstätten, Biotope oder Lebensgemeinschaften gelten hier insbesondere:

- die Laubwaldbestände, die in ihrer Artenzusammensetzung weitgehend
den Verhältnissen der potentiellen natürlichen Vegetation entsprechen,
- Nahrungs- und Bruthabitat für zahlreiche u.a. alt- und totholzgebundene Vogelarten,
wegen ihrer Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden Schönheit einer Fläche oder eines Landschaftsbestandteils
- Ausgeprägter Laubwald in unterschiedlichen Wuchsphasen, der in Teilen für die Naherholung erschlossen ist.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-RE-00011
Kennung:

BK-4308-0014

Objektbezeichnung:

NSG Telgenbusch

Link zur Karte: BK-4308-0014
Objektbeschreibung: Das Waldgebiet "Telgenbusch" umfasst einen strukturreichen naturnahen Waldkomplex im im ackergeprägten Siedlungsrandbereich im Nordwesten von Herten. Er zeichnet sich durch einen hohen Buchen- bzw. Eichen-Buchenwaldanteil aus und befindet sich überwiegend in fast ebener Lage, nach Osten fällt das Gebiet zu zwei schmalen Bachtälchen hin leicht ab. Weite Teile des Waldes werden von relativ naturnahen strukturreichen Buchen- und Eichen-Mischwäldern eingenommen, die teilweise einen hohen Alt- und Tothozanteil aufweisen. Die bodensauren Waldgesellschaften sind von Schattenblümchen, Adlerfarn und Stechpalme gekennzeichnet. Die Wälder vermitteln zwischen den Flattergras-Buchenwälder und Eichen-Buchenwäldern, Stellenweise dominiert forstwirtschaftlich bedingt die Eiche in der Baumschicht. Die Gehölze befinden sich überwiegend im mittleren bis starken Baumholzalter, stellenweise kommen Altbäume bis 1,2 m. Durchmesser vor. Bemerkenswert sind alte Landwehrstrukturen, die meist von alten Buchen bestockt sind.die von alt vor. Häufig ist Totholz erhalten, vereinzelt findet sich auch starkes Totholz, Eine Naturverjüngung von Buchen ist in einigen Teilbereichen vorhanden. Die Strauchschicht wird an aufgelichteten Stellen von Schwarzem Holunder beherrscht (vereinzelt Ilex), in der Krautschicht sind Adlerfarn und stellenweise auch Brombeere vertreten. Insbesondere im östlichen Teil finden sich Roteichenbestände. Nördlich des Bachlaufes befindet sich eine Parzelle mit Birken-Erlenbeständen unter alten Hybridpappeln, Eingestreut im Waldgebiet finden sich Bergahornbestände. Vorherrschender Bodentyp sind teilweise podsolierte Braunerden. Der Waldkomplex wird von mehreren Wegen, unbefestigten Pfaden und diversen "wilden" Trampelpfaden durchzogen. Der Wald wird stark von Spaziergängern, Radfahrern und Reitern frequentiert. Das Waldgebiet des Telgenbuschs stellt einen wertvollen Lebensraum insbesondere als Nahrungs- und Bruthabitat für zahlreiche an alt- und totholzgebundene Vogelartenu und andere xylobionte Tierarten dar. Es ist als größter zusammenhängender Waldkomplex zwischen dem Emscherbruch, der Löchterheide im Osten Gelsenkirchens und der "Burg" bei Marl einen Kernbereich im regionalen Biotopverbund der Laubwaldflächen am Ballungsrand. Hauptentwicklungsziel ist der Erhalt und die Optimierung des naturnahen, altersheterogenen Laubwaldkomplexes mit hohem Alt- und Totholzanteil.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (0,73 ha)
  • Alte bodensaure Eichenwaelder auf Sandebenen mit Quercus robur <9190> (19,08 ha)
  • noch kein LRT <kein LRT> (9,70 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (19,00 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • Eichen-Buchenmischwald <AA1> (13,78 ha)
  • Buchenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AA3> (0,73 ha)
  • Buchen-Eichenmischwald <AB1> (24,30 ha)
  • Schwarzerlenmischwald mit nicht heimischen Laubbaumarten <AC2> (1,10 ha)
  • Hybrid-Pappelmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AF1> (1,20 ha)
  • Roteichenwald <AO0> (1,50 ha)
  • Roteichenmischwald <AO1> (4,80 ha)
  • Ahornmischwald mit heimischen Laubbaumarten <AR1> (0,80 ha)
  • Kahlschlagfläche <AT1> (0,30 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum (subsp. aquilinum))
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Eingriffliger Weissdorn (Crataegus monogyna)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Japan-Staudenknöterich (Fallopia japonica)
  • Kanadische Pappel (Populus canadensis (P. deltoides x nigra))
  • Kleiner Dornfarn (Dryopteris carthusiana)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Sand-Birke (Betula pendula)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Süss-Kirsche (Prunus avium)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und die Optimierung des naturnahen, altersheterogenen Laubwaldkomplexes mit hohem Alt- und Totholzanteil.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
Die Kartenanwendung benötigt Javascript. Falls Sie diese Karte aufrufen möchten, schalten Sie in Ihrem Browser Javascript ein.