Inhalt:
Naturschutzgebiet Pothgraben und Goestal (RE-060)
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Allgemeine
Informationen -
Schutzwürdige
Biotope (BK) -
Lebensräume
und Arten -
Schutzziele, Gefährdungen
und Maßnahmen -
Karte
Objektbezeichnung: |
NSG Pothgraben und Goestal |
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Kennung: |
RE-060 |
Ort: | Recklinghausen |
Kreis: | Recklinghausen |
Bezirksregierung: | Münster |
Digitalisierte Fläche: | 7,47 ha |
Offizielle Fläche: | 7,48 ha |
Flächenanzahl: | 3 |
Schutzstatus: | NSG, bestehend |
Verfahrensstand: | |
Inkraft seit: | 2012 |
Inkraft: | 2012 |
Außerkraft: | 9999 |
Schutzziel: | Die Festsetzung erfolgt gem. § 23 (1) 1) und 3) BNatSchG zu 1) - zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten. Als Lebensstätten, Biotope oder Lebensgemeinschaften gelten hier insbesondere: - die alten Laubwaldbestände, die in ihrer Artenzusammensetzung den Verhältnissen der potentiellen natürlichen Vegetation entsprechen oder sich ihr annähern, - das Kerngebiet der großflächigen naturnahen Lebensräume für störanfällige Tierarten und Wildtiere mit höheren Minimalarealansprüchen, - wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden Schönheit einer Fläche oder eines Landschaftsbestandteils - der Lebensraumkomplex aus Kerbtal, bewaldeten Hängen und Offenlagen, - das strukturreiche Biotopmosaik aus Siepen, Hängen, Gehölzstrukturen, Offenland. |
Referenzen FFH- und VS-Gebiete: |
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Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK): |
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Kennung: |
BK-4308-0036 |
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Objektbezeichnung: |
NSG Pothgraben und Goestal |
Link zur Karte: | BK-4308-0036 |
Objektbeschreibung: | Das Gebiet umfasst das NSG Pothgraben iund Goestal mit drei Teilflächen im Norden von Hochlar. Sie stellen strukturreiche Komplex aus Trocken- und Siepentälern mit Grünlandbereichen und gehölzbestandenen Talböschungen dar. Die beiden Flächen westlich der A43 beschreiben das Tal des Pothgrabens, unmittelar östlich an die Autobahn grenzt das Goestal an. Der Pothgrabens verläuft, umgeben zumeist von Ackerflächen, in Nord-Süd-Richtung ein durchschnittlich 100 m breites Siepentral, dessen breite, ca. 10 m hohen Siepenhänge mit meist älteren Laubgehölzen bestockt sind, Der obere Talhangbereich wird von einer Pferdeweide eingenommen, die Verbrachungszeiger aufweist und im Siepengrund in Flutrasenbereiche übergeht. Hier befinden sich auch Stallungen und ein ehemaliger Reitplatz. Im Osten schließt sich am Hang ein Eichen-Buchenwald an, der nach Durchforstung viel Reisig und Baumstubben aufweist. Nach Süden setzt sich auf den steilen Hangpartien ein artenreiches Böschungsgehölz im gerinegen bis mittleren Baumholzalter an. Am westlichen Hang stocken Eichen-Buchenbestände, teils mit Eschen und Bergahorn sowie ein Bergahornbestand im geringen Baumholzalter. Auch hier setzt sich an der schmalen Geländekante ein Eichen-dominierter Gehölzstreifen an. Der 0,5-1 m breite Pothgraben (Oberlauf des Breuskesmühlenbachs) verläuft am Hangfuß und weist keine gewässertypische Vegetation auf. Es führt nur temporär Wasser. Im Talgrund stockt auf abgetrockneten Auwaldsatandorten eine Eschenparzelle. Im südlichen Abschnitt wird er offen von Grünlandbrachfluren begleitet, lediglich im Süden sind einzelen Erlen erhalten. Die anschließende Talsohle wird von einer Grünland-Brache eingenommen. Das Goestal stellt über ca. 400 m Länge und knapp 100 m Breite ein kurzes, nach Südwesten zum Breuskesmühlenbachtal geneigtes Trockental mit 10-12 m hohen, steilen, bewaldeten bzw. verbuschten Talhängen dar. (Außerhalb des NSG setzt es sich nach Norden in das Wiesmanns Tal fort). Durch die im Süden angrenzende Autobahn wurde das Gebiet von der Bachaue isoliert und bildet nun zwischen Siedlung, Autobahn, Ackerflächen, einer Gärtnerei (im Talgrund des Wiesmanns Tal, außerhalb der Abgrenzung) und Kleingärten ein Relikt der ehemaligen, strukturreichen Kulturlandschaft. Der Talgrund des Goestals wurde umgebrochen, hier finden sich derzeit artenarme, intensiv genutzte Lolium-Grünlandeinsaaten. In dem kleinen Seitental im Nordosten dominiert zumindest Honiggras. Die Talhänge sind v.a. im Süden feldgehölzartig mit altholzreichen Buchen-Eichenbeständen bewachsen (auf bis zu 25 m Breite; einzelne Buchen und Eichen bis 1m Stammdurchmesser), Die Bäume sind unterschiedlich alt; vom geringen bis starkem Baumholz findet sich vereinzelt auch altes stehendes und liegendes Totholz. Teilweise ist ein dichter artenreiche Strauch-Unterwuchs entwickelt. Aufgelichtete Bereiche sind von Brombeere, Adlerfarn, Brennnessel und Holunder gekennzeichnet, Bemerkenswert sind die Alteichen sowie eine alte zusammengewachse Buche und v.a. am Westhang eingestreute Obstbäume. Stellenweise finden sich v.a. im Norden am Siedlungsrand Ablagerungen von Gartenmüll und Schnittgut. Im Norden sind sie eher als Böschungshecken mit durchgewachsenen Baumbeständen (ebenfalls altholzreich) und Holunder-Schlehen-Gebüschen ausgeprägt. Das Gebiet stellt einen wertvollen Ausschnitt aus der Kulturlandschaft mit einem arten- und strukturreichen Biotopmosaik aus Siepen, Hängen, Grünland- und Gehölzbeständen dar. Es ist insbesondere bedeutemd für Höhlenbrüter und Altholzbesiedler. Der Biotopkomplex ist ein wertvoller Refugial- und Trittsteinbiotop im regionalen Biotopverbund am Ballungsrand. Haupentwicklungsziel ist der Erhalt und die Förderung struktur- und altholzreicher naturnaher Laubwaldbestände. Mittelfristig sollten die jetzt intensiv bewirtschafteten Siepenbereiche in Extensivgrünland umgewandelt und die Grabenbereiche naturnäher gestaltet werden. |
Kennung: |
BK-4309-0111 |
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Objektbezeichnung: |
Goestal und Wiesmanns Tal |
Link zur Karte: | BK-4309-0111 |
Objektbeschreibung: | Das Goestal mit seiner Fortsetzung nach Norden, dem Wiesmanns Tal, stellt über ca. 400 m Länge und knapp 100 m Breite ein kurzes, nach Südwesten zum Breuskesmühlenbachtal geneigtes Trockental mit 10-12 m hohen, steilen, bewaldeten bzw. verbuschten Talhängen dar. Durch die im Süden angrenzende Autobahn wurde das Gebiet von der Bachaue isoliert und bildet nun zwischen Siedlung, Autobahn, Ackerflächen, einer Gärtnerei (im Talgrund des Wiesmanns Tal, außerhalb der Abgrenzung) und Kleingärten ein Relikt der ehemaligen, strukturreichen Kulturlandschaft. Der Talgrund des Goestals wurde umgebrochen, hier finden sich derzeit artenarme, intensiv genutzte Lolium-Grünlandeinsaaten. Die Talhänge sind v.a. im Süden feldgehölzartig mit altholzreichen Eichenbeständen bewachsen (auf bis zu 25 m Breite; einzelne Buchen und Eichen bis 90 cm Stammdurchmesser), im Norden eher als Böschungshecken mit durchgewachsenen Baumbeständen (ebenfalls altholzreich) und Holunder-Schlehen-Gebüschen ausgeprägt. Mittelfristig sollte der jetzt intensiv bewirtschafteten Siepengrund in Extensivgrünland umgewandelt werden, ebenso die angrenzenden, z.T. verbrachenden Gärtnereiflächen im Wiesmanns Tal. Das Gebiet ist als Trittsteinbiotop u.a. für Gebüsch- und Höhlenbrüter auch für den Biotopverbund von besonderem Wert. |
Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.
Lebensraumtypen: |
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Geschützte Biotope (§42): | |
Biotoptypen: |
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Rote Liste Arten 2010 NRW: |
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Planungsrelevante Arten: |
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Pflanzenarten: |
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Tierarten: |
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Schutzziele: |
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Gefährdungen: |
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Maßnahmen: |
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