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Naturschutzgebiete und Nationalpark Eifel in NRW


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Naturschutzgebiet Kaninchenberg (RE-063)

Objektbezeichnung:

NSG Kaninchenberg

Kennung:

RE-063

Ort: Oer-Erkenschwick
Kreis: Recklinghausen
Bezirksregierung: Münster
Digitalisierte Fläche: 2,20 ha
Offizielle Fläche: 2,20 ha
Flächenanzahl: 1
Schutzstatus: NSG, bestehend
Verfahrensstand:
Inkraft seit: 2012
Inkraft: 2012
Außerkraft: 9999
Schutzziel: Die Festsetzung erfolgt gem. § 23 (1) 1) und 3) BNatSchG zu 1)

- zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften
bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten.
Als Lebensstätten, Biotope oder Lebensgemeinschaften gelten hier insbesondere:

- der Laubwaldbestand, der in seiner Artenzusammensetzung den Verhältnissen der potentiellen natürlichen
Vegetation entspricht oder sich ihr annähert,
- das Mosaik aus Offenland und Wald als Lebensraum,
- Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen:
- Der Kaninchenberg als für den Kreis Recklinghausen in seiner Form einzigartiges eiszeitliches Relikt,
- wegen ihrer Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden Schönheit
- Solitäre bewaldete Kuppe südlich der Haard.
Referenzen FFH- und VS-Gebiete:
Referenzen Schutzwürdige Biotope (BK):
  • BK-RE-00014
Kennung:

BK-4309-0010

Objektbezeichnung:

NSG Kaninchenberg

Link zur Karte: BK-4309-0010
Objektbeschreibung: Der Kaninchenberg ist eine auffallende, sich etwa 15 m über die ackergeprägte Umgebung erhebende Kuppe südlich der Haard, die überwiegend von einem Buchenbestand im geringen bis mittleren Baumholzalter eingenommen wird. Eingestreut sind einige Eichen und vereinzelt aucch Roteichen und Bergahorn. Eine Strauchschicht ist nur gering entwickelt. Neben Buchen-Verjüngung findet sich Ilex, Holunder und stw. vermehrt Bergahorn. Die Krautschicht ist meist spärlich entwickelt und recht artenarm. Am Südhang finden sich Salbei-Gamander, Straußgras, Wald-Geißblatt und Schattenblümchen. Am Nordrand siedlt eher Adlerfarn und Bergahorn. Totholz und Naturverjüngung sind kaum vorhanden, ein Waldmantel fehlt weitgehend. Zu den überwiegend offenen Waldrändern hin dominiert stw. Brombeere. Auf der Kuppe wurden im Bereich einer kleinen, ehemaligen Abgrabung Lärchen gepflanzt. Der Buchenwald wird traditionell als Bauernwäldchen genutzt, vereinzelt sind insbesondere am Waldrand Althölzer erhalten. Der Bestand wurde durchforstet und vermittelt derzeit das Bild eines lichten Hallenwaldes. Am südlichen Hangfuß geht der Buchenwald in einen kleinen alten Eichenbestand über. Bei der Kuppe handelt es sich um eine Kame, eine durch die Tätigkeit von Gletschern entstandene Akkumulationsform. Die geschichtete hügelartige Kame entstand durch Ablagerung von Sanden, Schottern und Moränenmaterial in Spalten und sonstigen Hohlräumen eines sich zurückziehenden saalezeitlichen Gletschers bzw. zwischen größeren Toteiskörpern. Nach dem Abtauen des Eises blieb die Erhebung mit relativ steilen Seitenwänden übrig. Der Kaninchenberg stellt geomorphologisch die einzigre solitäre bewaldete Kuppe südlich der Haard dar. Der Waldbestand am Kaninchenberg ist als Lebensraum u.a. für Höhlenbrüter und Altholzbesiedler von besonderer Bedeutung. Der Kaninchenbergkuppe ist im Kreis Recklinghausen ein in seiner Form einzigartiges eiszeitliches Relikt. Die Waldinsel ist im regionalen Biotopverbund ein bedeutendes Refugial- und Trittsteinbiotop der Agrarlandschaft zwischen Ballungsrand und der Haard Hauptentwicklungsziel ist der Erhalt und die Förderung naturnaher, strukturreicher Buchenwälder mit einem hohen Anteil an Alt- und Totholz.

Hinweis: Die Angaben zu den Lebensraumtypen, Biotoptypen, Pflanzen- und Tierarten beziehen sich jeweils auf ein oder mehrere referenzierte BK-Objekte. Wenn diese in Einzelfällen größer als das NSG sind, können sich die Angaben auf Teilflächen außerhalb des NSG beziehen und damit z.B. die Flächensumme aller LRTs größer als die Fläche des NSGs sein kann.

Lebensraumtypen:
  • Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) <9110> (2,14 ha)
  • Schutzwuerdige und gefaehrdete Laubwaelder ausserhalb von Sonderstandorten (nicht FFH-LRT) <NA00> (0,05 ha)
Geschützte Biotope (§42):
Biotoptypen:
  • flächiges Kleingehölz mit vorwiegend heimischen Baumarten <BA1> (2,20 ha)
Rote Liste Arten 2010 NRW:
Planungsrelevante Arten:
Pflanzenarten:
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum (subsp. aquilinum))
  • Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
  • Brombeere Sa. (Rubus sectio Rubus)
  • Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Efeu (Hedera helix)
  • Europäische Lärche (Larix decidua)
  • Gewöhnliche Vogelbeere (Sorbus aucuparia subsp. aucuparia)
  • Rot-Eiche (Quercus rubra)
  • Rotbuche (Fagus sylvatica)
  • Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Stechpalme (Ilex aquifolium)
  • Stiel-Eiche (Quercus robur)
  • Wald-Geissblatt (Lonicera periclymenum)
  • Zweiblättrige Schattenblume (Maianthemum bifolium)
Tierarten:
Schutzziele:
  • Erhalt und Optimierug eines naturnahern strukturreichen Buchenwaldes mit einem hohen Anteil an Alt- und Totholz mit besonderer Bedeutung für Höhlenbrüter sowie als einzigartiges geomorphologisches Element.
Gefährdungen:
Maßnahmen:
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